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Forum - BDSM - BDSM-Beziehungen

Was ist, wenn Dom den Kopf voll hat?

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Gelöscht.

15.01.2005 um 02:30 Uhr

Hallo Ihr lieben Bösen...

 

... nun hat der Alltag uns so ganz heftig eingeholt, zumindest im Moment. Dennoch bleibt mal Zeit zum Nachsinnen und mich beschäftigt da etwas. Alltagsstress ist ja die eine Seite, warum so manches unter anderem auch spielen, in den Hintergrund gerät.

Wie verhält es sich aber, wenn DOM einfach den Kopf nicht frei hat, aus verschiedenen Problemen heraus. Wenn innerlich Frust ist (der von aussen projeziert wird) und Angst entsteht er könne eventuell unkontrolliert handeln oder Signale nicht warnehmen und darum lieber auf ein Spiel verzichtet? Sicher ist Geduld usw. eine Tugend und alles renkt sich wieder, aber wie sagtet Ihr in dem anderen Thread, manchmal baut auch so ein Spiel auf und gibt Kraft. Kennt Ihr solche Situationen, wenn ja wie geht Ihr damit um? Mir geht es speziell um den Fakt ob Frustsituationen ein Spiel so negativ beeinflussen, dass es entgleiten kann. Damit habe ich bisher noch keine Erfahrungen und würde mich über Gedanken freun.

einen liebfrechen Gruss

darkSecret

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Perlentaucher

Profil unsichtbar.

15.01.2005 um 02:31 Uhr

Nun, dark secret.....

 

da frag ich doch mal sehr provokant.....

wisst ihr sub´s denn nicht mehr, wie man den Dom

in die gegenwelt lockt ?

wie man stimmung zaubert und gefühle freisetzt ?

wo die [set problem=off] taste ist ?

 

nur reden, reflektieren und theoretisieren kann es ja auch nicht sein ?

 

mach einen knurrbär aus dem brummbär.....

das wird schon !

 

knuddel der Perlentaucher

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Teufelchen

Autorin.

15.01.2005 um 02:31 Uhr

Hallo Du,

 

ich kenn das mit der Frustration, die in ein Spiel beeinflußt zwar nicht von der Seite des Doms, sehr wohl aber von meiner, der Sub-Seite. Es ist einfach nicht immer möglich, all seinen Frust, all die negativen Erlebnisse des Real Life auszublenden, wenn frau sich in die "Spiel-Situation" begibt. Und, es erfordert wohl eine riesige Menge von Aufmerksamkeit, Überlegung und Mitdenken auf der Dom-Seite, diese Frustration, die mich hemmt, abzubauen. Wir haben das bei den letzten Treffen immer wieder erlebt: sie waren zu Beginn überschattet von meinen "privaten" Erlebnissen, die ich erst mal abbauen, verarbeiten musste, um für unser Spiel frei zu werden. Ich hatte immer wieder das Gefühl, kostbare Zeit würde vergeudet - er jedoch nahm mir jedes Mal aufs Neue eben diese falschen Gedanken, half mir, über den Frust weg- und zu ihm zu kommen.

Das Gefühl danach war einfach phänomenal: mit seiner Hilfe war ich plötzlich auch in der Lage, meinen privaten Frust wegzuschieben, abzubauen.

Nein, ich würde nicht sagen, dass die Frustration unser Spiel negativ beeinflußt hat - sie hat es jedoch anfangs enorm gehemmt, solange, bis ich sie wegschieben und mich dem Spiel hingeben konnte.

 

Mit nem lieben Gruß

Teufelchen

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Gelöscht.

15.01.2005 um 02:32 Uhr

@Perlentaucher

 

hm naja das mit dem Knopf weiss ich schon, nur wenn da die Signale immer wieder abgewiesen werden, ist das auch irgendwann langweilig. Im Moment hab ich nur Chancen aus dem Brummbär einen Kuschelbär zu machen seufzel

 

@Teufelchen

 

ja das kenne ich aus meiner Situation auch. Bisher hat sich das aber meist wieder beruhigt und ein Spiel war oft auch wieder ein aufbauendes Erleben. Aber wenn DOM meint er wäre nicht aufmerksam genug, um die Verantwortung zu übernehmen und das über Wochen, dann hab ich schon ein Prob damit. Zu guter letzt haben doch Subbis auch ne Verantwortung, dachte ich immer und können doch den Spielverlauf mitbestimmen, im Zweifelsfall auch abbrechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frustsituation zb. zu unkontrollierten Handlungen oder gar Abstürzen führen kann oder vielleicht doch? Oder sind das dann vorgetäuschte eigene Hemmschwellen? Hm ratlos in die Runde schaut.

 

einen liebfrechen Gruss

darkSecret

Hat die Community verlassen.

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Engelchen

Autorin.

15.01.2005 um 02:32 Uhr

Liebe darkSecret,

 

Ich würde das Thema erweitern: Was ist wenn DOM/sub den Kopf voll hat

Es läßt sich zumindest auf uns, Nubes und mich des öfteren projizieren. Da wir mit unseren Gedanken, Gefühlen und Launen ganz offen umgehen, ist uns die Situation bestens bekannt. Müssen wir uns doch nicht vor einander verstecken im positiven, wie im negativen Sinne.

 

...........ich hatte auch solche Momente als Nubes bei mir einzog. Da hinterfragte ich oft – was ist jetzt anders. Manchmal denke ich an die Zeit zurück, als wir uns nur 1-2 mal in der Woche trafen, meistens nur auf ein paar Stunden begrenzt. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht: warum ist es nicht mehr so einfach wie damals....... ist es jetzt wirklich schwieriger?........*lach*. Die Situation ist einfach eine andere. Der Alltag ist nun einmal vorhanden und vorher waren wir einfach bemüht, für ein paar Stunden diesen hinter uns zu lassen, die kostbare Zeit nur uns zu widmen. Wir fieberten darauf hin, freuten uns unbändig auf diese gestohlenen Stunden. Jeglicher Alltag war zum Großteil wie weggefegt. Probleme, Sorgen besprachen wir am Tel. oder schrieben uns Mails, oft haben wir soviel Zeit investiert, dass wir unsere Arbeit und Pflichten vernachläßigten. Wir nutzten die Momente während unserer Treffen ganz bewußt und intensiv für uns. Ich legte meinen Alltag ab (das gelang zwar nicht immer zu 100 %), wenn ich zu Nubes fuhr, es war wie Urlaub. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nach dieser Zeit zurück sehne, nein und nochmal nein. Dafür waren die 1 ½ Jahre voller Entbehrungen und Sehnsucht, mit dem ständigen Wunsch sich nicht mehr trennen zu müssen – unter einem Dach zu leben.

 

Wir haben immer noch diese intensiven Momente des Glücks, entfliehen immer noch dem Alltag – lieben, leben und genießen ganz bewußt. Aber wir müssen, wie in allen Beziehungen daran arbeiten. Dazu gehört Vertrauen, Kompromißbereitschaft und Verständnis.

 

Oft habe ich den Eindruck, dass wir früher viel öfters in die so wunderbare andere Welt abgetaucht sind. Die Zeit nutzten um unsere Untiefen auszuleben. Heute sind wir abhängiger von Kindern, Stress und Frust. Ja, und hat man dann ein freies Wochenende, ist es nicht abs. sicher, dass es für die Gegenwelt genutzt wird, genutzt werden kann. Der Schalter läßt sich nicht von jetzt auf gleich umlegen. Ich glaube Kajira war es, die sinngemäß einmal gesagt hat: „Ich kann meinen Dom nicht in einem Moment schimpfen, dass er immer die Zahnpastatube offen läßt und im nächsten Moment halte ich ihm meinen Po entgegen.“

 

Wenn einer von uns total gefrustet ist, ist ein „Spiel“ kaum möglich. Es kommt auf den, ich würde mal sagen, Grad des Frustes an (klingt ja komisch). Es gab bei uns Situationen, da war es für uns beide genau das richtige, sich in die zweite Welt zu begeben. Der Frust löste sich in Wohlgefallen auf und wir fühlten uns „danach“ ausgepowert – so richtig wohl. Ja, es stimmt, es baut einen auf, gibt einem Kraft, Stärke, Ruhe und Zufriedenheit zurück. Ist der Frust zu groß, ist an ein „Spiel“ einfach nicht zu denken. Es ist schwierig den anderen an sich heran zu lassen. Da Nubes und ich symbiotisch empfinden ergibt sich also kein Spiel aus einer totalen Frustsituation heraus. Somit habe ich noch nie einen negativen Touch erfahren, und es ist uns nie irgendwie entglitten.

 

Es kann auch bei uns vorkommen, dass ein paar Wochen aus verschiedenen Gründen heraus ein Gegenweltspiel nicht möglich ist. Aber dann ist es umso intensiver. Hab Geduld, darkSecret, mit Dir und dem Brumm/Kuschelbär. Es muss sich erst alles einspielen. Wichtig ist darüber zu reden, zu versuchen, Zweifel auszuräumen, dann könnt Ihr das eine oder andere Mal auch die Hemmschwelle abbauen. Denk an Teufelchen, auch sie muss oft längere Zeit (zwar aus anderen Gründen) geduldig sein.

 

Ob Dir das nun weiterhilft liebe darkSecret weiß ich nicht, aber das sind zumindest meine Gedanken dazu.

 

Knuddel

 

Engelchen

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Gelöscht.

15.01.2005 um 02:33 Uhr

@ engelchen

 

erstmal vielen Dank für Deine netten Worte. Naja mich hat es schon sehr beschäftigt. Mir ist eben aufgefallen, daß der Bär ein ziemlicher Kopfmensch ist. Und wenn er den Kopf voll hat, dann geht eben nischt. Wir haben darüber auch gesprochen, denn nicht immer ist ja auch Anlass den Kopf vollzurammeln. Manchmal lösen sich Dinge in Wohlgefallen auf.

Mein Problem war dann eben die Sache mit der Zahnpasta und Dinge die von Außen Einfluß nehmen, wie zb. irgend ein unerfreulicher Brief oder so etwas. Dann hat sich Bär in seine Höhle verkrochen und ich war mir dann auch net immer so sicher wie ich damit umgehe.

Aber es stimmt schon die Gegenwelterlebnisse sind bei weitem weniger geworden (ich vermisse das so manches mal schon), dennoch würde ich es nie wieder rückgängig machen wollen. Ich bin so sehr glücklich und naaja kuschlich ist er wirklich mein Brummbär lol

 

darkSecret

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sinna

Profil unsichtbar.

24.10.2006 um 21:06 Uhr

Liebe Darksecret,

Männer, die zu viel grübeln sind echt anstrengend. Ich habe auch so einen. Wir haben es für uns so geregelt, dass es in Ordnung ist, wenn er es eine zeitlang mit Rückzug versucht, aber oft braucht er unsere gemeinsame Zeit dann umso mehr. Wenn ich weiß, dass er sich auch ein Stück weit abreagieren muß, stecke ich auch mal Dinge weg, die ich sonst gestoppt hätte. Er weiß das auch und wier versuchen so, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Er nimmt sich, was er braucht, aber würde nie zu weit über Grenzen gehen und ich versuche mit ihm zu gehen, so weit wie ich es schaffe. Ihm macht es bewußter, wie sehr er mich liebt und mir, wie sehr er mich braucht für sein Gleichgewicht. Im Endeffekt wächst unsere Liebe gerade bei solch schwierigen Situationen und schenkt uns beiden mehr Gelassenheit.

Liebe Grüße

Das Leben ist zu kurz um es zu verschwenden,

Niniane

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