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Nein, es soll hier nicht um negative Vorurteile gehen. Ich bin ja schon seit einer Weile dabei (also zu Zeiten wo SM noch gegen die guten SItten verstieß und Paragraph 175 noch durchgesetzt wurde), aber ich habe in den letzten Wochen und Monaten Aussagen über D/s bzw Motivationen dafür zu hören bekommen, die mich doch daran zweifeln lassen, ob ich noch das gleiche unter D/s bzw. SM verstehe wie meine Mitmenschen.
Dazu ein paar Beispiele:
"Ich suche einen Dom, weil ich einen starken, selbstbewussten Mann mit Rückgrat will. Die meisten Männer sind ja Weicheier!"
(... und sich im Anschluß beschwerte, was für 'abartige' Sachen die sog. Doms erwarten)
"Ich möchte eine D/s Beziehung, weil ich mich nach Sicherheit und Stabilität sehne."
"... , weil ich eine intensive Beziehung führen will."
"... , weil ich mich meinem Partner gegenüber emotional öffnen und zeigen möchte, wie ich im Innersten bin."
( ... sollte das nicht in jeder Beziehung gehen? )
"Ich bin submissiv, weil ich gerne meinen Freund umsorge, ihn verwöhne und ihm gefallen möchte."
( ... ist das Mainstream-Frauenbild inzwischen soweit, daß das nur noch im Ausnahmefall "Submissivität" geht!?)
Und mal von einem jungen Mann, der mich an einem BDSM-Stand davon überzeugen wollte, das BDSM ja nichts schlimmes sei:
Er: " Mann darf einer Frau ja nicht einfach auf den Po hauen, es sei denn, man macht BDSM und hat das vorher so abgesprochen und sie hat in der Situation auch eingewilligt."
Ich: *verwirrt* "Ähm, wieso?"
Er: "Das ist ja weil man dann BDSM macht, da wird das vorher diskutiert und abgesprochen und dann darf Mann machen, was abgesprochen wurde."
Ich: "Ahm, Nein..."
Er: "Doch! - Dann darf Mann das!"
Ich: "STOP! - Ich bin schon am Anfang ausgestiegen: Warum darf ich einer Frau nicht einen Klaps auf den Po geben, wenn ich doch so vertraut mit ihr bin um offen über intime Dinge wie BDSM zu diskutieren!? Dabei geht es doch um 'geheime' und 'verbotene' Wünsche und Phantasien, oder etwa nicht?"
Er: "'Ahm" *rot anlauf*
Ich: "Oder ist BDSM nur eine Ausrede sich der enger werdenden Sexualmoral zu entziehen, die gleichzeitig propagiert wird?"
Was mich jetzt interessiert ist, wie seht ihr BDSM (insbesondere die D/s-Beziehungs-Geschichte) und was ist Euer Antrieb sich damit zu beschäftigen?
Hochsommerlich-heiße Grüße,
Moon-Beast
P.S: Ups, die Formatierung ist nicht so schön, wie erhofft. Ich hoffe es ist trotzdem lesbar...