Bergmanns siebente These: Widersprüchliches Verhalten

Mein Freund Donald bat mich, für seine international viel diskutierte juristische Fachzeitschrift „Law and Order“ einen Artikel über das Thema „Widersprüchliches Verhalten“ zu schreiben, und da dachte ich sofort an BDSM und hier speziell an der/die/das Sub, denn einerseits sehnt der/die/das Sub Strafe durch Frechheit, Provokation und ungebührliches Verhalten herbei aber andererseits beginnt das heftigste Wehklagen durch der/die/das Sub, wenn die Strafe ausgeführt wird.

Geschätzter Hans Bergmann bei Frauen ist das im Grunde selbsterklärend; wunderbare Worte dafür hat Peter Ustinov gefunden, als er sagte

Wölfin mit besten Grüßen auch an Freund Donald

Ist denn so ein Verhalten unbedingt widersprüchlich? Ich denke, dass insbesondere die Begriffe Topping from the Bottom und Brat bzw. Göre relativ gut widerspiegeln, was dann im Kopf der/des Subs vor sich geht. So habe ich mehr oder weniger Kontrolle darüber, wann ich bestraft werde, doch die Art und Weise der Bestrafung liegt in den Händen der/des Doms. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die Züchtigung beginnt, habe ich (mal mehr, mal weniger) Kontrolle über die Situation, durch meine eigenen Taten steuere ich sie. Doch sobald der/die Dom in seine/ihre Rolle tritt, verliere ich schnell sämtliche vorher aufgebaute Kontrolle. Vielleicht als eine Art masochistischer Kontrollverlust? :]

LG Jana

Geschätzter Hans Bergmann, ich hoffe sehr, dass Du in Deinem Artikel, den ich unbedingt mal nachschlagen muss , diese These nicht allgemeinverbindlich erklärt hast. Es soll nämlich auch der/die/das Sub geben, die weder Strafen herbeisehnen noch, bei gerechter Strafe, wehklagen. 

Das was, vielen Dank Schattenwölfin, Sir Peter Ustinov über Frauen gesagt hat, ist tatsächlich selbsterklärend. Nun fragt sich, wie es tendenziell bei männlichen Subs ausschaut. Sind die denn berechenbar?

Wenn es, wie es Jana beschreibt ist, setzt es natürlich voraus, das der/die/das Sub einen der/die/das Dom hat der/die/das sich manipulieren lässt...

Eine spannende Diskussion, nicht nur für die Fachpresse "Law and Order" 

Und warum braucht der/die/das Dom eigentlich einen Bestrafungsgrund um der/die/das Sub verkloppen zu dürfen? Hat der/die/das Dom nicht einfach das Recht zu handeln, wenn ihm/ihr danach ist?

Kann mir das auch mal jemand erklären? Das Ergebnis dürfte dann wohl aber eher in "Psychology today" veröffentlicht werden.

Die These ist mir zu pauschal. Sub kann sich Strafe wünschen oder provozieren oder verdienen (wegen Fehlverhalten). Je nach dem sprechen wir dann aber nicht mehr von Strafe, sondern von Schmerzen zufügen und das ist meistens auch in der Übereinkunft drin zwischen Dom und Sub. 

Für mich gehört die Frage, warum man sich so oder so verhält auch mehr ins Gebiet der Psychologie als zu Jura. Gibt es konkrete Fragen, die der Artikel aufwirft und zu denen wir was sagen können? Das fände ich hilfreich. 

Liebe Devana, Du hast völlig recht wobei es sicher auch ein bisschen auf die Art der D/S-Beziehung ankommt. Ich kann aber mal für mich sagen, dass ich keinen Grund brauche wenn meine Lust entscheidet und mir danach ist. Womit ich nicht sagen will, dass es nicht auch Situationen gibt, in denen ein Grund zu Strafe führt.

Das einzige was ich nicht machen würde ist, es "verkloppen" nennen. Gegenseitig verkloppt haben wir uns als Kinder zum Beispiel wenn... nein das gehört nicht hierher .

Ich nenne es im Normalfall auch nicht "verkloppen", sondern nur, wenn Threads einen launigen Grundton haben oder wenn mir der Schalk im Nacken sitzt.

Geschätzter Hans Bergmann, was mir gerade eingefallen ist, Du solltest unbedingt mit Deinem Freund Donald ein ernstes Wörtchen reden. Ich fürchte nämlich, er hat Dich ein bisschen vera... .

Die letzte Ausgabe von "Law and Order" ist nämlich im Oktober 2016 erschienen, danach wurde die Publikation leider eingestellt .

Was haltet ihr eigentlich von sub:innen und Dom:Innen?

Weil sub:innen und Dom:Außen ist blöd, da hat ja keiner was von ...

hanne