Hallo Tek Wolf,
was ich hier bisher gelesen habe, erscheint mir schon sehr sinnvoll.
Darum versuche ich aus einem anderen Blickwinkel, dem von mir als Leser, zu beschreiben was zu viel oder zu wenig ist.
Ich habe in einer Geschichte eine Beschreibung eines Hauses gelesen, vom Treppenhaus aus.
Spätestens im zweiten Stockwerk habe ich die Orientierung verloren, auch beim mehrfachen lesen.
Etwas ähnliches ist mir mit der Beschreibung einer nicht ganz so einfachen Zeichnung passiert, nach der Hälfte der Beschreibung konnte ich nicht mehr folgen.
Denke also dran, Deine Leser können in einem Zug nur begrenzt Aspekte im Kopf präsent halten.
Das ist aus meiner Sicht auch der wichtigste Grund, warum Sätze nicht zu lang werden sollten, besonders wenn geteilte Strukturen enthalten sind, also z.B. das Verb erst ganz hinten nach einem langen Nebensatz kommt.
Andererseits muss nicht alles ausdrücklich erwähnt werden. Wenn Du (mehr oder weniger ausdrücklich) über einen Menschen schreibst, musst Du nicht erwähnen dass er zwei Ohren am Kopf hat.
Und dann gibt es noch die Möglichkeit, mit Deiner Beschreibung die Aufmerksamkeit des Lesers zu lenken. Stell Dir vor, wie in einem Fernsehkrimi die Kamera an einem Zettel auf einem Tisch am Tatort hängen bleibt. Dem Zuschauer wird so signalisiert: Schau genau hin, irgendwas hier ist wichtig. So etwas kannst Du bei einer schriftlichen Beschreibung auch erreichen.
Wenn Du etwas nicht ausdrücklich beschreibst, wird sich der Leser dazu selber etwas plausibles vorstellen.
So lange das nicht später mit der Handlung kollidiert, ist das in Ordnung.
Was mir in dem Zusammenhang schon als unangenehm unter gekommen ist, war dass später noch ein Aspekt der Beschreibung nachgeschoben wurde, der meiner inzwischen entstandenen Vorstellung widersprach.
Ich hoffe ich konnte etwas nützliches beitragen.
Curiousity