Hallo lilady,
das ist eine Frage, die wahrscheinlich nicht so einfach zu beantworten ist. Es beginnt ja schon mit der Definition "echt devot". Was ist das denn?
Trotzdem ein paar Gedanken von mir dazu.
Du schreibst, dass Du noch keine Gelegenheit hattest, "das" in der Realität auszuleben. Kopfkino kann vieles erotisieren, was Du in der Realität nur doof findest. Oder Du bemerkst plötzlich, dass Schläge mit der Gerte ja doch wehtun können . Sicher wirst Du in einer DS-Beziehung einiges kennen und lieben lernen, dass Du Dir vorher nicht hast vorstellen können. Und umgekehrt ist Deine Lieblingsphantasie möglicherweise schlichtweg eine Pleite
.
Ich würde auch nicht sagen, dass es naiv von Dir ist, Deine Wünsche in die Realität umzusetzen. BDSM haftet nun mal ein Makel des Unnatürlichen, Perversen an, das den gesellschaftlichen Vorstellungen nicht unbedingt entspricht. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, wenn Dein Umfeld mit Skepsis reagiert. Das sollte Dich aber nicht davon abhalten, wenn es wirklich Dein Wunsch ist. Überhaupt ist es eine Frage, inwieweit Du Deine Freunde, Bekannten, Familie davon in Kenntnis setzt - schließlich erzählen die meisten auch nicht von ihrem "normalen" Sexleben, warum also wir?
Wenn Du einen Partner hast oder findest, der Deine Neugier teilt oder der diesbezüglich schon Erfahrungen gemacht hat, könnt Ihr ganz einfach ausprobieren, was euch Spaß macht, was Ihr mal erleben wollt und dann entscheiden, was euch gefällt und was Ihr weiterverfolgt. Lernt einfach von einander und habt Spaß dabei. Niemand verlangt von Dir, dass Du sofort und aus dem Stand heraus eine perfekte, fehlerfreie Dev bist (möglicherweise wäre das Deinem Dom auch gar nicht recht ) Und so entwickelt sich nach und nach euer ganz persönlicher BDSM. Es gibt nämlich kein allgemein gültiges Rezept, weder für ein Zusammenleben noch für Dom oder Dev.
In diesem Sinne ... viel Spaß
kitty
"Wenn eine Frau gehorcht, darf sie sogar gebildet sein."
(E. Kästner in "Drei Männer im Schnee")
22.12.2007 um 20:21 Uhr
Es geht hier nicht um eine bestimmte Beziehung, aber es passt wohl hier am besten rein, finde ich. Ich frage mich in letzter Zeit öfter, ob ich eigentlich "wirklich" devot bin, oder ob ich mir das vielleicht nur einbilde. Leider hatte ich bis jetzt nie die Gelegenheit das in der Realität auszuleben. Ich bin mir aber fast sicher, dass ich so veranlagt bin. Jedoch auch ein wenig verunsichert. Vielleicht ist das alles ein Hirngespinst? Alle Menschen aus meinem normalen Umfeld können das absolut nicht verstehen. Sie finden es absolut abnormal und denken, dass man so keine glückliche Beziehung führen kann. Ich glaube aber doch.
Trotzdem, woher weiß man denn, ob es nur Fantasie ist, oder wirklich auch in der Realität lebbar? Die meisten SM-Praktiken lehne ich ab und auch viele andere Dinge kann ich mir nicht vorstellen, allerdings viele andere hingegen sehr gut. Bin ich wirklich so naiv, dass ich es auch in der Realität erleben möchte, oder ist es einfach für jemanden, der diese Neigung nicht besitzt so schwer vorstellbar?
Wie habt ihr denn(vor allem die devoten Frauen) gemerkt, dass ihr wirklich BDSM haben wollt? Wusstet ihr es schon vorher, oder kann man es erst sagen, wenn man es wirklich real gemacht hat?
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