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Forum - BDSM - Erfahrungsaustausch

Wie verhält sich eine sub?

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Gelöscht.

21.06.2015 um 11:53 Uhr

Hallo! 

 

Erst einmal vorweg: ich bin neu hier und habe bisher keinerlei Erfahrungen im bdsm Bereich gemacht. 

 

Ich weiß allerdings, dass ich in vergangenen Beziehungen im bett schon des öfteren den Wunsch verspürt habe, einfach "benutzt" zu werden. Dass mein partner einfach mal aufhören soll mir Freude zu bereiten und mich nehmen soll wie er es will. Versteht mich nicht falsch, ich will natürlich trotzdem Lust und Befriedigung. Aber eben genau dadurch dass er sich nimmt was er haben will. Diesen Wunsch habe ich auch schon bei zwei Partnern geäußert und bin auf absolutes Unverständnis gestoßen...

Ich weiß nicht ob ich darauf stehen werde wenn jemand wirklicj mal die Gerte rausholt und zulangt, das wird sich alles noch zeigen

 

So. Nun zum kernproblem: ich habe vor kurzem jemanden kennen gelernt, eigentlich mit dem Ziel zu schauen ob eine Beziehung irgendwann in frage kommt. Und tadaaa! Er steht auf bdsm und ist Dom. Volltreffer  

So. Wenn wir also mal einen versuch starten: wie verhalte ich mich um ihm wirklich das zu geben was er will? Muss ich auf eine bestimmte Art reden? Will er sehen dass ich mich winde oder dass ich still halte und mit einem Lächeln hinnehmen was er tut? Wie viel Eigeninitiative ist gewünscht? Ist sie überhaupt erwünscht? 

 

Ich weiß. Ein Patentrezept gibt es nicht, wahrscheinlich ist da jeder anders. Er meinte auch am besten fängt man langsam an, erstmal nur leichte "klapse" mit der Hand auf den po. Step by step. Aber ich will mehr!

Keine sorge ich werde es langsam angehen lassen, keine Grenzen überschreiten und so weiter. Aber habt ihr dennoch ein paar tipps für mich?   

ich will dass er die macht die er über mich haben wird auch vollkommen genießen kann  

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

21.06.2015 um 12:14 Uhr

Hallo Tinkerbell,

 

schön, dass Du hierher gefunden hast!

 

Dein "Kernproblem" empfinde ich überhaupt nicht als Problem. Im Gegenteil. Du hast riesiges Glück, am Anfang einer Beziehung zu stehen und(!) bereits jetzt zu wissen, dass SM ein Bestandteil sein kann. Viele gehen den leidvollen Weg, in einer bestehenden Beziehung SM "einführen" zu müssen und stoßen dabei nicht selten auf Unverständnis des Partners / der Partnerin sowie auf völlig unterschiedliche Vorstellungen über die Sache.

 

Als Tipp möchte ich Dir einen Blick auf die Gruppen geben (Link).

 

Was Du sagen "musst", wie Du Dich verhalten "musst", was "erwartet" wird - bitte mache Dir darüber weniger Gedanken. Du hast geschrieben, dass Du den Wunsch in Dir trägst, SM auszuleben. Das genügt fürs erste. Alles weitere wirst Du, werdet Ihr auf dem Weg selbst finden. Haltet Euch nur unbedingt fern von Klischees und Dingen, von denen Du meinst, sie müssten so sein, weil Du es irgendwo im Kino gesehen oder in einem Buch gelesen hast. Das führt nur zu aufgesetzten Verhaltensweisen, die nicht von innen heraus entstehen und Euch beiden über kurz oder lang lächerlich erscheinen werden. Verhalte Dich so, wie Du fühlst. Du wirst sehen, dass sich dann zwischen Euch von ganz allein ein sehr persönlicher SM entwickelt, so, wie Ihr ihn leben und fühlen wollt. Das ist, glaube ich, das einzige Patentrezept.

 

Viele Grüße

Jona

 

PS.: Du schriebst:

 

Erst einmal vorweg: ich bin neu hier und habe bisher keinerlei Erfahrungen im bdsm Bereich gemacht.

 

Nach diesem Satz erhältst Du (hier und woanders) möglicherweise Nachrichten von "erfahrenen" Doms, die Dir ganz selbstlos helfen möchten. Bewahre bei der Beurteilung solcher Angebote immer einen gesunden Menschenverstand. Leider muss man das anmerken.

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21.06.2015 um 12:15 Uhr

geändert am 21.06.2015 um 12:19 Uhr

 Hallo Tinkerbell,

 

willkommen hier im Forum und in einer für Dich dann wohl ganz neuen Welt.

Du hast die Antwort schon selbst gegeben: Es gibt kein Patentrezept und die Menschen  mit ihren Leidenschaften sind so unterschiedlich wie sie es nur sein könnten. Daher kann und mag ich Dir nur schreiben, was aus meiner Sicht für jede sinnliche und gut funktionierende Beziehung dazugehört.

 

Versucht, so viel Vertrauen wie möglich zu einander aufzubauen. Seid konsequent ehrlich miteinander und verheimlicht auch keine Sehnsüchte. Sicherlich muss und kann man nicht alles auf einmal "auf den Tisch legen", aber darum geht es nicht. Du wirst sehen, wieviel Spaß es machen kann, sich gegenseitig Stück für Stück zu entdecken.

 

Wenn Dein Partner dominant ist, wird er zumindest versuchen, Dich zu führen. Je nachdem, wie stark es es schafft, kannst Du Dich ja einfach mitnehmen und leiten lassen. Der bequeme Teil am Leben einer Sub.

 

Verlassen kann man sich leider auf nicht allzu viel, denn manche Männer wären gerne dominant, sind aber von ihrer Struktur her völlig anders gestrickt. Für manche bedeutet Dominanz "nur", Dir hin und wieder einen liebevollen Klapps zu geben, während andere Dein gesamtes Leben für Dich regeln möchten und Dich körperlich bis an Deine Grenzen und manchmal darüber hinaus bringen würden.

 

Es gibt keine Standards, kein Richtig oder Falsch, es gibt nur das, wonach Du Dich sehnst und die Frage, ob Du es Deinem Partner mitzuteilen verstehst. Andersherum solltest Du natürlich alle Sinne dafür geöffnet halten, was Dein Partner schätzt und was ihn glücklich macht. Auch dies gilt aber eigentlich für jede Beziehung, allerdings wirst Du, wenn Du das Verlangen nach Unterordnung verspürst, ganz sicher sehr glücklich mit dem Gedanken sein, "alles" für Deinen Partner tun zu können, weil Du verstanden hast, was ihn glücklich macht.

 

Das aus meiner Sicht Wichtigste (und machmal leider Schwerste): reden, reden, reden.

Wenn Eure Herzen zueinander wollen, wird Euch dies ganz sicher gut gelingen.

 

Viel Freude mit allem,

 

ZwischenZeilen  

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Gelöscht.

21.06.2015 um 12:55 Uhr

Na das ging fix, vielen Dank für eure antworten und deine Warnung jona  

Ein bisschen helfen mir die antworten auch weiter, auch wenn ich auf etwas speziellere Ratschläge gehofft habe. Eben weil ich mich nicht auf irgendetwas verlassen will was man so in der Öffentlichkeit für eine Meinung zu dem Thema hat... aber ich habe jetzt schon anfragen an zwei Gruppen gestellt, vielleicht werde ich dort ja fündig sobald ich angenommen wurde ^^

 

Vielen dank

Tinkerbell

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21.06.2015 um 13:22 Uhr

geändert am 21.06.2015 um 13:26 Uhr

Ich möchte Dir noch einmal ganz praktisch deutlich machen, warum wir Dir, wenn wir es ehrlich und gut mit Dir meinen, nicht sagen können, was Du wohl hören wollen würdest.

 

Ich könnte Dir nun raten, Deinem Herrn grundsätzlich nur in Highheels, Latexröckchen und roten Gummihandschuhen gegenüberzutreten. Außerdem solltest Du ihn ausschließlich mit "Eure Herrlichkeit" ansprechen.

 

Es könnte sein, dass Du damit genau so für ihn bist, wie er Dich haben will und bei so manchem Mann in diesem Forum erzeugt dieser Gedanke sicherlich ein schönes Bild im Kopf, wenn nicht mehr.

Wenn Du mir so gegenüber treten würdest, würde ich lachen. Nicht, weil ich Dich auslachen oder gemein sein will, sondern weil es schrecklich weit an dem vorbei geht, was ich mir vorstelle und wünsche.

 

Eine meiner Anforderungen an eine Frau an meiner Seite ist z.B. die, dass sie sich Mühe zu geben hat, "gut" zu sprechen und zu schreiben. Das bedeutet, sie hat sich gewählt auszudrücken, Fehler zu minimieren und mir allgemein den Eindruck zu vermitteln, dass wir uns auf einem anständigen sprachlichen Niveau miteinander bewegen.

 

Dies wiederum wird so manchem Herrn da draußen vergleichsweise egal sein (und letztlich sollte man natürlich selber halbwegs sattelfest in der Sprache sein, wenn man es von seiner Sub erwartet ).

 

Manchen Mann macht es an, seiner Sklavin jederzeit grob zwischen die Beine greifen zu können und sie nass und bereit vorzufinden. Manch anderen erregt es, wenn sie einfach im richtigen Moment das richtige in sein Ohr flüstert. Mache stehen vielmehr auf Liebesgefühle bei allem, andere sind vorwiegend auf Körperlichkeiten fixiert.

 

Was soll ich Dir nun also raten? Die Dinge, die mir wichtig sind? Das, was nach meiner Erfahrung einigen anderen wichtig ist? Oder etwas, wovon ich glaube, dass es viel mehr Menschen wichtig sein sollte?

 

Ich hoffe, ich kann Dich hiermit ein bisschen zum Nachdenken anregen.Es ist Deine Verantwortung als Sub, herauszufinden, was Dein Herr mag. Aber das kann nur er Dir sagen/zeigen, nicht aber wir.

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21.06.2015 um 13:56 Uhr

geändert am 21.06.2015 um 13:57 Uhr

Noch eine kleine Ergänzung: Natürlich schadet es kein bisschen, viele Geschichten und Phantasien zu lesen, sich auch auszutauschen mit anderen über das, was sie gerne tun und erregend finden. Im Gegenteil, dies habe ich immer als unglaublich bereichernd erlebt und Du lernst dabei auch viel über Dich selbst.

Es kann dazu führen, dass man den eigenen Partner mit einer tollen Idee überascht, welche diesem sehr gut gefällt. Vielleicht eine Praktik, welche beide vorher nicht kannten, die dann aber viel Lust bereitet.

 

Der Punkt ist lediglich der, dass Du niemals die Garantie hast, dass Deinem Partner gefällt, was Du anderswo hörst. Wenn Du dies immer im Hinterkopf hast, kannst Du Deine Neugierde ohne Bedanken wandern lassen und alles an Geschichten und Gedanken in Dich aufsaugen, was Du findest.

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Gelöscht.

21.06.2015 um 15:06 Uhr

Vielen dank. 

Natürlich ist mir bewusst dass da jeder anders ist. 

Tatsächlich war es eben mein ziel ein paar Möglichkeiten zu hören wie es sein kann, nicht wie es bei ihm insbesondere sein wird. Ich weiß einfach zu wenig über das Thema und würde mich allgemein gern mal informieren. Nicjt nur auf ihn und mich bezogen  

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21.06.2015 um 15:09 Uhr

Ich würde sagen, dann stelle ein paar konkrete Fragen, erzähle von Deinen Vorstellungen und Wünschen. Denn konkret kann man Dir sicherlich ein bisschen was erzählen und auch raten.

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ungewiss

Profil unsichtbar.

21.06.2015 um 21:39 Uhr

Dem, was dir Jona und ZwischenZeilen geraten habe, ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Eine Kleinigkeit ist mir aber doch auf- und eingefallen: Nicht nur das Reden ist essentiell, auch das sich selbst Beobachten und zwar nicht nur einmal am Anfang, sondern ständig.

 

Das ist eine der wichtigsten Lektionen aus meiner eigenen Erfahrung. Es ist ein bisschen wie mit dem Essen: Nur weil man Rosenkohl als Kind eklig fand, muss das nicht so bleiben. Übertragen: Nur weil dich Dinge, Fantasien, Praktiken am Anfang abschrecken, ängstigen, überfordern, muss das nicht so bleiben. Es lohnt sich also, statt "das mag ich nicht" lieber "das mag ich heute nicht" zu denken und zu sagen. Und das gilt natürlich auch für Männer im Allgemeinen und Doms im Besonderen.

 

Die Sprache ist übrigens auch für mich extrem wichtig. Ich finde nichts unerotischer als einen Dom, der nicht in der Lage ist, Anweisungen in korrektem Deutsch zu geben. Auf der anderen Seite ist ein sachlicher, ruhig vorgebrachter Befehl für mich anregender als tausend Dirty-Talk-Schrei-Runden. Ich habe in dieser Sache zum Glück mein Gegenstück gefunden. Aber bevor ich das Glück hatte, traf ich virtuell auf eine Menge Männer, denen nichts unwichtiger war, als die Art und Weise WIE sie ihre Anweisungen gaben.

 

Deshalb: Lies dich durch Geschichten und die Forenbeiträge, die du hier findest. Vieles davon wird dir helfen, die vielen Fragen leichter einzuordnen, die sich jetzt gerade noch piesacken. Und mit diesen Erfahrungen anderer im Kopf und im Herzen bist du dann gut gerüstet, deine eigenen zu machen - mit der gebotenen Vorsicht und vor allem immer, ohne aus dem Blick zu verlieren, was DIR gut tut.

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Gelöscht.

21.06.2015 um 21:43 Uhr

Hallo Tinkerbell,

 

mit großer Aufmerksamkeit habe ich Deinen Theard hier gelesen bzw. verfolgt. Ich kann mich sehr gut in Dich hineinversetzen.

Ich weiß wie es, ist sich unterordnen zu wollen und nach Möglichkeit nichts falsch zu machen. Auch ich bin in dieser der Art der ''Liebe'' ein Neuling. Ich wusste von alldem nichts, bevor ich ihn kennenlernte. Ich habe mich damit zumindest nie auseinandergesetzt, weil ich nie wusste und nie entdeckt habe, was für eine Seele in mir schlummert.

Er hat all das in mir entdeckt und mich gelenkt. Er stimmt was 'ZwischenZeilen' schreibt, ihr solltet viel Vertrauen aufbauen und ganz viel miteinander reden, nur dann weiß man, was der andere liebt, gerne hat und was nicht. Man sollte  gut zuhören können und sich auch die Kleinigkeiten merken, damit kannst Du Deinen Herrn sicherlich glücklich machen.

Es gibt devote Menschen, ich zähle mich dazu, die vieles von Anfang an richtig machen, weil es ihre Bestimmung ist, ihren Herren glücklich zu machen. Ich möchte Dir keine Angst machen, aber wenn man etwas möchte, dann kann man es immer lernen. Horche in Dich hinein und versuche zu begreifen was einen devoten Menschen ausmacht. Dann kannst Du nichts falsch machen. 

 

Das mit der Eigeninitiative habe ich mich auch oft gefragt. Und nein, man kann es pauschal nicht sagen, ob es erwünscht ist oder nicht. Lehne Dich zurück und lass Dein Herr entscheiden, frage ihn einfach. Auch die anderen Fragen bekommst Du nur 'richtig' beantwortet, wenn Du ihn fragst und nicht die Community ...

 

Ich wünsche Dir viel Erfolg und mögen all Deine und Eure Wünsche in Erfüllung gehen!

 

Herzliche Grüße

HingabeUndDemut

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