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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Sprung ins Verborgene« von Ronja

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Sprung ins Verborgene«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Sprung ins Verborgene«

von Ronja

 

Ansgar schenkte ihr von Anfang an reinen Wein ein. Schrieb ihr von seinen sadistischen Neigungen. Immer wieder überlegte sie sich, ob das wirklich das Richtige für sie war und ob sie sich das zutraute. Konnte sie im Schmerz Erfüllung finden? Und warum dachte sie ausgerechnet hier auf der Bühne an ihn?

 

Die BDSM-Geschichte lesen: »Sprung ins Verborgene« von Ronja

01.08.2020 um 09:44 Uhr

Danke für die Geschichte.

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Söldner

Autor. Korrektor.

01.08.2020 um 14:53 Uhr

Ansgar bleibt blass. Das darf er auch, denn es geht nicht um ihn. Er ist Erfüllungsgehilfe.

Valerie kennt das Erleben von Kunst, das Eintauchen in Kunst. Sie macht Kunst. Dein Text stellt eine Verbindung zwischen SM und Kunst her, vergleicht, setzt gleich. Beides, Kunst und SM sind Ausdruck eines intensiven Lebens, eines umfassenden Erlebens. Mich beeindruckt Dein leicht geschriebenes Gleichnis zwischen Kunst und SM. Deine Geschichte habe ich gern gelesen.

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Lucia

Profil unsichtbar.

02.08.2020 um 19:35 Uhr

Sehr schöner Vergleich!

Sich auf etwas einlassen und dann von der Situation getragen werden...

Danke für die einfühlsame Beschreibung!

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

02.08.2020 um 21:53 Uhr

Beste Ronja,

auch ich habe Deinen Text mit Genuss gelesen.

Du hast den Schwerpunkt auf die Stimmung und Valeries Ambivalenz in der Entscheidung gelegt.

Gelungen find ich die Rahmengeschichte; warum, hat Söldner schon geschrieben.

Auf die Bühne zu treten enthält eine Unausweichlichkeit und davor das Lampenfieber. Es ist wie ein Tunnelspiel, das unter Beobachtung stattfindet, und einen auf sich selbst zurückwirft. Während Valerie das Singen jedoch beherrscht, wagt sie sich im Wald auf Neuland vor. Die beiden Stränge laufen am Ende zusammen, weil sie sich am Ende der Aufführung entscheidet, Ansgar wiederzusehen. Somit hat die Geschichte einen Anfang und ein Ende für den Leser. Für Valerie ist es dagegen der Ausblick auf Kommendes.

 

Was nun folgt, ist keine Kritik, sondern ein paar Ideen, die ich zur Gestaltung Deiner Geschichte hatte. Das sind Geschmacksfragen, die jeder anders sehen mag. Ich teile sie dennoch mal mit:

Ich fand das Geschehen auf der Bühne sehr unmittelbar, obwohl dort gar nicht so viele Stimmungen beschrieben werden, und habe gesucht, worin sich die eingerahmte Haupthandlung darin unterscheidet. Es ist wohl das Präsens der Rahmenhandlung. Das Licht der Scheinwerfer … ich meine fast ihre Wärme zu spüren. Das Geschehen im Wald dagegen geht auf Distanz. Vielleicht, weil die Vergangenheitsform und die Erzählperspektive (3. Person, allwissend) Stimmungen benennt, aber nicht ausführt. An einigen Stellen fragte ich mich: Wie denkt Valerie?

Die Ästchen, die in ihre Knie drücken sind dagegen unmittelbar sinnlich und ich als Leser spüre deren Auswirkung auf die Stimmung, so dass sie selbst gar nicht mehr benannt werden muss. Vielleicht fällt mir das auch nur auf, weil sehr viele Stimmungen im Haupttext etikettiert werden. Eine echte Ambivalenz der Gefühle hat sich bei mir nicht eingestellt. Valeries Erregung dagegen ist wieder unmittelbar und bedarf gar keiner Gefühlsbenennungen.

Ich habe mir überlegt, wie es wäre, wenn auch der Hauptteil im Präsens stünde, oder in Ich-Form geschrieben. Bin aber noch nicht weitergekommen.

Ein Gefühl zu benennen ist eine „cold emotion“. Bei Angst funktioniert das noch ganz gut, weil sie so geläufig ist. Aber bei Sehnen? Zu sagen, jemand sei geil wirkt völlig ungeil. Das ist, als stünde auf einem T-Shirt die Aufschrift „T-Shirt“. Nein, da steht drauf: XXL, Baumwolle, Indien oder so.

Dass sich Valerie, mal alle Gefühligkeiten beiseite lassend, in einem Wald von einem Sadisten fesseln lässt, muss wahnsinnig hoch motiviert gewesen sein. Gegen alle Vernunft und Einwände klettert sie über den Zaun, der sich innerlich vor ihr auftut. Welches ihr Motiv das ist, hast Du umschifft in Deinem Text. Das ist okay. Man kann es sich denken. Und diese Unausgesprochenheit wirkt emotional stärker als vieles.

Ich komme nur darauf, weil sich diese 3. Person/allwissend als Erzähler in meinen Ohren immer antiquiert anhört, wie mit Stehkragen. (Aber ich nutze sie selbst auch, weil die subjektiven Erzählperspektiven gar nicht immer möglich sind).

Ich wünsche Dir weiterhin so gute Ideen wie in dieser Geschichte

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Tek Wolf

Autor.

03.08.2020 um 18:23 Uhr

Danke für die schöne BDSM-Geschichte. Mir gefällt, wie sie in das Erlebnis des Auftritts eingebettet ist. Hier eine öffentliche Veranstaltung, dort ein intimes Treffen. Beides mit Aufregung und Unsicherheit verbunden. Ein bisschen mehr Gefühl zwischen den beiden Menschen hätte ich mir allerdings gewünscht und einen entspannteren Einstieg für eine Anfängerin. Aber das ist nur mein persönlicher Geschmack, der Geschichte als solche tut das keinen Abbruch. Sehr inspirierend auf jeden Fall, danke, dass du uns diese Erzählung zur Verfügung gestellt hast.

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Margaux Navara

Autorin. Förderer.

03.08.2020 um 19:30 Uhr

Eine schöne Geschichte, sehr intensiv. Ich stimme Nachtasou zu - versuch es mal mit der Gegenwart auch in der Erinnerung. Die Leser schaffen den Sprung schon.

Darf ich noch einen Tipp geben? Schien es ihr, hörte sie, spürte sie - das sind alles Wörter, die eine Geschichte passiv machen. Lass sie doch direkt fühlen. Man hört sich nicht selbst etwas sagen, sondern man sagt es. Man scheint nicht zu spüren, sondern spürt es. Merkst du den Unterschied? Bitte fasse das als Anregung auf für weitere Geschichten, nicht als Kritik.

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Ronja

Autorin.

06.08.2020 um 23:51 Uhr

Hallo ihr Lieben,

 

vielen herzlichen Dank für die Bewertungen zu meiner Geschichte. Freue mich wirklich sehr über euer Feedback.

 

Söldner:

Richtig, der Text setzt Musik und BDSM gleich. Bildet eine Brücke zwischen diesen zwei unvereinbar erscheinenden Welten.

 

Nachtasou und Margaux Navara:

Die Geschichte durchgängig im Präsens zu halten, im lebendigeren Präsens, gefällt mir auch als Variante. Um den Leser noch näher an das Geschehen zu bringen und noch intensiver daran teilhaben zu lassen. Da gibt es schon viele Möglichkeiten, Texte mit Rückblenden oder Erinnerungen zu schreiben. Letztendlich habe ich mich für die wahrscheinlich gängigste Variante entschieden. Obwohl das Präteritum mehr Distanz schafft. Aber ich denke, in dieser Geschichte, mit den ambivalenten Gefühlen von Valerie und der Verknüpfung von Musik mit BDSM, ist ein wenig Abstand ganz sinnvoll.

 

Tek Wolf:

Du hast vollkommen Recht damit, dass ein entspannterer Einstieg für eine Anfängerin besser gewesen wäre. Aber diese Schläge sind im Kontrast zu der Musik zu sehen und unterstreichen die Ambivalenz in dem ganzen Geschehen.

 

Viele liebe Grüße

Ronja

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07.08.2020 um 11:09 Uhr

Hallo Ronja,

 

Neue Autoren, erste Texte, Schreibversuche, Grschichten, mal eindruecklich, mal schwierig - das macht die Schattenzeilen aus. Ich glaube, es gehört ganz viel Mut dazu.

 

Du laesst mich teilhaben an dem Auftritt von Valerie, der sich mehr und mehr mit ihrem ersten SM-Erlebnis verbindet. Mir gefällt, was ich lese. Die Geschichte ist in sich stimmig und ohne Stolpersteine erzaehlt.

Gewünscht haette ich mir mehr Erzaehlung als Beschreibung, genauere Formulierungen - aber das sind Geschmacksfragen und Jammern auf hohem Niveau.

Danke fuer den Text.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

09.08.2020 um 08:18 Uhr

Eine sehr schöne Geschichte, in der du die Empfindungen der Protagonistin über das Erlebte hinaus beschreibst. Du lässt tiefe Einblicke in die Gedankenwelt zu und die finde ich richtig gut ausgeschrieben.

Allerdings muss ich zugeben, dass mir die eigentliche physische Handlung einen Tick zu direkt/hart erscheint für ein erstes Treffen.

Aber in der Gesamtheit eine gut zu lesende Geschichte.

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dienerin

Autorin. Förderer.

17.08.2020 um 21:44 Uhr

Danke Ronja für diese Geschichte

Sie gefällt und auch nicht

Du hast sie toll beschrieben und ein Kopfkino bereitet

aber ich erlebe Grenzwertiges für eine Anfängerin.

Das machte mir das Lesen schwer.

Deinen Vergleich zur Musik und zum Auftritt und zum Lampenfieber kann ich gut nachvollziehen, dennoch es bleibt mir eine Spur zu hart für den Beginne.

Die Gefühle sind in beiden Situationen schön beschrieben

Bitte gerne weiter so

Dienerin

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