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Spiegelkabinett

Eine BDSM-Geschichte von Alma.

Arm in Arm schlendern sie durch die Straßen voller Zuckerwatteverkäufer, Karussells, Schießbuden und fliegender Händler. Es ist laut, es duftet nach gebrannten Mandeln und es ist schön, mit ihm allein über die Kirmes zu laufen. Am Ende der Straße ist es etwas ruhiger und weniger voll. Neugierig schaut sie auf die mit Spiegeln besetzte Fassade der letzten Attraktion. Im Näherkommen sieht sie ihrer beider Spiegelbild und muss lachen: Ein Zerrspiegel, der sie birnenförmig und watschelnd wirken lässt, ist genau vor ihnen angebracht. Sie zieht ihn näher hin, ist fasziniert. Es ist lange her, dass sie etwas Derartiges sah. Ein bisschen widerwillig folgt er ihr, sie bleiben stehen. Diesmal vor einem ganz normalen Spiegel. Ein schönes Paar. Zufrieden mustert sie ihr Spiegelbild. Doch dann wird ihre Aufmerksamkeit auf den Eingang gelenkt: Ein riesiges Hamsterrad so groß wie eine Tür, das zwar in der Mitte einladend offen ist, sich aber ständig dreht, erschwert den Eintritt in das Spiegelkabinett. Viele, die es zu durchschreiten versuchen, geraten aus dem Gleichgewicht. Sobald sie sich mit den Händen am sich drehenden Untergrund abstützen, statt aus eigener Kraft zu balancieren, stürzen sie unweigerlich. Sie lacht. Das ist das Richtige für sie! Neugierig liest sie die vollmundigen Versprechungen: Ihre Welt wird auf den Kopf gestellt! Ihr Gleichgewichtssinn kommt ins Wanken! Sie werden sich sehen, wie Sie sich nicht kennen! 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

17.10.2018 um 19:25 Uhr

Danke für diese Wunderbare Geschichte.

Sie ist sehr schön, eindrucksstark geschrieben.

Sie hallt nach.

Gefühle, Sehnsüchte und Erkenntnis alles in einer Einheit wunderschön.

Gelöscht.

25.09.2018 um 03:35 Uhr

Auf eine lustige Art eine verrückte Geschichte spannend beschrieben, schöne Episode im Leben einer Frau die sich traut

Danke fürs Mitlesen

corvus corax

Autor.

02.11.2016 um 18:57 Uhr

Deine Geschichte berührt mich sehr. Verschlungene Wege, Spiegel, geheimnisvolle Räume, mystische Gestalten, ein Labyrinth, sich selbst sehen, Maßstäbe, Orientierung - das sind Urbilder, sie haben Kraft, und lassen dem Leser doch Freiheit und Spielraum, sich darauf einzulassen. Die Bilder bleiben in meinem Kopf, waren vielleicht auf ihre Weise schon darin und Du hast einen Lichtstrahl darauf geworfen. Danke.

Gelöscht.

04.05.2016 um 02:35 Uhr

Spannend erzählt!

Meister Y

Autor. Förderer.

01.02.2016 um 13:38 Uhr

Für sie eine (gefühlte) Ewigkeit, für ihn nur Augenblicke...

Ich muss gestehen, dass mich die Geschichte in mehrfacher Hinsicht verzaubert hat. Zunächst hat sie mich in meine Kindheit entführt. In eine Zeit, in der es (hier) noch richtige Rummelplätze gab. Mit Fahrgeschäften, Schiessbuden, einem Riesenrad, der Geisterbahn und dem Spiegelkabinett. Es muss Ewigkeiten her sein...

Dann zum Erleben einer Frau, die sich traut. Die in den vielen Spiegeln sich selbst in vielfältigsten Facetten sehen kann. Führung erlebt, spürt wie sich Neigung anfühlt, herausfinden darf, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist.

Dies alles in einer Weise geschrieben, die mich als Leser mitgenommen hat. Mitgenommen hat in ein Spiegelkabinett, das auch dem Leser ein klein wenig den Spiegel vorhält, ihm die Chance gibt, sich auf dieses besondere Erleben einzulassen.

Danke für diese besonderen Zeilen.

Nachtasou

Autor. Korrektor.

01.02.2016 um 01:48 Uhr

Ich habe mir beim Lesen der Geschichte eine Nackenverspannung zugezogen. Weil ich mich bis zum letzten Satz nicht mehr bewegt habe. Ich war wohl gebannt. In einem Spiegelkabinett war ich noch nie gewesen.

Die Geschichte wird getragen durch die Wahl des Ortes, dem Du so viele Möglichkeiten entlockst, dass es mir als Leser wohl wie der Frau geht: subjektiv vergeht viel Zeit. Eine eigene Zeitachse aufzumachen in einem Text, die beim Lesen spürbar wird, ist etwas Besonderes, meine ich. Und ein Drittes noch: in der Geschichte baut sich eine eigene Atmosphäre auf über das vielfältige Erleben.

Eine Abkehr vom Herkömmlichen ist, dass die Hauptperson kein Ziel i.e.S. verfolgt; sie muss ja nur rausfinden, und wirkliche Gefahrenmomente bestehen nicht. Dennoch: Es baut sich etwas auf, weil sich die Frau wirklich einlässt auf diese Anforderungen an die Sinne und auf die verzerrte Welt. Als Leser habe ich die Wahl, ob ich das mitmache. Wenn ja, ist die Geschichte voller Stimmung.

Leider verwechselt man in der Belletristik zunehmend Stimmung mit Spannung. Das wird mir an Deiner „kleinen Heldenreise“ wieder mal bewusst. Keine Plotpoints, kein Minidrehbuch, sondern einfach sinnliches, wiederholendes, und – wie das Leben auch – „sinnloses“ Empfinden und Staunen. Mehr Lyrik als Epik. Mir gefällt ausnahmsweise an Deiner Geschichte, dass sich die Protagonistin selbst jeglicher Deutungshilfen enthält. Die Metaphorik ist reichhaltig genug.

Du kannst sicher genauso Gedichte schreiben, Alma. Ich habe mich gefreut, auf diese Geschichte gestoßen worden zu sein.

Gelöscht.

30.11.2014 um 19:32 Uhr

Ich muss gestehen das diese Geschichte mich irgendwie etwas

verwirrt hat,da ich leider nicht mehr durch gestiegen bin,um was für eine Art von Story es sich hier handelt.

Gelöscht.

10.11.2014 um 07:59 Uhr

Die Geschichte hat mich nicht mitgerissen. Am Anfang dachte ich noch schöner Beginn aber die Handlung wurde immer undurchsichtiger. Diese Zeilen ähneln einer Biographie. Die Handlungen im Einzelnen haben nicht den Punkt getroffen. Der Schluss kommt nicht richtig zum Ausdruck.

Gelöscht.

02.11.2014 um 19:38 Uhr

Vielen Dank für die Reise. Ich war sehr angetan von den sehr schön und flüssig geschriebenen Zeilen.

Ich habe mich beim lesen deiner Geschichte in die Figur hineinversetzen können. Du hast deine Gedanken und Gefühle gut in der Geschichte verarbeiten können. Wir können nur hoffen bald wieder eine Geschichte von dir lesen zu dürfen.

 

Nochmals Danke

Lorina

Gelöscht.

02.11.2014 um 16:20 Uhr

Liebe Alma,

 

danke das Du uns die Türen in dieses Spiegelkabinett geöffnet hast. Spiegeln sich dort doch Gefühle, Sehnsüchte, Einsichten, Dinge die das Leben zu bieten hat. Zudem spiegelt sich die Erkenntnis sich auch selbst ab und an den Spiegel vorzuhalten.

Mir hat der Gang durch das Spiegelkabinett gefallen.

 

Danke...

 

rauenstein

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.