Die versteckte Zweiundzwanzig
Eine BDSM-Geschichte von Sisa.
Es ist soweit. Nach endlosen Wochen des Schreibens, sich Austauschens und unzähligen Telefonaten, die manchmal über Stunden gingen, werden wir uns nun endlich sehen! Ich kann es selbst noch gar nicht fassen, dass ER endlich bereit ist, diesen Schritt zu tun.
Himmel, ganz ehrlich - ich wäre es schon vor Wochen gewesen. Schon als der Kontakt begann, habe ich schnell gemerkt, da kommt ordentlich was rüber von seiner Seite. Dieses gefühlte Knistern zwischen uns beiden hat sich aufregend angefühlt, so verdammt prickelnd und meine Vorfreude auf ihn geschürt. Natürlich, die Neugier auch - von der Erregung will ich mal gar nicht reden.
Viel zu lange war er also Gegenstand meiner nächtlichen, erotischen Träume und heimlich auch dabei, wenn ich mich selbst verwöhnt habe. Bisher habe ich nur ein Foto von ihm gesehen, das ihn beim Sport zeigt. Etwas verwaschen, nicht wirklich unscharf - aber es ist darauf doch gut zu erkennen, dass er viel auf seine Fitness gibt. Groß, muskulös, braungebrannt hat er ein wenig was auf diesem Foto von einem Surfer Boy, obwohl es während eines Beachvolleyball-Turnieres aufgenommen worden ist. Was auf diesem Foto besonders auffällt, das sind seine Augen. Er sieht direkt in die Kamera, und das helle Grün leuchtet regelrecht ummantelt von der Sonnenbräune - intensiv wie ein Heliodor, so kommt es mir vor. Dazu das sonnengebleichte Blond der Haare und die großflächigen Tätowierungen auf dem Oberkörper ... Oh ja, er ist definitiv ein Eyecatcher!
Offen gesagt habe ich mir am Anfang gar keine Chancen bei diesem Leckerbissen ausgerechnet. Was sollte einer wie er von einer wie mir wollen? Der erste Schritt ging auch noch von mir aus, ich bin über sein Profil gestolpert und war von seinem Text einfach begeistert. Es gibt Worte, die berühren dich, ob du willst oder nicht. Manchmal triggern sie dich auch - ebenso, wie sie dich abstoßen, verwirren, verängstigen können. Seine haben mich gefangen, vom ersten Lesen an.
Das habe ich ihm geschrieben - offen, wie es nun mal meine Art ist, und keiner hat sich mehr darüber gewundert als ich selbst, dass tatsächlich eine Antwort zurückgekommen ist.
So fing das an. Erst haben wir Chatmails ausgetauscht, dann kam WhatsApp. Das erste Telefonat, das erste Mal seine Stimme hören. Dieser leichte, amerikanische Akzent. Es wurde intensiver, von Belanglosigkeiten ging es über ans Eingemachte - unsere beiderseitige Neigung. Es war schon verblüffend, wie viele Übereinstimmungen wir auf Anhieb gefunden haben, und so habe ich mich nicht gewehrt, als er vorsichtig begann, die Zügel aufzunehmen und mir Aufgaben zu erteilen. Er fing an, mich zu leiten, mich zu führen - und vielleicht auch schon ein wenig in Besitz zu nehmen.
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