Wie die Zeitung Handelsblatt berichtet, ficht die Firma BMW derzeit einen kuriosen Streit mit der holländischen Firma Wise Guys aus.
Wise Guys betreibt die Suchmaschine AskJolene, die sich auf erotische Galerien spezialisiert hat. Gibt man dort den Suchbegriff BMW ein, findet man unter anderem eine Galerie, wo sado-masochistische Praktiken auf einem schwarzen BMW gezeigt werden. Dies paßt dem bajuwarischen Autobauer nicht, und er forderte die Suchmaschinenbetreiber auf, in ihrem Internetangebot alle Links zu streichen, die das Wort BMW enthalten.
Mike Schwalbach, Marketingchef von AskJolene, fiel aus allen Wolken, als er das Schreiben von BMW erhielt. Laut Handelsblatt ist er der Meinung, nichts Unrechtes getan zu haben: Unsere Suchmaschine ist eine Navigationshilfe. Wir bieten Nutzern die Möglichkeit, Galleries schnel
l und bequem aufzufinden. Aber wir stellen diese Galleries ja nicht ins Netz, wir haben mit den eigentlichen Inhalten nichts zu tun. Aus diesem Grund will er der Forderung von BMW, die entsprechenden Links zu entfernen, auch nicht nachkommen.
Ob der Fall vor Gericht geht, ist derzeit noch nicht bekannt. Dem Argument von BMW, ihr Markenzeichen werde durch AskJolene nicht mehr geschützt und in Sinnzusammenhänge gestellt, die dem seriösen Charakter der Marke BMW zuwider laufen steht die Auffassung der Suchmaschinenbetreiber entgegen, die davon überzeugt sind, dass ihre Suchergebnisse zu 100 Prozent legal seien und, wenn sie der Forderung von BMW nachkommen würden, diese Legalität in Frage stellen würden.
Interessant an der Sache ist auch der Aufmacher des Handelsblattes. Er beginnt mit dem Satz:
Zugegeben: Die Bilder sind nicht sehr appetitlich. Da liegt eine gefesselte Frau auf der Motorhaube eines schwarzen BMW und wird ganz offensichtlich sado-masochistisc
hen Praktiken ausgesetzt.