Geschichten, die so überhaupt nicht meinem Neigungsprofil entsprechen (Ausleihen, homoerotische Anteile), kommentiere ich gern, weil mein Blick unverstellt bleibt, und ich am ehesten bemerke, ob es handwerklich gelingt, bei mir etwas auszulösen oder „etwas rüberzubringen“. Das hat es, san!
Thema: Die Top hält in allen Lagen ihre Hand über ihren Sub.
Handlung: Aus einer vertraut intimen Situation heraus gibt die Top ihren Mann jäh zu einer harten Behandlung frei und weiß im rechten Moment das Ende einzuläuten.
Neben den doch sympathischen Hauptpersonen wirken die beiden Nebenfiguren wie Statisten. Aber dies ist kein Makel, sondern Ausdruck dafür, dass sie lediglich als „verlängerter Arm“ der Top dienen. Und das ist für mich das Highlight in der Konstruktion der Geschichte.
Die Top ergreift eine Gelegenheit beim Schopf, geradezu willkürlich, aber nicht ohne Stolz, führt sie ihren Anvertrauten vor. Sie hält Kontakt zu ihm, weiß um seine Belastbarkeit. Sie drückt sogar ihre … ist es Dankbarkeit? … aus. Und es stachelt auch ihre Lust an, was das Ende der Geschichte wieder an den Anfang anschließen lässt.
Die Geschichte find ich fein durchkonstruiert. Und ich habe den Eindruck, Du weißt, wovon Du sprichst.
Die Geschichte ist nicht bloß um eine (zwar ausführlich beschriebene) Praktik herum geschrieben, sondern um ein Beziehungsgeschehen. Damit ist es nicht allein eine geile Geschichte (wenn auch nicht für mich), sondern eine, die mich berührte.
Noch zwei Anmerkungen zum Stil:
Nach meinem Geschmack hätte die Sightseeing-Tour etwas kürzer ausfallen können. Zwar werden dadurch die Interessen der Personen verdeutlicht (show, don´t tell), aber unnötig mehrfach wiederholt.
Stilistisch hat sie mir gefallen, jedoch sind so viele Partizipien drin, die in der Häufung geziert wirken. Das sind Geschmacksfragen, und ich selbst versuche das auch erst seit Neuestem bei mir abzustellen, deswegen achte ich gerade drauf (Du bist nach mir mein zweites Opfer *g).
Besten Gruß, und ich freu mich, bdsm auch mal wieder als Femdom vorzufinden. Und danke für den Text.
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