Knurrwolf danke für die Themen und die Mühe, die Du dir machst. Ich war dieses Mal schon sehr gespannt, was Du uns vorschlagen wirst und bin ganz traurig, dass es schon das erst einmal vorletzte Blitzlicht sein wird.
dienerin danke für dein schönes Blitzlicht.
So klar, deutlich und einfühlsam geschrieben, die widersprüchlichen Gefühle und sowohl die Zerrissenheit als auch die Sehnsucht sind fühlbar gewesen.
Unsichtbare Narben
Ja, alte Narben gab es viele -ganz tiefe- doch es waren keine, die sichtbare bleibende Spuren hinterließen. Seelisch jedoch war sie so verletzt, dass sie sich immer mehr zurückzog.
Das wichtigste für sie im Leben - das Vertrauen! - das wurde bisher immer enttäuscht. Wie konnte sie sich fallen lassen, nicht mehr der Bestimmende Part sein, wenn sie kein Vertrauen in den Partner hatte?
Gerade im Sexuellen zog sie sich immer in ihr Kopfkino zurück.
Andeutungen hatte sie gemacht um zu eruieren ob ihr Partner auch solch Phantasien hatte wie sie, Schmerzen spüren, gefesselt sein, bewegungsunfähig genommen zu werden...
Doch die kleinen Bemerkungen von ihr wurden als abstrus und pervers bewertet und ausgelacht. Natürlich hatte sie dem dann zugestimmt, schließlich wollte sie die wenige Harmonie im Zusammensein nicht auch noch durch Diskussionen über ihre Wünsche und Phantasien kaputtmachen.
Oder schlimmer noch, sich vor ihm outen und er würde dies wie es seine Art war nach draußen tragen.
Lieber blieb sie mit den Gedanken alleine, flüchtete sich in sie und ging mehr und mehr in ihnen auf... jedoch auch gerne alleine, ohne Partner, ohne sich auf den anderen konzentrieren zu müssen.
Dass es etwas anderes gab... Vertrauen... jemand der auch mal an sie und ihr Wohlbefinden dachte... - Realität? - Träume und Wünsche, die ja doch nur in Liebesromanen erfüllt wurden?
So groß ihre Ängste auch waren, sie vertraute sich und ihre Gedanken, ihre Ängste, ihre Verletzungen und den daraus resultierenden Narben einer Freundin an. Dass sie sich damit outete würde die Freundin hoffentlich nicht ausnutzen.
Vertrauensvorschuss nannte sich das wohl. Sie musste es erst einmal wieder lernen.
Pervers hatte ihr Partner ihre Phantasien genannt, doch das war es doch nur wenn es niemanden gab, der diese Gedanken teilte.
Und das Ergebnis?
...sie machte sich auf die Suche...