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Blackwater & Toy: Yin und Yang

Eine BDSM-Geschichte von Tek Wolf.

Wer das Verhältnis zwischen mir und meiner Herrin Lilith kennt, wird sicher überrascht sein, wenn diese Geschichte damit beginnt, dass sie unter mir lag. Eine seltene Konstellation, keine Frage. Ihre dominante Natur und mein devotes Wesen sollten das kaum zulassen, doch weitere Einzelheiten werden diese ungewöhnliche Perspektive schnell wieder geraderücken, das verspreche ich.

Das wunderbare Bild in meinem Kopf ist noch so klar, als wäre es heute erst geschehen. Ihre perfekte Silhouette drückte sich als leichte Vertiefung in die Tagesdecke ein. Da die meisten Kerzen ringsherum auf dem Boden oder niedrigen Podesten standen, konnte ihr tanzender Schein diese Rinne nicht erreichen. Tiefe Schatten füllten sie und umrandeten ihre milchweiße Haut mit einem dicken, schwarzen Band. Durch den Kontrast von Dunkel zu Hell begann sie zu leuchten wie ein überirdisches Wesen. Ich konnte meine Augen kaum von ihr abwenden.

Wie auch, denn zu diesem Zeitpunkt saß ich rittlings auf ihrem Becken, die Arme neben ihren Schultern aufgestützt. Aus meinem Mund drangen neben heftigem Keuchen die unglaublichsten Laute der Leidenslust und schweren Erregung. Dazu bedeckten Ströme aus Schweiß meinen Körper, so erhitzt war ich von dem, was mir gerade widerfuhr. Auch über das Gesicht rannen mir die feuchten Perlen, sammelten sich an meiner Nase und dem Kinn, tropften von dort auf Liliths nackten Körper herab.

Oh, diese Schönheit, sie war so intensiv, dass sie mir beinahe weh tat. Doch es war ein wunderbarer Schmerz, den ich fühlen wollte, ja fühlen musste. Ich war ihr einfach verfallen, mein Blick wurde immer wieder auf sie gezogen, als würde er von einem dunklen Zauber geführt. Direkt unter mir lag ihr wohlgeformter Bauch, glitzernd von meinem salzigen Regen. Er war unablässig in Bewegung, angetrieben durch ihren tiefen, gierigen Atem.

Jedes Mal, wenn sich die sanft geschwungene Landschaft um ihren Bauchnabel hob, fühlte ich einen kleinen Glücksmoment, einem goldenen Glöckchen gleich, das anschlug. Der Hügel mit dem wohlgeformten Trichter auf seiner Kuppe wuchs mir entgegen, drängte die blaue Nacht zur Seite und glänzte warm im Schein der gezähmten Flammen. Dann sank er wieder in die Tiefe, wurde flach und bekam die Andeutung von sechs kleinen Wölbungen, nur für einen Moment, bevor sich ihre Körpermitte wieder ausdehnte. Ein Schauspiel, dem ich bis in alle Ewigkeit hätte zusehen können.

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Deine Meinung

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Marinko Buchta

Gelöscht.

19.05.2020 um 01:55 Uhr

Geniale Geschichte wie immer. Spannend ohne auch nur sagen zu können warum, was für einen unbeschreiblichen Schreibstil spricht. Ganz großes Kompliment. Und ein kleines Detail zum Hoffnung machen, war auch gegeben: Es wirkte so, als hätte sie wirklich Selbstbewusstsein erlangt oder zumindest schon ein bisschen.

Kleine Rose

Gelöscht.

18.01.2020 um 21:30 Uhr

Ich liebe diese Ausdrucksweise... Viel Spielraum um die Gedanken schweifen zu lassen...

hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

20.10.2019 um 19:22 Uhr

Lieber Tek Wolf,

Das ist Barock - Fülle und Überschwang, üppige Ausschweifung und zügellose Lust. Du malst ein Bild aus Genuss und Leidenschaft, schöne Körper, Sinnlichkeit, Lebensfreude.

Ich sehe Engel - staunend und wissend, mit verschmitztem Zwinkern.

 

Deine Geschichten sind wie guter süffiger Wein, Wohlgeschmack ohne böses Erwachen. Du nimmst mich mit in eine Welt voller Lust und Leidenschaft und ganz ohne schlechtes Gewissen. Lady Lilith ist eine Zauberin und mit Henrietta hat sie ein Meisterwerk geschaffen.

 

Danke für etwas großes zwischen Laken

hanne

Meister Y

Autor. Förderer.

16.08.2019 um 20:29 Uhr

Lieber Tek Wolf , da muss man ja aufpassen, dass nicht auch der Bildschirm dahinschmilzt...

 

Immer wieder gern lese ich Deine Geschichten von Henrietta und Lilith, immer wieder bin ich wirklich begeistert, mit welcher Leidenschaft Du erzählst. Wieder lässt Du uns an Momenten inniger, lustvoller Qualen teilhaben, lässt uns miterleben wie zwei, die füreinander geschaffen zu sein scheinen, sozuagen miteinander verschmelzen.

 

Ich bin wirklich begeistert, vielen Dank!

26.06.2019 um 11:17 Uhr

Heiß, sinnlich, wunderschön!

Tek Wolf

Autor.

27.05.2019 um 14:45 Uhr

Vielleicht täusche ich mich, Tek, mir scheint Dein Text wie ein Auszug aus einem umfangreicheren Stück. Ist das so?

Hallo Söldner und die anderen. Danke für euer Lob. Ja, ich habe schon viel über Blackwater & Toy geschrieben. Was hier auf den Schattenzeilen veröffentlicht wird, ist quasi nur die Spitze des Eisbergs. Vielleicht verdichtet sich das ganze ja irgendwann zu einem ganzen Buch. Ich hoffe weiterhin, das Lesen macht euch mindestens ebenso viel Spaß, wie mir das Schreiben.

Söldner

Autor. Korrektor.

27.05.2019 um 10:42 Uhr

Eine gelungene Darstellung des lustvollen Dienens habe ich gelesen. Rund, abgeschlossen. Du hast ein Thema im Stil kräftiger emotionaler Behutsamkeit umgesetzt. Vielleicht täusche ich mich, Tek, mir scheint Dein Text wie ein Auszug aus einem umfangreicheren Stück. Ist das so?

Gelöscht.

27.05.2019 um 08:22 Uhr

Hallo Tek Wolf,

 

wie schön, es gibt Neues von Henrietta und Lilith!

 

Wieder verstehst Du es meisterlich, das Liebesspiel der beiden zu beschreiben, auch wenn Du Dich dieses Mal wesentlich kürzer gefasst hast .

Henriettas Gefühle und ihr Innenleben faszinieren mich und jetzt kommt auch noch die Liebe ins Spiel.

 

Vielen Dank für diese schöne Geschichte.

 

Liebe Grüße

von Spätzle

Gelöscht.

26.05.2019 um 23:23 Uhr

Sehr schön geschrieben , da würde ich gern mehr lesen.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.