Meine Neigungen begleiten mich immer, gehen niemals verloren. Auch nicht im höheren Lebensalter ( ab dem Rentenalter). Wieso sollten sie dann keine Rolle mehr für mich spielen? Sie sind ein Teil von mir selbst. Wenn es auch schon Zeiten gegeben haben mochte, in denen ich sie gerne abgespalten hätte, da sie gesellschaftlich unerwünscht sind. Eine Weile ließen sie sich zwar verdrängen, aber dann traten sie wieder um so mächtiger zutage. Werde daher BDSM bis ins hohe Alter auf die eine oder andere Art und Weise praktizieren.
Welche Rolle wird für dich das Thema SM im Alter spielen?
Umfrage
Die Zeit vergeht, wir alle werden älter. Jahr für Jahr sammeln wir Erfahrungen, erleben Neues, legen Altes beiseite - und verändern uns dabei. Mitunter schwanken unsere Interessen, Abneigungen und Vorlieben. Wir wenden uns ab von Dingen, die uns früher begeisterten, und wir finden Gefallen an zuvor Unbeachtetem. Gründe können veränderte Lebenssituationen sein, ein anderer Bekanntenkreis, gesundheitliche Einschränkungen oder neue zeitliche Möglichkeiten. Aber gilt das auch für unsere sexuellen Leidenschaften?
Unsere Frage an dich:
Welche Rolle wird für dich das Thema SM im Alter spielen?
Du kannst die Ergebnisse der Umfrage einsehen, sobald du abgestimmt hast oder die Umfrage beendet ist. Also, worauf wartest du?
Deine Auswahl wird übrigens anonymisiert gespeichert. Weder wir noch andere Nutzer können anhand des Ergebnisses erkennen, für welche Antwort du dich entschieden hast.
An den Umfragen dürfen nur angemeldete Nutzer teilnehmen. Bitte melde dich mit deinem Nutzernamen an oder registriere dich kostenlos.
Kommentare zu dieser Abstimmung
Autorin.
27.09.2021 um 01:51 Uhr
Gelöscht.
05.06.2021 um 06:49 Uhr
Bdsm im Alter...
warum sich darüber den Kopf zerbrechen? Leben tun wir im jetzt an diesem Tag. Morgen kann alles schon wieder anders aussehen, deswegen heißt meine Devise: "Lebe im Jetzt!"
Im Moment zu leben ist bei mir sowieso auch oft so wechselhaft, das ich, und auch mein Umfeld, wirklich genug damit zu tun haben. Und was davor oder auch danach kommt, ist im Grunde doch egal.
Und vielleicht hab ich mal später dieses "Jetzt" in dem ich Bdsm auslebe, aber auch dann möchte ich im "Jetzt" sein.
Also ich wünsche euch jetzt einen schönen Tag
Autor. Korrektor.
02.06.2021 um 23:11 Uhr
Ein Anzeichen von Altern ist, wenn man im gleichen Thread nach vier Jahren wiederholt schreibt.
Vor allem hoffe ich, überhaupt so etwas wie ein höheres Alter zu erreichen. Das ist schon ein Glücksfall.
BDSM war für mich von Jugend an so etwas, das manche den „sicheren Ort“ nennen. Eine Aus- und Zuflucht, wenn Realität bedrückend ist. BDSM-Neigung ist ein seelisches Flusensieb, die Sickergrube für alles, was fehlt oder nicht reinzupassen scheint. Wenn BDSM-Neigung in einer Partnerschaft über längere Zeit gelingt, wird sie wahrscheinlich irgendwann entbehrlich. Diese Neigung ist ein ´kreativer Umweg´, und führt zum Ziel. Aber es gibt auch kürzere Wege.
Das gilt für gelingenden BDSM. Und tritt dann etwa im Alter von 140 Jahren ein *g.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei mir erst nach Herz- und Hirntod der BDSM-Tod feststellbar sein wird. Als Mann mit Prostata und Nikotinsucht wird sich unweigerlich irgendwann auch Impotenz einstellen. Tröstlich ist, dass BDSM auch ohne den vaskulären Firlefanz genügend Potential behält. In einem anderen Forum gab´s mal eine Umfrage, ob zum BDSM Geschlechtsverkehr dazugehört, oder umgekehrt, oder ein eigener Stoff ist. Das Ergebnis der Umfrage unter BDSM-ern weiß ich nicht mehr, ist auch völlig wurscht wie jede Statistik für den Einzelfall nichts aussagt. Dennoch: Es geht auch gut ohne, ob nun als kleine Lösung, eigene Lösung, gewollte Lösung. Das gilt übrigens auch für einen Orgasmus. Wenn man das weiterdenkt, kommt man an den Punkt, dass BDSM vielleicht gar wenig mit Sexualität zu tun hat, sondern mehr mit einer … Partnerschaftsform, oder gar Fetisch, oder Persönlichkeit.
Angst habe ich vor dem Alter, wenn Einsamkeit damit verbunden sein sollte. Alleinleben und all so was. Dagegen kann man was tun, wird so mancher nun einwenden. Im Internet könnte ich noch schummeln, aber schon beim Skypen flöge ich dann auf. Man wird nicht attraktiver. Nicht nur körperlich nicht, auch an den Ganglien im Kopf hinterlässt die Zeit Bremsspuren.
Alles in allem, einfacher wird´s wahrscheinlich nicht.
Ich habe noch sehr viel vor. Wenn mich manchmal Melancholie befällt, dann hauptsächlich aus der Einsicht heraus, dass ich das meiste gar nicht mehr schaffen werde, weil ich aller Voraussicht nach keine 300 Jahre alt werde. Ich wollte noch lernen, die nächsten Mondfinsternisse selbst zu berechnen und nicht nur nachzulesen. Und ein Röhrenradio bauen. Und einen Park anlegen, wenigstens einen großen Garten, der wunderschön sein soll. Mit Feen drin. Und noch ein anderes Musikinstrument bespielen lernen. Archäologie studieren. Meine Deutschlehrerin noch mal besuchen, weil ich nur für sie und nicht für das Leben gelernt habe. Und ganz viel Sex haben, und noch mehr kuscheln. Noch mal ein Kind morgens in die Schule bringen (hab ich mir abgeschminkt, wäre peinlich, aber war unwiederholbar schön). Verflossenen noch einmal den Hof machen. Den Zauber erster Verliebtheit spüren … die aktuelle Liebe nicht wieder versemmeln.
Vielleicht ist es aber gerade die Unwiederholbarkeit, die Erlebtes zu dem macht, was sie sind. Weil sie an Menschen gebunden sind, die auch älter werden. Und nichts, nichts davon dürfte wiederholt werden, selbst wenn es ginge, weil dadurch die Einzigartigkeit zerstört würde. Und sie sind in der Erinnerung bestens aufgehoben. Unzerstörbar. Über den Tod hinaus.
Manchmal denk ich, dass ich gern fessle, um etwas nicht mehr loslassen zu können, die geliebte Person am Weg- und Vergehen zu hindern. Fotografen sagt man ja auch so einen Hang zum „Nekrophilen“ nach (nicht im wörtlichen Sinn).
Das wäre ja mal eine Hypothese: Fesseln Menschen gern, die mal etwas Wertvolles verloren haben? Ist die Macht/Hingabe-Inszenierung ein Lösungsversuch, das Erleben eines gravierenden Kontrollverlustes immer wieder anzufassen?
In meinem Fall wär´s wohl so. Naja, ich sollte mich mal mit Mumifizieren beschäftigen. *g Der Nachteil an mumifizierten Frauen ist, dass man dann so wenig Haut sieht. Auch unter Frischhaltefolie bildet sich nach einiger Zeit Niederschlag.
Autorin. Förderer.
17.05.2021 um 21:18 Uhr
Ich lebe
im Hier und im Jetzt
und da lebe ich meine Neigung aus, so gut ich kann
Und das werde ich so lange tun wie ich kann und mir danach ist.
Auch ich hatte immer wieder "Durststrecken" und dachte ich lebe besser ohne Neigung weiter.
Nix wars
Ich brauche die Unterwerfung
Reagiere auf die Macht, die ich meinem Menschen gegeben habe.
Und geniesse es
Alt?
Jeder ist nur so alt wie er sich (an)fühlt
Dienerin
Autor. Förderer.
16.05.2021 um 18:10 Uhr
Devana
Ich kann natürlich nicht für andere sprechen. Ich glaube nicht, dass BDSM jemals aus unserem Leben verschwinden wird. Was mit dem rein Sexuellen sein wird, wage ich nicht prognostizieren, das könnte durchaus irgendwann verschwinden. Aber bei uns ist BDSM ein fester Bestandteil unserer Beziehung über dem rein Sexuellen hinaus.
Ich bin dominant, meine Frau devot. Meine Frau hasst es Entscheidungen zu treffen, ich lebe für die Verantwortung. Also nehme ich ihr so viele kleine Alltagsentscheidungen ab, wie ich kann. Damit sie sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren kann.
Ich entscheide welche Route wir für unsere Wanderung nehmen und welche Marke Mayonaise wir essen, welches Toilettenpapier wir gebrauchen und an welchem Marktstand wir unseren Aufschnitt kaufen,...,...,... Wenn sie einen schlechten Tag hat und sie wirklich nicht mehr weiter weiß, entscheide ich auch schon mal für sie welche Jeans sie tragen wird oder was sie an diesem Tag auf ihrem Butterbrot essen wird.
Das ist ein D/S-Aspekt unserer Beziehung der uns vermutlich auch ins Alter begleiten wird. Aber nicht jede BDSM-Beziehung geht über das sexuelle hinaus.
Autorin. Teammitglied.
16.05.2021 um 15:23 Uhr
Seit 20 Jahren bin ich auf den Schattenzeilen und habe feststellen müssen, dass das Thema BDSM bei vielen Leuten plötzlich schwindet. Ich würde das gar nicht so sehr am Alter festmachen. Eher an den Lebensumständen, dem/der Partner/in, neu aufkommenden Interessen und vielem mehr.
Für mich ist das immer schwer nachvollziehbar, da ich mir immer denke, dass BDSM doch ein Teil von mir ist und diesen nicht einfach ausschalten oder durch etwas anderes ersetzen kann. Selbst, als ich jahrelang meine Neigung kaum ausleben konnte, war ich während dieser Zeit immer noch auf den Schattenzeilen präsent, genau, wie in meinem Kopf die Neigung präsent war.
Aber da scheine ich durchaus eine Ausnahme zu sein, muss ich immer wieder feststellen.
Jedenfalls ist vom harten Schattenzeilen-Kern von den Anfängen kaum noch etwas übrig. Nicht, weil die nun andernorts unterwegs sind, sondern weil sie nicht mehr BDSM leben.
Devana
Gelöscht.
16.05.2021 um 12:39 Uhr
Ich lebe in einer Beziehung mit meinem Herrn, in der wir BDSM als Machtgefälle dauerhaft leben. Ich wüsste jetzt keinen Grund, aus dem das "im Alter" (wann immer das eintritt) anders sein sollte. Vielleicht kann ich mich irgendwann nicht mehr hin knien, wenn er mir ein Halsband anlegt *lach* ...aber an der Bedeutung wird das für mich nichts ändern.
Viele Grüße
Mia
Gelöscht.
16.05.2021 um 08:08 Uhr
Ich bin 54 Jahre alt und natürlich lebe ich meine Sexualität weiter aus. Vielleicht nicht so gelenkig wie ich es in jungen Jahren gekonnt hätte. Ich bin erst spät zum BDSM gekommen und genieße es jetzt.
Autorin. Förderer.
16.05.2021 um 05:31 Uhr
Was heißt denn nun konkret "im Alter"?
Es gibt Leute, die schon mit 50 beinahe scheintot wirken, sowohl physisch als auch psychisch, und andere, die mit 80 noch geistig und körperlich fit sind. Dafür kann man eine ganze Menge selber tun, braucht aber selbstverständlich auch das berühmte Quäntchen Glück, um von ernsthaften Krankheiten verschont zu bleiben (was allerdings auch in jungen Jahren gilt).
Solange aber man(n) - und frau auch - keine gravierenden gesundheitlichen Probleme hat, gibt es doch absolut keinen Grund für Einschränkungen, auch nicht beim Thema (BD)SM. Denn Sex, in welcher Variante auch immer, hält bekanntlich jung. Und auch die geistige Beschäftigung mit Neuem schafft neue Verbindungen im Gehirn und schützt damit vor Vergreisung. Also einfach neugierig und vor allem aktiv bleiben. Wer mit steigendem Alter zunehmend Zeit auf der Couch verbringt, läuft Gefahr, dauerhaft darauf kleben zu bleiben. Und das gilt im übertragenem Sinne natürlich auch für alle anderen Aktivitäten.
Gelöscht.
04.05.2021 um 17:41 Uhr
Solange der Körper mitspielt wird sich bei mir wohl nichts ändern, wobei die Phantasie für mich schon immer das wichtigste war.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Alle Kommentare zu dieser Abstimmung.
Umfragen im Archiv
Du kannst an allen Umfragen teilnehmen, die noch nicht beendet sind und zu denen du noch nicht deine Stimme abgegeben hast.
Als Lesezeichen hinzufügen: