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Forum - Schreiben - Übungen

Blitzlicht (Staffel 5, Teil 5): Nachgeblitzt

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

23.04.2020 um 20:51 Uhr

Sesemie Vielen Dank für dein Feedback, ich glaube diesmal ist wirklich ein guter Schwung drinnen mit dem wir uns einfach mitziehen lassen. Und ja viele Fragen sind noch offen, aber wer weiß, es kommt ja noch ein Teil

 

Als die beiden älteren Damen mit ihren Kommentaren nicht nur die bewundernde Musterung seiner Freundin gestört hatten, sondern sich noch dazu abfällig über sie geäußert hatten, war es ihm zu viel geworden. Sie kurzerhand zur Rede zu stellen war jedoch nur der erste Schritt gewesen, schließlich wollte er nicht nur alleine in den Genuss dieser Situation kommen.

Während ihn die beiden Matronen angeschaut und dabei wie Fische auf dem Trockenen nach Luft geschnappt hatten, winkte der Blonde seiner Freundin zu. Diese unterbrach ihren kleinen Bummel bei den Ständen der Uferpromenade und kam kurz darauf heran. Ihre Kombination aus Shirts, Top und Sonnenhut passte perfekt zu der Jahreszeit, verbarg jedoch nur unzureichend die weißen Spuren auf Armen und Beinen.

Lächelnd begrüßte sie ihre beiden Geschlechtsgenossinnen, bevor ihr deren Sprachlosigkeit bewusst wurde. Mit hoch gezogener Augenbraue wandte sie sich daher ihrem Freund zu.

"Was ist denn mit denen passiert?", wollte sie schmunzelnd wissen. "Was hast du angestellt?"

"Ich hab gar nichts angestellt", widersprach dieser und hob Lachend die Schultern. "Sie haben nur festgestellt, wie meine schlampige Arbeit mit dem Seil an deinen Beinen zu sehen ist."

Überrascht blickte sie an sich herab, bevor sie die entsprechenden Spuren erkannte und dann in das Lachen einfiel. Sich an ihn lehnend wandte sie sich dann wieder an die beiden Damen: "Ach so und ich dachte schon, mein Freund hat etwas Dummes getan. Tja wir sind halt noch Anfänger, da gehört eine gewisse Lernerfahrung dazu. Oh, und entschuldigen sie bitte sein Shirt, normalerweise zieht er sich etwas gesitteter an."

Auch ihr Freund trug Shorts, allerdings kam bei ihm ein luftiges Shirt in hellem Rot dazu. Dessen Vorderseite wurde von einem einfachen Schriftzug in goldgerahmten, schwarzen Lettern verziert, der ganz dezent verkündete:

ALIEN on the streets

PREDATOR in the sheets

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

24.04.2020 um 14:11 Uhr

Auch wenn ich ein wenig über die Stränge schlage, hab ich meiner Muse noch einen letzten zweiten Teil herausgekitzelt ...

 

Nachdem er über die verschiedenen örtlichen Sitten und deren Einhaltungen referiert hatte, ließ Roland seinen Blick über die versammelten Paare streifen. Den meisten schienen seine Worte eine Warnung gewesen zu sein, um ihren Aufenthalt auf Beedeeseem weiterhin genauso entspannt zu gestalten wie bisher. Vereinzelt wurden sich sogar Notizen gemacht oder untereinander darüber gesprochen, wie man gemeinsam auf gewisse Dinge achten konnte. Im Großen und Ganzen war die kleine Veranstaltung also ein voller Erfolg gewesen.

Leider gab es jedoch immer ein schwarzes Schaf, so auch dieses Mal. Wobei Roland einfach nicht verstehen konnte, wie jemand einfach über gewisse Verhaltensregeln hinwegsehen oder diese ganz bewusst ignorieren konnte. Vor allem angesichts der Gäste, die in diesem Hotel eincheckten, um hier einen Urlaub der besonderen Art verbringen zu dürfen. Denn im Grunde genommen teilten sie ja alle eine gewisse Vorstellung, auch wenn diese sich im Detail voneinander unterschieden.

"Gibt es noch Fragen?", schloss er daher in der Hoffnung, zukünftigen Problemen noch vorbeugen zu können.

"Ja, ich hab eine Frage?", meldete sich da das schwarze Schaf, ein Kerl Marke zu cool zum Laufen. "Warum muss ich mir das eigentlich anhören? Ich will mit meiner Kleinen nur einen versauten Urlaub verbringen und jetzt soll ich aufpassen, dass ich die Einheimischen nicht störe? Dachte, das hier sei genau die richtige Welt für etwas Spaß."

"Das ist sie auch, wenn man sich an gewisse Regeln hält", stimmte ihm Leonardo zu und sein freundliches Lächeln war einem ernsthaften Ausdruck gewichen, der sich in der schärfe seiner Stimme offenbarte. "Das ist bereits deine zweite Verwarnung, also hoffe ich, dass du aufgepasst hast."

"Und falls nicht?", kam die saloppe Frage zurück.

"Bei drei Verstößen wird eine Disziplinarstrafe fällig, steht alles im Kleingedruckten", erwiderte sein Gegenüber mit einem humorlosen Lächeln. "Unsere Hausdoktorin freut sich immer sehr darauf, diese zu vollstrecken."

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Meister Y

Autor. Förderer.

24.04.2020 um 19:47 Uhr

Liebe Sesemie, danke für Dein Feedback. Es war kein Kaffeesatzlesen, wenn Du sagst, dass Corinnas Gedanken gut nachempfunden sind .

Dass Du Dich wegen mir wieder freischalten musstest, hat sich ja gelohnt wie Du sagtest. Freut mich sehr, auch wenn es wirklich ein Stückchen Arbeit war...

 

Knurrwolf, ganz ehrlich, es wäre nett, wenn Du sie irgendwann wieder freilässt, die Muse, Du weißt schon . Deine beiden neuen Blitzlichter müssen ein bisschen warten, die schaffe ich heute nicht mehr.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

24.04.2020 um 20:25 Uhr

Meister Y Nicht vor der dritten Runde, bis dahin bleibt sie noch in Ketten gelegt und es werden ihr mit tausend Federn neue Ideen herausgekitzelt

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dienerin

Autorin. Förderer.

24.04.2020 um 21:34 Uhr

Kein Wunder das mir nichts einfällt

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Meister Y

Autor. Förderer.

25.04.2020 um 18:49 Uhr

So Knurrwolf, jetzt konnte ich mal in Ruhe lesen. Wegen mir kannst Du ruhig weiter über die Stränge schlagen, wenn dabei so tolle Blitzlichter rauskommen...

 

Ich fürchte ja, den beiden älteren Damen bleibt jetzt der Mund offen stehen...

 

Das mit den Regeln ist ja immer so eine Sache. Zudem sieht man mal wieder, dass es sich ab und an lohnt, tatsächlich auch mal das Kleingedruckte zu lesen. Auch wenn man eigentlich nur einen "versauten Urlaub" verbringen wollte.

 

Beide wirklich schön!

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

25.04.2020 um 19:39 Uhr

Meister Y Dann nehme ich das mal frech als Aufforderung für das kommende Finale

Ja manchmal sollte man halt aufpassen, über wen man lästert oder was man sich für einen Urlaub bucht. Beides kann unvorhergesehene Konsequenzen nach sich ziehen

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

25.04.2020 um 23:34 Uhr

geändert am 25.04.2020 um 23:35 Uhr

Bevor hier das Nachblitzen dicht gemacht wird, schiebe ich noch schnell meinen Beitrag ein.

 

Sie strafft sich, entzieht mir ihre Hände.

„Ja, ich weiß. Wir haben das besprochen“, sagt sie und dreht sich zu mir um.

 

„Und was soll das hier?“ Ich deute auf die herausgerissenen Brennnesseln zu unseren Füßen. „ Das ist gegen die Absprache. Das ist ...“

 

„Das ist Strafverfolgung.“ unterbricht sie mich.

 

Wahrscheinlich sehe ich grad ziemlich dumm aus, denn sie grinst.

 

„Schau mal da, dieser kleine schüchterne Salat und da drüben – schwer traumatisierte Radieschen. Die haben Angst.“

Hoppla, sie will streiten. Und sie setzt noch einen drauf.

 

„Deine Hooligans halten sich nie an die Grenze, dabei habe ich denen schon Hausverbot erteilt.“

 

Auf der Schiene brauche ich nicht weiterzudiskutieren, da kann ich nur verlieren, wenn ich mich auf solche Spitzfindigkeiten einlasse. Nein, hier wird nach meinen Regeln gespielt, mein Schatz.

 

Ein kurzer Blick auf das Schlachtfeld und ich habe gefunden, was ich suche. Der ellenlange Ausläufer, den sie gerade aud dem Boden gezerrt hat, ist voller junger Pflanzen. Ich hebe ihn auf, greife bewusst ins frische Grün. Das brennt gemein, aber jetzt müssen Opfer gebracht werden. Ich winde den Strang zu einem Ring und streiche zärtlich über die Blätter.

 

„Siehst du nicht, was für eine wunderbare Pflanze das ist.“

 

Sie vergisst für einen Augenblick zu atmen, starrt mich an, die Augen weit aufgerissen. Sprachlos. Ich greife ihre Hände und streife den Brennnesselring über beide Handgelenke. Dann ziehe ich ihn zu, nicht sehr eng, aber so, dass die Pflanzen ihre Wirkung entfalten können.

 

Sie atmet tief ein und wieder aus, streicht sich mit der Zunge über die Lippen.

 

„Das ist unfair“, sagt sie so leise, dass ich ihre Stimme kaum hören kann. „Du erpresst mich.“

 

„Ja“, sage ich, „das stimmt. Aber das muss so sein. Wir sollten dringend etwas für den Abbau von Vorurteilen tun.“

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25.04.2020 um 23:40 Uhr

Ihr habt alle so schöne Texte geschrieben. Nun will ich mich auch an dem Nachblitzen beteiligen.

 

Die Kerze war runtergebrannt, die CD zu Ende. Statt dem ersten gemeinsamen Spiel saßen die beiden auf dem Teppich, knabberten Chips, tranken Apfelsaft und redeten über BDSM.  Er hatte den Nachmittag geplant, hätte am liebsten nichts dem Zufall überlassen und nun war alles wie ein Kartenhaus zusammen gestürzt. Sie wollte von ihm nicht die perfekte Show, sondern Antworten. Das war neu für ihn.

 

Sie zweifelte nicht an, was er sagte, sondern wendete, drehte seine Worte, versuchte weiter zu denken. Mit den Schweißperlen auf der Stirn wirkte sie genauso erschöpft, wie er das nach der Session sich vorgestellt hatte.

 

Sie schwiegen schon eine Weile. „Was war denn daran so schwer für dich, ein Instrument auszuwählen? Du bist dir doch sicher, dass Du masochistisch bist.“

 

Sie hob den Blick, schaute ihm in die Augen, suchte nach den richtigen Aussagen. Es fiel ihr nicht leicht. „Es fühlte sich an, als ob die Rolle, die ich spielen wollte, noch nicht passt, als ob ich etwas versuche zu sein, was ich nicht bin, wie ein Anfang, vor dem Anfang. Du bist mir zu fremd. Dich Herr zu nennen, ist nicht echt und damit unehrlich.“

 

Ihre Worte verletzten ihn. Bisher war jede Sub mit ihm zufrieden. Nun suchte er nach Worten, wollte verletzen, dachte länger nach, senkte den Blick, schaute auf die Kerze. Sie hatten beide Zeit. „Überleg Dir, ob Du wirklich ein Spielzeug in einer Affäre sein willst - oder ob Du einen Herrn für eine feste Beziehung suchst.“

 

Eine Träne lief über ihre Wange, sie stand auf, sammelte ihre Sachen auf, wandte sich um: „Ich wünsche Dir alles Gute.“

 

Als die Tür wieder ins Schloss fiel, wusste er, dass er sich mit dieser einen Sub mehr hätte vorstellen können, als ein paar Sessions.

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Meister Y

Autor. Förderer.

26.04.2020 um 08:59 Uhr

Liebe hanne lotte, liebe Lanika,

da habt Ihr aber beide auch noch mal wunderschön nachgeblitzt...

 

Das mit den Grenzen hanne lotte ist ja immer so eine Sache. Manchmal sind sie halt schneller unterwandert, als man gedacht hat. Kein Wunder, dass sich da so manch anderes fürchtet. Auf alle Fälle hat mir das "Gesprächsangebot" wirklich gut gefallen.

 

Ja Lanika manchmal ist es so, es passt, oder es passt nicht. Du hast die Gedanken wirklich klasse nachgezeichnet.

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