Reise
Eine BDSM-Geschichte von Söldner.
Sanft fährt der Bus, beinahe geräuschlos, Zeit um Zeit, Strecke um Strecke. Alle paar Kilometer stehen Schilder aus Blech am Rand der Straße, auf denen Zahlen die gefahrene Strecke anzeigen. Neben der Straße wiederholt sich seit Stunden die Gegend. Mannshohes Gestrüpp, kleine Bäume, Termitenhügel, hin und wieder ein Weg, der irgendwo in der Weite am Horizont versinkt.
Zufrieden sitze ich im fast leeren Bus. Hier hinten ist niemand, nur vorn sitzen verstreut ein paar Passagiere, Menschen auf ihrer Zeitschiene, auf dem Weg von Ort zu Ort. Reisen ähnelt dem Schreiben. Ruhe ist wichtig, die Entfernung von den Einschränkungen der alltäglichen Welt. Hier im Bus darf ich gelassen in den Polstern hängen, es gibt nichts abzuarbeiten, hier sind keine Jobs zu machen, ich muss keine Verpflichtungen erfüllen, keine drängenden Lasten abtragen, keine Aufträge erledigen, keine Mails beantworten, keine Termine konstruktiv durchkommunizieren.
Die Leute vorn im Bus dämmern vor sich hin, Statisten meiner Reise. Es ist auch völlig unnötig, dass hier jemand redet, sich darstellt oder gar versucht geistvoll zu sein. Es gibt keine Interaktion, auch nicht mit dir da, du freches Ding, drei Reihen vor mir auf der anderen Seite des Ganges. Ich empfinde es schon als anregend, wie du so dasitzt mit den übereinander geschlagenen Beinen.
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