hanne lotte
Mich hat aber besonders ihre Trennung von Sklavin und Frau beeindruckt, auch dass sie so klar analysiert, dass die verschiedenen Doms nur die Sklavin auf der Rechnung hatten, nicht aber die Frau.
Hallo hanne,
genau das war bei mir der Punkt, mit dem ich mich nicht identifizieren konnte, weil ich das nicht als Trennung empfinde. Natürlich kenne ich auch Momente, in denen ich mich gefragt habe: Was denke/fühle/will ich da? Was habe ich da mit mir machen lassen und auch noch Spaß daran gehabt? Aber das sind Momente, das ist nichts, was geeignet wäre, eine Trennungslinie durch mich hindurchzuziehen.
Und so möchte ich nicht nur mich selbt wahrnehmen, sondern auch wahrgenommen werden.
Ich empfinde das bei Eva B. im Grunde als zutiefst widersinnig: Sie möchte von ihrem Partner in Gänze "erlebt und geliebt" werden, trennt aber selbst. Und so, wie man meiner Meinung nach nur dann geliebt werden kann (und es ebena uch so empfindet!), wenn man sich selbst liebt, verhält es sich, denke ich, jedenfalls auch hier. Ich sehe die Trennung eher als Hemmnis. Ausnahme: Reine Bettgeschichten (in diesem Kontext vielleicht besser Streckbankgeschichten), aber da gibt es die Trennung auch in der Nicht-BDSM-Variante.
Es ist schon einige Jahre her, dass ich beide Bücher von Eva B. gelesen habe, aber ich weiß noch, dass mich insbesondere dieser Aspekt ziemlich ratlos zurückgelassen hat.
Und ich erinnere mich, dass mir die Verwendung der Namenskürzel A,, B., C. im Text auf die Nerven gegangen ist. Wenn Eva B. jemanden schützen wollte, hätte sie ja irgendwelche beliebigen Vornamen (wie bei sich selbst?) wählen können. So liest es sich immer, als habe man es mit mutmaßlichen Tätern oder Opfern von irgendwas zu tun.
Mehr ist bei mir von der Lebensgeschichte übrigens nicht wirklich hängengeblieben
Morgengrüße
Wölfin