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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Dachbodengedanken« von Campanula

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Dachbodengedanken«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Dachbodengedanken«

von Campanula

 

Beim Entrümpeln des Dachbodens bin ich auf die Kiste gestoßen, in der mein ungelebtes Leben liegt. Eine dicke Staubschicht bedeckt den Karton. Das rote Glanzpapier ist ganz matt von all den Jahren, in denen der Deckel nicht mehr gehoben wurde. Feine Staubpartikel tanzen durch die Luft, als ich sacht darüber puste. Mein anderes Leben. Das Leben mit ihm.

 

Die BDSM-Geschichte lesen: »Dachbodengedanken« von Campanula

Tony Baigu

Gelöscht.

30.07.2022 um 22:52 Uhr

Die "Erinnerunggeschichten", so will ich sie mal nennen, sind in meinen Augen immer etwas besonderes. Warum? Weil nicht nur der Mensch und sein Leben aus Werden, Sein und Vergehen bestehen. Sondern die ganze Welt. Das zu akzeptieren, gelingt nur sehr wenigen. Warum? Wir selbst und unsere Vielfalt sind die Antwort. Unsere Stärken, unsere Schwächen. Die Erde und ihre Bewohner sind nur eine von endlosen Launen der Natur. Ja, das erinnert an einen bekannten Spruch. Was tun, die Götter sind besoffen? Aber bekanntlich liegt in jedem Wort ein Körnchen Wahrheit. Wir Menschen vergessen das nur gern. Die kleine Story gefällt mir, weil so sehr real.

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Gelöscht.

31.07.2022 um 12:03 Uhr

Ja, auch zu recht platziert. Da wird ein Gedankengebäude errichtet, welches als Ruine auf dem Dachboden lautlos den Weg alles Irdischen geht. Wie vielen wird es wohl ähnlich gehen. Darüber lassen sich keine Aussagen machen. In der einen oder anderen Art wahrscheinlich jedem, er weiß es nur noch nicht. Sehr tiefgründige Selbstreflektion, die aber auch zu nichts führt, da die Protagonistin den Selbstversuch gescheut hat. Sie hat auf Sicherheit gesetzt, ja keine Experimente. Die könnten schief gehen. Nun trifft sie ihre eigene Inkonsequenz. "Ach hätt`ich doch genommen, den König Drosselbart!" Danke für's Lesen dürfen. Hat mir gefallen!

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Meister Y

Autor. Förderer.

31.07.2022 um 14:51 Uhr

Liebe Campanula, herzlichen Glückwunsch zu Platz 3!

 

Auch Du hast eine sehr spezielle Interpretation des Themas Spuren gewählt, die für mich sehr mit traurigen Rückblicken, Selbstreflektionen und Erinnerungen verbunden ist. Ja, das Leben hinterlässt Spuren, vor allem in der Seele.

 

Ich muss dennoch gestehen, dass die Geschichte nicht zu meinen Favoriten zählt.

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Sophie Amalia

Autorin.

31.07.2022 um 15:14 Uhr

Die meisten von uns haben wohl eine solche Kiste auf dem Dachboden stehen, und wenn sie nur im Kopf existiert. Die Frage, was wäre gewesen, wenn ...

Eine sehr nachdenkliche Geschichte, welche mich auch etwas traurig stimmt. Aber das Thema "Spuren" gelungen einfängt.

Herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz!

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Queeny

Förderer.

31.07.2022 um 18:07 Uhr

Hallo Campanula, herzlichen Glückwunsch zum 3. Platz!

 

                                

Deine Geschichte ist sehr schön beschrieben,  hat mir sehr gut gefallen. 

Ein wehmütig Rückblick, auf eine unerfüllte Leidenschaft und Liebe.

Zwischen den Zeilen liest man von ihrer ungestillten Sehnsucht, sie hat ihre Träume aufgegeben. 

Der Leser wird ohne Hoffnung zurück gelassen, in ein unerfülltes Leben, dahintreibend, sehr traurig.

 

Deine Geschichte war mein persönlicher Platz 3.

Liebe Grüße Queeny

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Tek Wolf

Autor.

01.08.2022 um 11:02 Uhr

Liebe Campanula, eine wirklich schöne und sehnsuchtsvolle Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Obwohl es hier um verschiedene Ebenen geht (und diese ganz schön knifflig sein können) hast du wunderbar klar geschrieben, meinen Respekt dafür. Ich gratuliere dir zu deinem dritten Platz und danke dir, dass du uns deine Geschichte hast lesen lassen. Bitte weiter so

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high time

Autor.

01.08.2022 um 20:55 Uhr

Warum ich diese Geschichte großartig finde? Niemals fühlt man, dass hier Ereignisse einfach so erzählt werden, dass Szenen einfach so beschrieben werden. Alles dient nur dem Sinn eines Blickes in die eigene Seele. Ich finde die Geschichte auch keineswegs traurig und reumütig. Sie steht zu ihrer Entscheidung. Wir stehen doch alle oft an einem Scheideweg. Wägen ab. Fühlen. Denken nach. Entscheiden, weil wir entscheiden müssen. Wohlwissend, dass wir all das, was der andere Weg für uns und unser Leben bedeuten hätte können, niemals erfahren und erleben werden.

Letztendlich ist es ein Abschied in Trauer von dem Leben, das wir nicht leben werden. Dieses Gefühl hat Campanula wunderbar eingefangen.

Es hätte keine BDSM Geschichte sein müssen. Aber es ist nun mal eine.

Vielen Dank für diese Dachbodengedanken.

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hexlein

Autorin.

03.08.2022 um 16:58 Uhr

Zunächst einmal, Campanula, herzlichen Glückwunsch zum verdienten 3. Platz.

 

Beim ersten Lesen Deiner Geschichte konnte ich nicht wirklich etwas damit anfangen. Sie war mir fast zu abstrakt. Das liegt aber an mir, da ich eine "Schnell"leserin bin und die Zwischentöne mir meist erst beim zweiten oder dritten Lesen bewusst werden.

So auch hier.

Wunderbare Bilder und Erinnerungen. Spuren der besonderen Art.

Und ein wunderbarer Plot für das Kopfkino.

Wohin hätten die Gegenstände sie führen können, wenn nicht David warten würde.

Warum wartet David und nicht jemand anderes?

Welche Gründe gibt es für diese versteckten Spuren?

 

Danke für diese nachdenkliche und anrührende Geschichte

 

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

05.08.2022 um 22:30 Uhr

Liebe Campanula,

 

meinen Glückwunsch zum dritten Platz!

 

Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen, in all ihrer Schwere, die nichtgelebte Träume manchmal hinterlassen, ein Leben lang, in dem man sich fragt: Was wäre gewesen, wenn ...? Du hast dieses Gefühl für einen bewegenden Moment lang eingefangen. Am Ende schlägt die Protagonistin das Bilderbuch der unmöglichen Option zu, das hinterlässt ein schales Gefühl, weil man nun Mitwisser ist über eine heimliche, durch Pizzageruch, Sprechgesang und Familienleben übertünchte Sehnsucht.

 

Du erzählst all das kitsch- und klischeefrei. Ich selbst hatte Deinen Beitrag höher bewertet, als er letztlich platziert war. Das mag daran liegen, dass ich solche Gedanken über Wegkreuzungen kenne - und das, was sie auslösen. Vielen Dank für die gelungene Umsetzung des Themas.

 

Viele Grüße

Jona

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Campanula

Autorin.

18.08.2022 um 15:16 Uhr

geändert am 18.08.2022 um 15:17 Uhr

Nun endlich, endlich komme ich dazu, euch für eure Glückwünsche und eure lieben Kommentare zu danken! Als ich das Thema des Schreibwettbewerbs las, war mir sofort klar, was für eine Geschichte ich einreichen würde. Damit, dass ich gleich bei meiner ersten Teilnahme auf dem Treppchen landen würde, hätte ich jedoch nie gerechnet. Vielen, vielen Dank euch allen, die ihr mich mit euren Punkten beglückt habt! Mir hat der Wettbewerb sehr viel Spaß gemacht und ich war wirklich beeindruckt, wie unterschiedlich das Thema umgesetzt wurde. Danke für diese schöne Veranstaltung!

 

Tony Baigu Die Vergänglichkeit des Daseins ist etwas, das mich auch immer sehr bewegt. Und nicht nur das Leben selbst ist vergänglich, sondern alles, was wir erleben. Jedes Ereignis, und sei es noch so schön und beglückend, geht vorüber und wird früher oder später zur Erinnerung. Die meisten Erlebnisse fallen sogar gänzlich dem Vergessen anheim, und das ist gut so, könnten wir doch gar nicht in der Gegenwart leben, wenn wir ständig damit beschäftigt werden, in Erinnerungen zu schwelgen. Aber hin und wieder, dann und wann, ist der Zeitpunkt gekommen, die alten Kisten zu öffnen. Das sind dann die kleinen, süßen, wehen Momente - doch auch sie sind vergänglich. Wie alles im Leben.

 

Hat sie auf Sicherheit gesetzt? Ich bin mir da gar nicht so sicher. Aber gleichgültig, ob es ihre Wahl war oder ob das Schicksal ihr keine andere ließ - die Wehmut über ihr ungelebtes Leben begleitet sie ohne Frage.

 

Meister Y Da gibt es gar nichts zu gestehen - das ist doch das Schöne an solchen Wettbewerben, dass ganz viele unterschiedliche, bunte Geschichten entstehen, sodass am Ende für jeden etwas dabei ist. Ich freue mich, dass du meine Geschichte trotzdem für wert befandest, ihr einen Kommentar dazulassen. Danke!

 

Sophie Amalia Vermutlich sind solche Erinnerungskisten universell, und in den meisten von ihnen liegt sogar womöglich nicht nur eine Geschichte. Jeder Weg, den wir wählen, schließt andere aus. Das ist der Haken an der Freiheit.

 

Queeny Ganz so traurig wie du lese ich die Geschichte gar nicht. Wehmütig, ja. Aber es gibt dort unten ja jemanden, der auf sie wartet. Und ihre eigene Geschichte ist längst noch nicht zu Ende. Wer sagt denn, dass sie nicht irgendwann doch noch einmal eine Chance erhält, ihre Sehnsucht zu leben, und dann vielleicht zugreift? Manchmal braucht es solche Erinnerungskisten, um uns daran zu erinnern, dass da noch etwas Wichtiges ungelebt geblieben ist. Und manchmal ist das okay. Und manchmal machen wir uns dann auf, es doch noch zu leben.

 

Tek Wolf Danke für deinen lieben Kommentar! Ich freue mich, wenn sich meine Geschichte trotz der Kniffligkeiten, die in den Erinnerungsebenen liege, ihr klares Erzählen bewahren konnte.

 

high time Du siehst es wie ich - es ist kein Bereuen. Eine leise Wehmut vielleicht, das ja. Auch eine unerfüllte Sehnsucht. Aber es überwiegt doch die Dankbarkeit. Und wie ich oben schon schrieb: Erstens ist es nur die Geschichte, die an dieser Stelle endet, nicht jedoch ihr Leben, und zweitens wird sie schon Gründe gehabt haben, die Erinnerungen in einer Kiste auf dem Dachboden zu versenken.

 

hexlein Danke, dass du meiner Geschichte eine zweite Chance gegeben hast und im Wiederlesen dann auch noch so viele Fragen und Bilder entdecken konntest! Vielleicht wartet David ja, weil sie ihn liebt?

 

Jona Mondlicht Hab vielen Dank für deinen Kommentar und dafür, dass du meiner Geschichte sogar noch einen höheren Rang auf dem Treppchen zugetraut hättest! Ich habe mich schon sehr über den dritten Platz gefreut und es hat mir vor allem viel Freude gemacht teilzunehmen. Danke für die gelungene Organisation dieses schönen Wettbewerbs! Nur eine Frage hätte ich: Warum wurde die Geschichte denn ausgerechnet in der Rubrik "Fantasy" verortet? Da hätte ich sie ja nun niemals veranschlagt.

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