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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Blogbeiträge

»Geschichten und Gefühle - Phantasie und Wirklichkeit« von Gregor

Bezieht sich auf den Blogbeitrag »Geschichten und Gefühle - Phantasie und Wirklichkeit«.

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Gelöscht.

18.08.2021 um 10:12 Uhr

Hallo Gregor,

 

"...desto klarer wird mir, dass ich keine allgemeingültigen Antworten...kenne." Wenn zwei die "gleiche Sprache sprechen", dann gibt es diese Antworten doch. "Die gleiche Sprache" für mich: Man hat einen definierten Konsens der Begrifflichkeiten. Die Allgemeningültigkeit scheitert immer dann, wenn die Begriffe nicht klar definiert sind. Als Ergebnis sind die Antworten dann jeweils nur ein Teil der Allgemeingültigkeit, ein Blickwinkel auf die selbe Sache und so scheint es Widersprüche zu geben - finde ich keinen gemeinsamen Konsens der Begriffe, so muss ich zumindest in der Lage sein den Standpunkt und damit Blickwinkel des anderen einzunehmen, um diesen mit abzubilden.

 

Die Neigung zur Dominanz oder Unterwerfung des Einzelnen ist nicht geschlechtsspezifisch. Jeder Mensch befindet sich irgendwo auf einem Punkt zwischen diesen beiden Polen und sucht durch den Partner die Balance. Ob nun bestimmte Praktiken oder ein Fetisch - alles Wege, um das Gleichgewicht zu erlangen.

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Sophie Amalia

Autorin.

19.09.2021 um 14:08 Uhr

geändert am 20.09.2021 um 08:34 Uhr

Wie auch schon zuvor angemerkt wurde, möchte ich ganz klar um die Unterscheidung FemDom und Domina bitten. Ein himmelweiter Unterschied. Selbst bei den FemDoms sollte nochmals unterschieden werden, in welcher Art Beziehung sie sich befinden: Spielbeziehung oder Liebesbeziehung.

Und damit ist klar, wie unterschiedlich stark ausgeprägt die Emotionen einer dominanten Frau sind bzw. wieviel Gefühl sie in die jeweilige Art der Beziehung investiert bzw. investieren sollte.

 

Konsequente, strenge und umfassende Dominanz funktioniert für den Sub nur erfüllend ohne Liebe. Die strenge Lehrerin ist während des Spiels nur strenge Lehrerin, sonst nichts. Sie erteilt eine Lektion mit dem Rohrstock. Sie kuschelt nicht. Das bedeutet nicht, dass keine Emotionen im Spiel sind. Die dürfen nicht fehlen, aber erst, wenn das Spiel vorbei ist.

Hier wird von Dominanz gesprochen. Dabei ist eigentlich eine SM-Session gemeint und eher der weibliche Sadismus gefragt.

Konsequente Dominanz findet sich nämlich auch in einer FLR-Beziehung wieder. Und diese kann auch gänzlich ohne SM-Anteil auskommen. Aber wahrscheinlich ist es unspektakulär als Autor darüber zu schreiben. Weil diese Art der Beziehungen sehr harmonisch ablaufen (können). Daher findet sich womöglich weniger darüber.

Und nicht jeder submissive Mann ist gleichzeitig auch masochistisch veranlagt. Aber natürlich möchte jeder Masochist seine masochistische Ader befriedigt bekommen. Die Lektion mit dem Rohrstock, die hier benannt ist, ist sicherlich als reine Bestrafung zu verstehen. Auch für mich - in diesem Kontext - ist dies unvereinbar mit Kuscheleinheiten während einer Session. Aber was ist mit Schlagen aus reiner Lust? Zur Befriedigung der Lust der weiblichen Sadistin? Wäre hierbei eine Session weniger hart?! Wären hier nicht Streicheleinheiten denkbar? Gefolgt von Kratzen mit spitzen Fingernägeln? Die Stelle, die zuvor geküsst wurde, wird Sekunden später mit Peitschenspuren verziert? Emotionen und liebevolle Gesten trotz Sadismus.

 

Dankeschön, lieber Gregor, für Deine Gedanken. Ich habe hier meine ersten spontanen Gedanken dazu niedergeschrieben, weiß aber, dass mich das Thema darüber hinaus noch beschäftigen wird.

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Gregor

Autor.

20.09.2021 um 11:49 Uhr

Ich danke für Eure letzten Beiträge.

Ich danke für Deine vielen guten Gedanken, Sizilia Luber Über die Frage, beim Schreiben im Genre Chaos zu stiften, habe ich nachgedacht. Das Publikum für meine Femdom-Geschichten ist klar begrenzt. Es sind Männer mit unterschiedlich ausgeprägter submissiv-masochistischer Neigung und vielleicht einige Frauen, die dominante Neigungen spüren. Was ich mache, ist mehr neigungsabhängiges Schreiben. Submissive Frauen können mit meinen Geschichten nichts anfangen. Es trifft sie nicht und ich fürchte, auch wenn ich mit Pointen und Chaos würze, grundsätzlich werde ich daran nichts ändern. Für Sub-Frauen wirkt jede meiner Geschichten wie die andere. Möchte ein Autor diese Gruppe erreichen, muss er die Perspektive wechseln, im Grundablauf (beispielsweise) eine Geschichte über einen erfahrenen und einfühlsamen Dom schreiben, der eine etwas unerfahrene Sub konfliktreich und spannend zu ihrem Glück führt.

Noch kurz zu den Tops. Ich habe noch keine Top erlebt, die (im Gegensatz zur masochistisch gewünschten Ausstrahlung) tatsächlich innerlich kalt und grausam ist.

, auch ich kenne die Ursachen sexueller Präferenz nicht und weiß auch, dass ich sie nicht ergründen kann. Wozu auch? Für mich ist BDSM eine reizvolle Ergänzung und Steigerung der Liebe, der Erotik und der Sexualität. Ich stimme Dir zu. Hinnehmen und genießen ist mehr als analysieren und in Kladden abheften.

Ich freue mich über Deine weiblich-dominante Stimme, Sophie Amalia. Du schreibst von spontanen Gedanken, machst dabei spontan Ordnung in Begriffen und schaffst Klarheit. Ich wünsche mir mehr davon auf den Schattenzeilen.

Auf einen Punkt möchte ich näher eingehen. Du schreibst „Konsequente Dominanz findet sich nämlich auch in einer FLR-Beziehung wieder. Und diese kann auch gänzlich ohne SM-Anteil auskommen. Aber wahrscheinlich ist es unspektakulär als Autor darüber zu schreiben. Weil diese Art der Beziehungen sehr harmonisch ablaufen (können). Daher findet sich womöglich weniger darüber.“

Eine Geschichte über eine FLR-Beziehung ohne SM-Anteil habe ich noch nie gelesen. Es ist so, wie Du schreibst. Als Schreiber tauche ich in meine Figuren ein, lebe sie, und es ist für mich nicht spektakulär eine Geschichte dieser Art zu schreiben. Und jetzt überlege ich. Liegt nicht hier eine enorme Spannung? Ein submissiv-masochistischer Mann lebt in einer FLR-Beziehung ohne physischen SM-Anteil. Was für ein Konflikt! Das muss den Mann zerreißen. Ich muss darüber nachdenken, danke Dir für diese Anregung. Vielleicht ist genau das die Geschichte.

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Sophie Amalia

Autorin.

20.09.2021 um 17:46 Uhr

Im Freundeskreis scherze ich immer:

Wie bestraft man einen Masochisten richtig? - Indem man ihn nicht schlägt.

 

Das mag ab und an ein schönes Spiel sein, indem bewusst diese Befriedigung nicht gegönnt wird. Auf Dauer entsteht jedoch ein enormer Leidensdruck.

 

Ein submissiv-masochistischer Mann lebt in einer FLR-Beziehung ohne physischen SM-Anteil. Was für ein Konflikt! Das muss den Mann zerreißen.

 

Als Grundlage für eine Geschichte vortrefflich geeignet, da Emotionen mit Sicherheit wunderbar dargestellt werden können. Jedoch in der Realität wäre diese Vorstellung wahrhaft grausam.

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Gelöscht.

30.09.2021 um 12:54 Uhr

Nein! Dazu maße ich mir keine Meinung an, weil ich da außen vor bin.

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Gelöscht.

30.11.2021 um 13:08 Uhr

So sieht es in deiner Welt aus. :)

 

Nur so im Vorbeischlendern eingestreut: BDSM ist in sehr weiten Teilen Kompensation dessen, was naturgemäß in uns verankert ist, vom Kulturlack jedoch verdrängt und vergraben.

 

Es gibt nur wenige dominante Frauen? Frag Mutti... (nicht persönlich, sondern mit Blick darauf, wer in der Regel die engste erste Bezugsperson ist - die "Göttin", die Wärme, Nahrung und Sicherheit bietet).

 

Es gibt das Klischee vom Manager, der heimlich zur Domina geht. Weniger verbreitet, mindestens ebenso real gibt es die starken Frauen, die Betriebe führen, ihre Familien organisieren, die sich in unzähligen Projekten, Vereinen, Organisationen engagieren und die sich in ihrer Fantasie den zuverlässigen, alles wissenden, sie im wahrsten Sinn bis in die Seele erkennenden "Dom" wünscht, in dessen Hände sie sich mit geschlossenen Augen einkuscheln, binden, fallen lassen kann.

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