CD Rezension: MADELEINE LE ROY - „Chateau Noir“
Einem durchaus in der Kunst bewanderten S/Mler sollte der Name MADELEINE LE ROY ein Begriff sein. Bekannt durch die Bühnenshows von UMBRA ET IMAGO, sowie als Sängerin bei der Band DRACUL hat sich diese Lady schon so manche Lorbeeren verdient. Nun wandert Frau LE ROY auf eigenen Wegen und legt mit „Chateau Noir“ ihr erstes eigenes Studioalbum vor.
Was den Hörer erwartet, sind ausgefallene elektronische Klanglandschaften in Form eines erotischen Hörspiels, in dem Texte aus klassischen Werken wie 'Die Geschichte der O verwendet wurden. Fast schon ein wenig zu sanft, aber doch angenehm, vermischt sich gesprochener Text und Musik zu einer Einheit, um uns mitzuteilen: HIER BIN ICH HERRIN (ODER AUCH SKLAVE); HIER DARF ICH SEIN! Diese Stimmung, begleitet von einer sich mehr und mehr aufbauenden Spannung, steigert sich bis zum dritten Track (Titel: „Das Schloss des Marquis de Sade“)! Leider kippt das Anfangs als Hörspiel aufgebaute Konzept des Album schon im vierten Teil („Session 1“), zu dem auch ein Remix von DRACUL beigelegt wurde. Wieso nun 'Mozart' von UMBRO ET IMAGO' mit von der Partie ist, und warum das Eingangs recht elegante Album plötzlich nach der Band DRACUL klingt, bleibt mir ein wenig schleierhaft, ist wohl aber darauf zurück zu führen, das heute jeder auf seine Verkaufszahlen zu achten hat! Endgültig clubreif ist dann 'Wuthering Heights“, ein Cover zum Original von KATE BUSH.
Last but not least: Ein recht netter Versuch aus den Klassikern der Erotikliteratur ein Hörspiel zu stricken, aber mal ehrlich: Hättet Ihr es anders gemacht
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LG Euer Jean Philippe