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Forum - BDSM - Erfahrungsaustausch

Der Sinn von BDSM aus der Sicht des Unterwürfigen

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Gelöscht.

17.03.2021 um 22:47 Uhr

Schattenwölfin

Spannende Gedanken, auch wenn ich ihnen nicht in Gänze folgen kann …

Dankbarkeit ist bestimmt nichts schlechtes, aber ich bekomme Bauchgrummeln, wenn ihr eine so hohe Bedeutung zugemessen wird. Wie mir überhaupt Überhöhungen immer etwas suspekt sind.

Du schreibst: „Wenn man also die Sehnsucht hat, sich dem Göttlichen zu unterwerfen, dann verfolgt man damit auch einen ultimativen Sinn.“ Das klingt sehr allgemeinverbindlich. Aber kann es das sein? Was ist mit denen, die keinen Gott und nichts Göttliches haben, beides auch nicht wollen? Folgen die keinem oder nur einem geringwertigen (gegenüber ultimativem) Sinn?

Was mit denen, in deren Vorstellung Gott/Götter/Göttliches eine Rolle spielen, die aber nicht willens sind, sich dem zu unterwerfen?

 

Neugierig grüßt die Wölfin

Hi Wölfin, danke für deine Antwort. Alle meine Gedanken sind frei von der Leber weg geschrieben, und ich nehme für mich nicht in Anspruch, allgemein gültige Regeln zu formulieren. In dieser künstlerischen Freiheit erlaube ich mir, folgendes zu kommentieren: Du bekommst Bauchgrummeln, wenn Dankbarkeit eine hohe Bedeutung zugemessen wird. 

 

Dankbarkeit ist das Produkt eines erfüllten Daseins, soweit man glaubt, dass man nicht allein für die eigene Erfüllung verantwortlich ist (in dem Fall könnte man vielleicht Dankbarkeit für sich selbst empfinden). Deswegen ist Dankbarkeit das höchste der Gefühle - denn es schließt ein, dass man von Gott/dem Universum geliebt wird. In diesem Gefühl steckt auch kein Ego drin, sondern ein Einssein mit dem Universum/Gott. Es ist, glaube ich, die Auffassung von indischen Yogis und anderen westlichen Gelehrten wie Dr. Joe Dispenza aus den genannten Gründen die höchste Ausdruck der eigenen Gefühle.

 

Das ist jedenfalls meine Auffassung und der Grund, warum ich Dankbarkeit eine hohe Bedeutung beimesse.

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Gelöscht.

18.03.2021 um 09:04 Uhr

Hi Devana,

 

wenn man das "Göttliche" durch das "Streben nach Glück" ersetzt, kommt eben keine neue Aussage zustande. Dann bleibt "nur": "jeder nach seiner Facon". Meines Erachtens sind diese Begriffe (Gott und Streben nach Glück) auch keine Synonyme, sondern je nach Betrachtungsweise sogar Antonyme, also Gegensätze. 

 

Aber wenn für dich so ein Schuh draus wird, sage ich auch: jeder nach seiner Facon. ;)

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Gelöscht.

18.03.2021 um 09:08 Uhr

Drachenlady

Es soll und darf doch bitte jeder nach seine Façon glücklich werden.

 

Wo wird Dankbarkeit in epischer Breite zitiert? Und wie machst du nur dieses Häkchen (Façon) da unten hin?

 

Dass jeder nach seiner Facon glücklich werden soll, scheint ein Motto in dieser Community zu sein, und dem will ich auch nicht widersprechen.

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18.03.2021 um 10:45 Uhr

Was für eine spannende interessante Diskussion. Fragen nach dem Sinn, nach einer Erklärung der eigenen Neigung beschäftigen mich genauso wie alle anderen auch.

 

Die Verehrung des Partners als Abbild des Göttlichen, verbunden mit Dankbarkeit, Unterwerfung fühlt sich in erster Näherung stimmig an.  Nur befürchte ich, dass dabei verloren geht, dass der andere ein Mensch ist, seine Kräfte und seine Aufmerksamkeit beschränkt sind. Es ist zu einfach und ich gerate in Versuchung, dem anderen alle Probleme, alles Gejammer vor die Füße zu schmeißen, meine eigene Unzulänglichkeit hinzunehmen und nicht mehr daran zu arbeiten, mich auszuruhen mit dem Gefühl tiefempfundener Dankbarkeit.

 

Ich glaube fest, dass erst dann eine alltagstaugliche D/s Beziehung möglich ist, wenn Respekt, Verehrung, Unterwerfung und Gehorsam mit Arbeitsteilung und Fürsorge und Akzeptanz all der Macken und Unzulänglichkeiten des anderen Menschen einhergehen. Dankbarkeit wird damit Teil der innigen Zuneigung und Liebe.

 

Mir ist es schwer möglich, mich in dominante Gefühle und Denkweisen  hineinzuversetzen. Ich stelle es mir als schwere Belastung vor, wenn man von dem Partner, von dem man Liebe und Gehorsam will, mit göttlicher Dankbarkeit, Verehrung und unendlicher Erwartungshaltung konfrontiert wird.

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Gelöscht.

18.03.2021 um 11:30 Uhr

geändert am 18.03.2021 um 12:11 Uhr

Lanika

Ich glaube fest, dass erst dann eine alltagstaugliche D/s Beziehung möglich ist, wenn Respekt, Verehrung, Unterwerfung und Gehorsam mit Arbeitsteilung und Fürsorge und Akzeptanz all der Macken und Unzulänglichkeiten des anderen Menschen einhergehen. Dankbarkeit wird damit Teil der innigen Zuneigung und Liebe.

 

Hi Lanika,

 

danke! Mir geht es auch eigentlich nur darum, dieses Gefühl, das ich auch hatte, dass da etwas Stimmiges in diesem Gedanken/Gefühl drin ist, zu transportieren, und es freut mich, dass es bei dir so angekommen ist, wie ich es gemeint habe :) . Ob der Gedanke alltagstauglich ist, weiß ich auch nicht, vielleicht in einer perfekten Beziehung oder zwischen sehr spirituellen Menschen. Und es fehlt wohl auch noch die Sinn-Seite der Doms, denen auch klar sein wird, dass sie "nur" Dom sind und nicht Gott. Da lässt sich sicherlich auch etwas bauen, so wie etwa dass der/die Dom dem/der Sub hilft, zu trainieren, Gott zu dienen, und dass er sozusagen damit ein Werkzeug Gottes wird.

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Gelöscht.

18.03.2021 um 12:30 Uhr

Grappadura,

 

ich finde es gut und bemerkenswert, dass Du dir diese Gedanken machst und sie teilst. Du bringst auf eine gewisse Weise den christlichen Glauben mit der, im Gegensatz stehenden, fleischlichen Lust zusammen. Grundsätzlich finde ich es ebenfalls schwierig, einen tieferen Sinn zu hinterfragen. Wir haben jeweils unsere Passion und ergänzen uns so gegenseitig. Vieles im Leben braucht ein Gegenstück um zu funktionieren. Deine Gedanken scheinen sehr tiefgründig. Lass sie weiter frei aber verirre dich nicht in ihnen und genieße das Leben als Sub.

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18.03.2021 um 12:42 Uhr

Nun fühl ich mich gründlich missverstanden. Im Moment ist mir alle Religion im Alltag zu viel. Ich würde mich mit allen Kräften wehren, wenn ein Dom mir helfen wollte, ein Werkzeug Gottes zu sein. Gelegentlich entsprechend der eigenen humanistischen Ideale zu handeln, muss ausreichen.

 

Dankbarkeit, Verehrung - ja. Aber eben obwohl der Dom nicht perfekt ist, obwohl er nicht immer stark ist, ohne sämtliche Entscheidungen ihm aufzuladen. Etwas für den Dom tun dürfen - auch im Alltag, finde ich schön.

Nicht Hingabe als devote Selbstbefriedigung, nicht Unterwerfung um der Neigung willen - sondern um ein beglückendes Miteinander für beide zu haben.

 

Und dann das Gefühl mitzunehmen, selber ein besserer Mensch zu werden, selber motiviert sein, die Aufgaben, die vor einem liegen anpacken und schaffen zu können, hilft mir. Dann wird aus dem, was man selber erreicht, eine weitere Ursache, um zufrieden und glücklich zu sein.

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Gelöscht.

18.03.2021 um 13:15 Uhr

Hi Lanika, 

 

ich verstehe nicht dass du dich missverstanden fühlst, wenn ich über deinen post doch bloß gesagt habe, dass es mich freut, dass du dem etwas abgewinnen kannst. Ich hatte ursprünglich deinen ganzen post zitiert, es wurde von ganz oben editiert. :Schulterzucken:

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Gelöscht.

18.03.2021 um 13:24 Uhr

Hi Sascha,

 

ich verirre mich gerne in meinen Gedanken, beziehungsweise denke sie gerne zu Ende, auch wenn sie mich in das Absurde führen. Es gefällt mir, wenn ich Wege bedenke, die mir selbst noch nicht bekannt sind, und die "normalen" Gedanken langweilen mich, ich würde zum Beispiel kein Thema aufmachen, wenn ich schon ahne, dass alle das Thema kennen und meine Meinung teilen. Wenn ich etwas sagen will, dann sollte da etwas neues drin stecken, oder eine Besonderheit aufzeigen. Banale Aussagen langweilen mich (das soll nicht heißen, dass was ich denke immer gut oder interessant oder intelligent ist.)

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

18.03.2021 um 13:30 Uhr

Grappadura

Ich hatte ursprünglich deinen ganzen post zitiert, es wurde von ganz oben editiert. :Schulterzucken:

 

Zur Entlastung der Schulter: Siehe Hinweise zum Forum (Link) unter "Das Zitieren (Quoten) von Beiträgen".

 

Viele Grüße

Jona

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