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Erniedrigung und Demütigung im BDSM-Kontext

Umfrage

Es gibt zahlreiche Varianten, wie BDSMler miteinander umgehen, wenn sie sich ihren Neigungen hingeben. Maßgeblichen Einfluss darauf haben die eigenen Vorlieben oder jene des Gegenübers, auch, ob man sie bedienen möchte oder ganz bewusst nicht.

Zum physischen Schmerz, der oft eine zentrale Rolle spielt, gesellt sich auch psychischer Schmerz in verschiedenen Formen. Ausgelöst werden kann er durch die Machtlosigkeit dem Anderen gegenüber, durch Ungewissheit über die bevorstehende Situation, durch Angst vor bestimmten Praktiken.

Häufig wird psychischer Schmerz im BDSM-Bereich jedoch von gezielter Demütigung erzeugt. Das können unter anderem verbale Erniedrigungen sein, aber auch Ohrfeigen, aufgezwungenes Verhalten oder unangenehme Handlungen, Lächerlichmachen, Objektifizierung und vieles mehr. Aber auch hier gilt: Manche stehen drauf, andere gar nicht. Die Einen bringt es absolut in Fahrt, andere komplett aus dem gemeinsamen Spiel.

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Erniedrigung und Demütigung im BDSM-Kontext

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Kommentare zu dieser Abstimmung

Andreas V

Gelöscht.

21.04.2021 um 18:44 Uhr

Demütigungen gehören für mich zum Spiel - beispielsweise gefesselt vor meiner Liebsten zu knien und ihr die Füße küssen zu müssen.

hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

12.12.2020 um 22:34 Uhr

Ich lese gerade die Kommentare und stelle fest, dass ich für mich gar nicht wirklich weiß, worüber ich eben abgestimmt haben.

Ich erkenne, dass ich kein Konzept von Erniedrigung im Kontext von Lust und Leid habe.

 

Ratlos

hanne

Hans Bergmann

Autor.

08.03.2020 um 13:07 Uhr

Meinen Frauentagsgruß richte ich an alle Frauen, meine Auffassung zum BDSM an alle, die sich angesprochen fühlen und in die Jacke schlüpfen, die ich hinhalte, denn bei mir stelle ich fest, dass ich, je älter ich werde, um so weniger tatsächlich weiß und tatsächlich keine Ahnung habe, und deshalb staune ich, überwiegend in anderen Foren über Menschen, die genau erklären, wie BDSM funktioniert, wie eine Sklavin oder ein Dom zu sein hat, aber ich denke nicht, dass du dir die Jacke angezogen hast. 

Gelöscht.

08.03.2020 um 10:52 Uhr

 ... und wen meinst du jetzt damit?

Hans Bergmann

Autor.

08.03.2020 um 07:41 Uhr

Ich finde es immer wieder stark, wenn mir Kenner*innen*esse den wahren BDSM erklären, denke aber, wenn man BDSM als Lebensinhalt sieht und ihn nicht als neigungsbedingte Form der Sexualität und Luststeigerung, sondern als fast religiösen Schrein betrachtet, dann ist er nicht mehr als ein Krückstock, an dem sich Schwache, die reale Welt ausblendend, durchs Leben schleppen, denke, soeben ein Beispiel für umfassende Erniedrigung und Demütigung gebracht zu haben, lege meinen boshaften Vorfrühstücksgedanken beiseite und grüße freundlich alle Damen zum Frauentag.

Gelöscht.

05.03.2020 um 22:04 Uhr

Naja, Nachtasou, aber willst du jetzt auch Schlagspiel sagen, und Fesselspiel, oder Schmerzspiel, Unterwerfungsspiel ...  Und was ist damit, Meister zu sagen, der hat doch gar keinen echten Meistertitel...

 

Man muss das einfach im BDSM-Kontext sehen, mit Verstand weiß man doch, dass es Grenzen gibt und wo sie sind. Wenn es Demütigung außerhalb des Kontextes ist, hat das auch nichts mehr mit BDSM zu tun.

 

Ich habe ja nichts gegen mahnende Stimmen, die sind auch wichtig, vor allem bei denen, die keine Ahnung haben. Oder nur so tun als hätten sie Ahnung. Aber bei denen, die ehrlichen Spaß dran haben und damit umgehen können, für die sich BDSM echt anfühlt, wirst du keinen finden, die sich immerzu ermahnen, dass es nur Spiel ist.

 

Viele Grüße

Anouk.

Nachtasou

Autor. Korrektor.

05.03.2020 um 21:21 Uhr

geändert am 05.03.2020 um 21:33 Uhr

Raika

So lange Dom die Grenzen vom Sub nicht überschreitet, ist das Wort Demütigung nach meiner Meinung fehl am Platze.

Dieser Beitrag von Raika ist untergegangen. Ich find ihn sehr wichtig. Denn bei verharmlosender Verwendung von Demütigung findet sich in so ziemlich jeder "Praktik" etwas davon. Nichts besonderes.

Raika hat auf den üblichen Bedeutungskern einer Demütigung hingewiesen: Sie enthält die Absicht der seelischen Verletzung. Solange es "Spaß" macht oder erregt, ist es eben keine Demütigung im üblichen Sinn, weil es schadlos bleibt. So wie Lustschmerz auch kein Schmerz im üblichen Sinn ist. Selbst ein hartgesottener Masochist meidet nämlich, sich die Finger aus Versehen in einer Tür einzuklemmen.

 

Warum merke ich das an?

Weil es neben dem BDSM auch eine reale Welt gibt ohne Lust, Befriedigung und ohne Erotisierbarkeit. Wenn alle "üblichen" Begrifflichkeiten in den BDSM hineingezogen werden, verniedlichen sie in der Realität.

Dass das uns allen eigentlich bekannt ist, erkennt man daran, dass die Eingangsfrage überhaupt gestellt wird. Weil es eine Grenze gibt, ab der ein schadloses Demütigungsspiel in echte Demütigung übergeht. Davon zeugt ja dieser Thread.

 

Wenn in diesem Thread gesagt wird: "Ich mag Demütigung, aber nur mit dieser und jener Einschränkung und nur ein bisschen und mit sofortigem Nachgespräch ..." dann verniedlicht der Begriff. Das ist so wie: Tun wir mal so als täte es weh.

 

Ich plädiere dafür, das Wort Demütigung hier durch Demütigungsspiel zu ersetzen. Dann ist allen klar, was gemeint ist. Auch denen, die fern jeder Neigung sind.

Wenn im BDSM-Spiel die Grenze zur Demütigung überschritten wird, ist Ernstfall. Wie wenn bei Hänge-Suspension sich der Deckenhaken löst. Alles darunter sind Demütigungsspiele (also noch ohne Harm). Ausnahme wäre, wenn auf "Sane" verzichtet wird.

 

Ich weiß, solche Postings wie meines jetzt wirken in einem so schönen Thread wie Blinddarm. Aber wenn ich z.B. in manchen Foren seitenlang lese, was eine "echte Sklavin" ist, ohne dass überhaupt noch mal angemerkt wird, in was für einer BDSM-Blase wir reden, kann ich nicht anders. So harmlos ist Sprache nämlich nicht.

Ich bin mir aber auch im Klaren, dass es SMer-gibt, die auf Kante spielen, wo das Wort "Spiel" wiederum zu kurz greift.

Manchmal kommt´s mir so vor, als fehlte es an BDSM-Vokabular *g.

05.03.2020 um 19:06 Uhr

Das sehe ich genauso. Die Formulierung gefällt mir.

 

Entscheidend ist das Danach

 

Das würde ich erweitern - das wichtige ist die Beziehung drumherum. Wenn diese Beziehung liebevoll und konstruktiv ist, dann ist Demütigung und Erniedrigung in bestimmten Situationen möglich. Es muss nicht mal zwingend dazugehören, dass diese Demütigung erregt. Das kann sehr nahe gehen und hart werden. Demütigung ist ein Psychospiel, an dessen Ende Auffangen und Stärkung des Selbsbewusstseins der Sub stehen müssen.

 

Was ich nicht für mich akzeptieren kann, sind öffentliche Bloßstellung und Beleidigung. Die Grenze zwischen Demütigung und Beleidigung ist eine harte Grenze, die ich stets gewahrt sehen will.

Gelöscht.

05.03.2020 um 16:03 Uhr

So lange Demütigungen im Rahmen des Spiels bleiben und nicht in dauerhafter psychischer Gewalt gipfeln, finde ich sie okay. Manche stehen halt drauf, es macht sie klein, nimmt ihnen Sicherheit, wertet sie ab. Nichts, was bei BDSM niemals vorkommt. Entscheidend ist das Danach.

 

Viele Grüße

Anouk.

Gelöscht.

05.03.2020 um 15:35 Uhr

Erniedrigung und Demütigung sind für mich im Spiel ok. Aber ich provoziere gerne und es ist spannend wie ein/eine dom damit umgeht.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Abstimmung.

 

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