Herrlich
Umfrage: BDSM im Alltag
BDSM im Alltag - gibt es da Auffälligkeiten? Die Schattenzeilen unterstützen mit der folgenden Umfrage ein Anliegen schwedischer Studenten. Wir würden uns freuen, wenn auch du mithilfst.
Veröffentlicht am 01.04.2012.
BDSM im Alltag – gibt es da Auffälligkeiten?
Eine Vereinigung von mehreren Studenten aus insgesamt vierundzwanzig staatlichen Hochschulen in Schweden sind an uns herangetreten und baten um Unterstützung bei einer interessanten Projektarbeit. Diese trägt den Titel »BDSM im Alltag« und soll Daten darüber liefern, ob Menschen, die BDSM praktizieren, bestimmte Auffälligkeiten im Alltag zeigen.
In mehreren Teilschritten sammeln die Studenten grundlegende Daten über das Umfeld von BDSMlern, darunter auch ganz banale Fragen, die am Ende eine Struktur ergeben und Hinweise liefern sollen, ob sich bestimmte im Vorfeld der Projektarbeit aufgestellte Thesen bestätigen lassen oder nicht.
Wir haben uns dafür entschieden, mit der Umfrage das Anliegen der schwedischen Studenten zu unterstützen. Wir würden uns freuen, wenn auch du mithilfst.
Wichtig: Die Teilnahme an dieser Umfrage erfolgt anonym. Keine deiner gegebenen Antworten ist deiner Person zuzuordnen. Das war uns ein ganz wichtiges Anliegen.
Hier geht es zur Umfrage.
Diese Umfrage ist geschlossen. Sie war nicht mehr und nicht weniger als unser Aprilscherz zum 01.04.2012.
Auswertung
Danke für eure zahlreichen Antworten! Wir haben sie selbstverständlich anonym weitergeleitet an die netten schwedischen Studenten. Die tragen übrigens alle den gleichen Namen. Dürfen wir vorstellen? Von links nach rechts: April, April, April …
Natürlich gab es keine Projektwoche in Schweden, und wenn zufällig doch, dann ganz bestimmt nicht mit dem Thema »BDSM im Alltag«. So waren auch die Fragen und insbesondere die Antworten ebenso unwissenschaftlich wie vollkommen sinnfrei gewählt.
Um so interessanter, dass ihr euch trotzdem so viel Mühe gegeben habt. Eure Antworten wollten wir daher – wie es eigentlich vorgesehen war - nicht einfach ergebnislos löschen. So haben wir uns an die Arbeit gemacht und eine Auswertung erstellt. Über deren Aussagekraft müsst Ihr allerdings selbst entscheiden.
Woran denkt Ihr so, wenn Ihr eine unsinnige Umfrage ausfüllt?
Beginnen wir mit den Antworten derjenigen, die tatsächlich bei der Sache waren:
»An den nächsten stammtisch und die Diskussion.«
»Machtgefällle ist auch im Alltag wichtig, wenn man eine Beziehung führt, in der BDSM Bestandteil ist.«
»An diverse Sessions und wie es danach weiter ging, und daran, wie man sich kennengelernt hat. Mir ist der Weg im Kopf.«
Und hier all jene mit teilweise heftigem Kopfkino:
»An die gestrige private Striptease-Vorführung meiner Frau.«
»An Kerkervisionen.«
»An Videos.«
»An die nächste erotische Fantasie, die ich aufschreiben möchte …«
»An den Text, den ich eben gelesen habe, der mich sehr berührt hat.«
»An Harry Potter.«
Es gab erstaunlich viele auf den Sommer wartende Teilnehmer:
»An den Sommer.«
»In der Sonne zu liegen.«
»Ein Eis am Ammersee in Bayern zu genießen, während ich dort in der Sonne spaziere.«
Und es gab solche, die den Kopf einfach nicht freibekommen:
»Dass ich für meine Tochter einen Antrag auf eine VVS-Carte-Orange ausfüllen sollte, damit sie damit ab April zum Cheerleading-Training fahren kann.«
»An die Entscheidung zwischen Schlafengehen und Arbeiten.«
Am Ende gab es auch noch die genervte Variante:
»Schon wieder eine Untersuchung einer vermeintlichen Randgruppe.«
»Nie wieder BDSM...«
»Was denn das für ein Scheiß?«
Eure Wohnsituation
Meine Güte! Eure Wohnungen sind die reinsten SM-Studios!
Der durchschnittliche BDSMler hat in seiner Wohnung auf jeden Fall einen Kerzenständer aus Metall, Knobelbecher aus Leder und Deckenhaken für hängende Blumentöpfe (ja ja ...). Am zweithäufigsten genannt wurden Teppichklopfer und Schuhanzieher. Was es damit auf sich hat, dass in BDSM-Haushalten auffällig viele Pendeluhren stehen, haben wir nicht ergründen können. Wenn es für BDSM-Wohnungen jedoch eine Out-Liste gibt, dann stehen dort die Ledercouch und abschließbare Fenster.
Das Badezimmer
Das typische BDSM-Badezimmer wird dominiert von Gummiente und Melkfett. Noppenbürste geht gerade noch, aber ein Pömpel muss es nicht wirklich sein.
Jetzt wird es heiß: Euer Kleiderschrank
Wer die Vorliebe des Besitzers eines Kleiderschranks erraten möchte, sollte auf jeden Fall einen Blick auf schwarze Unterwäsche werfen. Schwarze Slips und schwarze Shirts fanden sich beinahe bei jedem Teilnehmer der Umfrage. Sehr häufig werden auch mehr Gürtel als notwendig aufbewahrt – zu welchem Zweck auch immer. Ja, es gab vereinzelt auch Federboas, der Anteil war aber nicht der Rede wert. Und Liebesbriefe hatte kaum jemand im Schrank – das ist eigentlich schade. Immerhin kam ihr Anteil noch knapp über den Anteil derer, die Mottenkugeln horten.
Im Nahverkehr ist alles klar
Mit Nahverkehr war der öffentliche gemeint, das nur zur Kenntnis. Und die Ergebnisse konnten klarer kaum sein: Attraktive weibliche oder männliche Fahrkartenkontrolleure werden fast ausschließlich in leeren Abteilen gewünscht. Zwar gab es einen kleinen Anteil Sadisten, die tatsächlich vor Zuschauern beim Schwarzfahren ertappt werden möchten, aber selbst unter diesen gab es kaum jemanden, der dann auf die Knie gefallen wäre.
Lieblingsfigur
Bei der Wahl eurer Lieblingsfiguren machten (wer hätte das gedacht:) Winnetou und Aschenbrödel das Rennen. Sie ließen alle anderen Figuren weit hinter sich. Jene verschwindend geringe Randgruppe, die tatsächlich Yps angekreuzt hat, werden wir weiter beobachten …
Lieblingsfrucht
Wenn es jemals einen typischen BDSM-Fruchtsaft geben sollte, dann freut euch schon jetzt auf einen Spargel-Banane-Drink. Das waren nämlich mit Abstand die beliebtesten Früchte. Weit abgeschlagen gibt es noch eine Zucchini-Fangruppe, alles andere scheint eher Fruchtfleisch für Vanillas zu sein.
Zusammenfasssung
Wie sieht er also aus, der typische BDSMler? Ganz einfach: Er heißt mit Spitznamen Winnetou oder Aschenbrödel, hängt in schwarzer Unterwäsche an einem Deckenhaken, schlürft dabei aus einem ledernen Knobelbecher einen Spargel-Banane-Drink und denkt anschließend in der Badewanne mit Gummiente und Melkfett spielend darüber nach, ob er bei der Fahrkartenkontrolle doch besser hätte niederknien sollen.
Danke für diese Weisheit. Danke für eure Antworten.
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Kommentare zu diesem Artikel
Gelöscht.
16.06.2012 um 23:27 Uhr
Gelöscht.
03.04.2012 um 09:06 Uhr
Hallo Jona,
ein gelungener Aprilscherz . Vor allen Dingen aber ziehe ich wieder meinen Hut vor dem Aufwand und dem Herzblut, dass Du und das Team in die Schattenzeilen investierst. Mit einem herzlichen Lachen und großem Respekt verbleibe ich für heute.
Gruß
NIGHTWALKER
Autorin.
02.04.2012 um 17:37 Uhr
ich muss gestehen..ich glaube an das gute im Menschen und hilfsbereit bin ich auch . wer mich bekommt eine Antwort, auch, wenn ich dafür meinen Kopf anstrengen und muss.
So habe ich mich gestern auch und gleich an die Beantwortung der Fragen gemacht.
Ich dachte zwar bei der der ersten Fragen..sind die in Schweden an der Uni alle am ?
So ein Zeug.
Bei dem Gummipömpel war ich völlig und
Doch da..ein ging mir auf.
Als ich dann auch noch auf den Kalender , war mir klar, dass man mich eigentlich mit dem bearbeiten sollte.
Aber ich habe so lich dass man mich wieder einmal mit Heringen füttern wollte.
Lieber Modschatten.. für diesen und noch viel mehr für die Zusammenfassung.
Autorin. Förderer.
02.04.2012 um 09:04 Uhr
Voller Elan habe ich mich gestern an die Beantwortung gemacht,
dann wurde ich hier unterbrochen und sogar zwangsausgeloggt, weil ich so lange unterbrechen musste
Ich habe noch brav fertig beantwortet und mich über die eindeutig geprägten Fragen gewundert für eine "sachliche" Studie.
Gestern abend im Bett (ja manches dauert gerade etwas länger bei mir ) dachte ich, dass wird wohl ein Aprilscherz gewesen sein.
Danke Jona für den Spaß und deine wundervolle Auflösung und dein Fazit daraus
So aufs "Glatteis" geführt zu werden macht viel Freude, zumindest bei mir
Ich wünsche einen sonnigen Start in die Woche
Dienerin
P.S.: Die Schwedinnen für die Ausarbeitung hätte ich dir auch gewünscht oder andere "Massnahmen" die dir dabei hilfreich waren
Autorin. Förderer.
02.04.2012 um 06:41 Uhr
Schließe mich Devana an mit dem Dank und den Schwed(inn)enwünschen – dass es auch eine Auswertung geben würde, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Jona, Du bist einfach gut zu uns, und das ist kein Aprilscherz von der Schattenwölfin
Autorin. Teammitglied.
01.04.2012 um 23:14 Uhr
Lieber Jona!
Vielen Dank für diese überaus interessante Zusammenfassung und ich hoffe, Du hattest mindestens 20 schwedische Studentinnen, die Dir dabei geholfen haben!
Liebe Grüße
Devana
01.04.2012 um 23:09 Uhr
Autor. Korrektor. Teammitglied. Förderer.
01.04.2012 um 22:49 Uhr
Ihr Lieben!
Danke für Eure zahlreichen Antworten! Wir haben sie selbstverständlich anonym weitergeleitet an die netten schwedischen Studenten. Die tragen übrigens alle den gleichen Namen. Dürfen wir vorstellen? Von links nach rechts: April, April, April...
Natürlich gab es keine Projektwoche in Schweden, und wenn zufällig doch, dann ganz bestimmt nicht mit dem Thema "BDSM im Alltag". So waren auch die Fragen und insbesondere die Antworten ebenso unwissenschaftlich wie vollkommen sinnfrei gewählt.
Um so interessanter, dass Ihr Euch trotzdem so viel Mühe gegeben habt. Eure Antworten wollten wir daher - wie es eigentlich vorgesehen war - nicht einfach ergebnislos löschen. So haben wir uns an die Arbeit gemacht und eine Auswertung erstellt. Über deren Aussagekraft müsst Ihr allerdings selbst entscheiden.
An was denkt Ihr so, wenn Ihr eine unsinnige Umfrage ausfüllt?
Beginnen wir mit den Antworten derjenigen, die tatsächlich bei der Sache waren:
"An den nächsten stammtisch und die Diskussion."
"Machtgefällle ist auch im Alltag wichtig, wenn man eine Beziehung führt in der BDSM Bestandteil ist."
"An diverse Sessions und wie es danach weiter ging, und daran, wie man sich kennen gelernt hat. Mir ist der Weg im Kopf."
Und hier all jene mit teilweise heftigem Kopfkino:
"An die gestrige private Striptease-Vorführung meiner Frau."
"An Kerkervisionen."
"An Videos."
"An die nächste erotische Fantasie die ich aufschreiben möchte..."
"An den Text, den ich eben gelesen habe, der mich sehr berührt hat."
"An Harry Potter."
Es gab erstaunlich viele auf den Sommer wartende Teilnehmer:
"An den Sommer."
"In der Sonne zu liegen."
"Ein Eis am Ammersee in Bayern zu genießen, während ich dort in der Sonne spaziere."
Und es gab solche, die den Kopf einfach nicht frei bekommen:
"Dass ich für meine Tochter einen Antrag auf eine VVS-Carte-Orange ausfüllen sollte, damit sie damit ab April zum Cheerleading-Training fahren kann."
"An die Entscheidung zwischen Schlafengehen und Arbeiten."
Am Ende gab es auch noch die genervte Variante:
"Schon wieder eine Untersuchung einer vermeintlichen Randgruppe."
"Nie wieder BDSM..."
"Was denn das für ein Scheiß?"
Eure Wohnsituation
Meine Güte! Eure Wohnungen sind die reinsten SM-Studios!
Der durchschnittliche BDSMler hat in seiner Wohnung auf jeden Fall einen Kerzenständer aus Metall, Knobelbecher aus Leder und Deckenhaken für hängende Blumentöpfe (jaja...). Am zweithäufigsten genannt wurden Teppichklopfer und Schuhanzieher. Was es damit auf sich hat, dass in BDSM-Haushalten auffällig viele Pendeluhren stehen, haben wir nicht ergründen können. Wenn es für BDSM-Wohnungen jedoch eine Out-Liste gibt, dann stehen dort die Ledercouch und abschließbare Fenster.
Das Badezimmer
Das typische BDSM-Badezimmer wird dominiert von Gummiente und Melkfett. Noppenbürste geht gerade noch, aber ein Pömpel muss es nicht wirklich sein.
Jetzt wird es heiß: Euer Kleiderschrank
Wer die Vorliebe des Besitzers eines Kleiderschranks erraten möchte, sollte auf jeden Fall einen Blick auf schwarze Unterwäsche werfen. Schwarze Slips und schwarze Shirts fanden sich beinahe bei jedem Teilnehmer der Umfrage. Sehr häufig werden auch mehr Gürtel als notwendig aufbewahrt - zu welchem Zweck auch immer. Ja, es gab vereinzelt auch Federboas, der Anteil war aber nicht der Rede wert. Und Liebesbriefe hatte kaum jemand im Schrank - das ist eigentlich schade. Immerhin kam ihr Anteil noch knapp über den Anteil derer, die Mottenkugeln horten.
Im Nahverkehr ist alles klar
Mit Nahverkehr war der öffentliche gemeint, das nur zur Kenntnis. Und die Ergebnisse konnten klarer kaum sein: Attraktive weibliche oder männliche Fahrkartenkontrolleure werden fast ausschließlich in leeren Abteilen gewünscht. Zwar gab es einen kleinen Anteil Sadisten, die tatsächlich vor Zuschauern beim Schwarzfahren ertappt werden möchten, aber selbst unter diesen gab es kaum jemanden, der dann auf die Knie gefallen wäre.
Lieblingsfigur
Bei der Wahl Eurer Lieblingsfiguren machten (wer hätte das gedacht:) Winnetou und Aschenbrödel das Rennen. Sie ließen alle anderen Figuren weit hinter sich. Jene verschwindend geringe Randgruppe, die tatsächlich Yps angekreuzt hat, werden wir weiter beobachten...
Lieblingsfrucht
Wenn es jemals einen typischen BDSM-Fruchtsaft geben sollte, dann freut Euch schon jetzt auf einen Spargel-Banane-Drink. Das waren nämlich mit Abstand die beliebtesten Früchte. Weit abgeschlagen gibt es noch eine Zucchini-Fangruppe, alles Andere scheint eher Fruchtfleisch für Vanillas zu sein.
Zusammenfasssung
Wie sieht er also aus, der typische BDSMler? Ganz einfach: Er heißt mit Spitznamen Winnetou oder Aschenbrödel, hängt in schwarzer Unterwäsche an einem Deckenhaken, schlürft dabei aus einem ledernen Knobelbecher einen Spargel-Banane-Drink und denkt anschließend in der Badewanne mit Gummiente und Melkfett spielend darüber nach, ob er bei der Fahrkartenkontrolle doch besser hätte niederknien sollen.
Danke für diese Weisheit. Danke für Eure Antworten.
Liebe Grüße
Jona
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