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Forum - Schreiben - Übungen

Blitzlicht (Staffel 5, Teil 3): Perspektive

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Meister Y

Autor. Förderer.

07.04.2020 um 12:47 Uhr

Diese Perspektive Knurrwolf ist ja auch mal toll gewählt und beschrieben. Die Draufsicht sozusagen oder gar die Aufsicht?

 

Liebe Sesemie, ich hoffe das mit "letzte Blitzlicht in dieser Staffel" war ein Tippfehler. Wir sind doch erst in Runde drei.

Jedenfalls habe ich jetzt auch mal einen Perspektivwechsel gewagt und bin mal gespannt, wie es Euch gefällt...

 

Ein energischer Griff, er zieht mich aus dem dunklen Beutel, klappt mich auseinander. Was er wohl vorhat? Jetzt drückt er meinen linken Bügel durch, langsam gleitet er, deutlich hörbar, durch die Zähne. Allein das Geräusch liebe ich so sehr. Nein, Du hast mich nicht verschlossen, als Du mich beim letzten Mal in den Beutel gelegt hast. Wie es wohl weiter geht?

 

Fest hält er mich in seinen Händen, die Seite mit den Schlüssellöchern zu sich gewandt. Langsam wird mir warm.

 

„Leg Deine Hände auf den Rücken?“ höre ich ihn mit fester aber warmer Stimme sagen. Dann macht er zwei Schritte. Er hebt mich ein Stück an, dreht mich, bis ich kopfüber stehe. Er öffnet meinen linken Bügel. Ist es jetzt soweit?

 

Ein kleiner Ruck, dann fühle ich Haut in meiner unteren, stählernen Mulde. Nein es ist nicht die meines Herrn. Sie fühlt sich anders an. Zarter, ein kleines bisschen kühl, leicht feucht. Spüre ich da Gänsehaut? Er schließt den unteren Bügel, langsam gleitet er durch die Zähne, weiter, weiter. Jetzt fühle ich auch dort die Haut, nicht mehr ganz so kühl. Gut fühlt sie sich an.

 

Noch ein kleiner Ruck, dann fühle ich auch in meiner oberen Mulde Haut. Es ist die gleiche wie unten, ein tolles Gefühl. Er schließt auch den anderen Bügel, bis sich die Haut auch an ihn anschmiegt. Es fühlt sich so gut an. Die Hand meines Herrn packt mich noch mal, prüft meinen Sitz. Langsam wird die Haut in mir ein bisschen wärmer. Sein Daumen streicht über meinen linken Bügel. Galt das mir? Dann lässt er mich los.

 

„Drehe Dich um, ich will Dich sehen!“, sagt er….

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Katika

Autorin. Förderer.

07.04.2020 um 13:56 Uhr

Lanika , das hast Du toll umgesetzt. Ein wunderschön zu lesendes Blitzlicht, das bei mir mit Lachen geendet ist. Danke

Knurrwolf, ich  habe Deine Geschichte zweimal lesen müssen, den veränderten Standpunkt jedoch nicht gefunden. Doch der Blick vom Betrachter auf das Geschehen, sehr schön geschrieben.

Danke für die erneute Erklärung deines Perspektivenwechsels liebe Sesemie. Eine Idee ist mir schon gekommen, doch das Umsetzen ist schwieriger als gedacht.

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Katika

Autorin. Förderer.

07.04.2020 um 14:16 Uhr

Endlich habe ich Urlaub und kann mit Zeit und Ruhe meinen Gedanken freien Lauf lassen und versuche mich mal an der veränderten Perspektive:

 

Ich spüre es ist Wochenende. Herrchen und Frauchen, oh nein, in meinem Fall eher meine Diener... „purr...purrr“... tummeln sich auf dem Bett.

Ich kann es hören, Ketten klirren, ein leises Stöhnen kommt von ihr. Das scheint interessant zu werden. Ich schleiche mich auf leisen Pfoten an, die beiden bemerken mich gar nicht. Von meinem kleinen Hocker aus habe ich einen guten Blick auf das Geschehen, doch ganz so deutlich brauche ich mein Interesse ja gar nicht zu zeigen, ich lege lieber den Kopf etwas unter meine Pfote, dann denken alle immer ich schlafe während ich alles unentdeckt mitbekomme.

Er sieht imposanter aus als sonst. Seine Stimme hat einen Befehlston angenommen. Hoffentlich spricht er mich nie so an. Doch Frauchens Stöhnen klingt gar nicht so als ob sie sehr leidet, so aufgespreizt wie sie dort an allen viel Ecken des Bettes fixiert ist. Sie ist erregt, ich kann es riechen.

Da, er holt etwas zum Spielen für mich aus der großen schwarzen Tasche. Ich liebe Federn, besonders wenn sie wie hier an einem Stock befestigt sind und bewegt werden. Schon will ich aufspringen, zeigen dass ich da bin, da werden die Federn ganz zart über Frauchens Körper geführt. 

Sie bewegt sich als ob sie dem Federbüschel folgen möchte, immer wieder ein kleines Stöhnen entweicht ihr. Da sein Befehl „lieg still und kein Ton!“

Richtig erschrocken bin ich. Ich liege zwar auch ganz still und beobachte meine Federbeute, wenn sie mir präsentiert wird, aber nur zu Beginn, ich muss sie doch auch jagen dürfen, sonst ist es doch kein Spiel? 

Etwas verwirrt bin ich, doch solange Herrchen weiß, wen er da wirklich vor sich hat. Diese Worte von ihm möchte ich jedenfalls nie hören.  

...aber wenn doch...wer bestimmt eigentlich hier im Hause?...

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Katika

Autorin. Förderer.

07.04.2020 um 14:25 Uhr

Ach MeisterY, welch wunderbare Perspektive. 

Man hält es nicht für möglich, was so im Metall alles für Gedanken und Empfindungen herrschen. Mich erinnert es zudem noch an wundervolle Stunden, die  ich mit ihnen verbringen durfte. Kalt, hart, unnachgiebig, immer wärmer werdend... Wunderschöne Erinnerungen werden in mir wach.

Danke!

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Meister Y

Autor. Förderer.

07.04.2020 um 14:38 Uhr

Katika

...aber wenn doch...wer bestimmt eigentlich hier im Hause?...

 

Liebe Katika, dass sich ein Stubentiger oder eine Stubentigerin diese Frage stellt kann ich mir ja so gar nicht vorstellen. Lebt eine Katze im Haus ist eigentlich völlig klar, wer nach wessen Pfeife tanzt.

Die Perspektive hingegen ist ist grandios und brilliant umgesetzt. Da fragt man sich nach dem Lesen wirklich, ob man wissen möchte, was die Hausgenossen so mitbekommen und denken. Toll geschrieben, Danke!

 

Das ich Erinnerungen in Dir wecken konnte freut mich natürlich besonders. Schön, dass dir mein kleines Blitzlicht gefallen hat.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

07.04.2020 um 16:53 Uhr

Meister Y Ein sehr interessanter Einblick in einen doch entscheidenden Gegenstand der wahrlich mitten drinnen ist im Geschehen. Vielen Dank dafür.

 

Katika Du wirst Lachen, mir kam eine ähnliche Idee für eine Perspektive, doch du bist mir zuvor gekommen. Auf jeden Fall ein interessanter Blickwinkel aber ich schließe mich an. Bei Katzen ist das keine Frage, Katzen haben Diener

Ach und mein Blickwinkel ist normalerweise durch die Teilnehmer an einer Session und nicht einen unbeteiligten Beobachter. Das war zumindest mein Ansatz.

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Curiousity

Förderer.

07.04.2020 um 17:37 Uhr

Plötzlich wird es hell und ich werde aus meinem Ruheraum geholt. Mein Besitzer streicht gefühlvoll über meinen Körper. Dann geht es wie so oft erst mal zum Baden. Das Wasser ist angenehm warm und tut mir gut. Bald ist es aber schon wieder vorbei und ich werde abgetrocknet. Mit Hilfe meines Besitzers biege ich mich hin und her um geschmeidig zu werden. Dann komme ich wieder in meinen Ruheraum. Diesmal ist es aber nicht so ruhig hier und ich werden hin und her geschaukelt. Schließlich ist wieder Ruhe und einige Zeit später werde ich wieder heraus geholt. Mein Besitzer sagt "Ich will keinen Ton hören." Mich kann er damit kaum meinen, ich habe noch nie etwas gesagt. Ich werde wie es mir schon oft passiert ist erst mal schnell hin und her bewegt und dann lande ich 'patsch' bei so einer Bewegung plötzlich auf etwas weichem. Wieder eine Bewegung hin und her und 'patsch' wieder bin ich wo an gestoßen. Das ist mir schon früher so passiert, das mit dem hin und her Bewegen und wo dagegen Stoßen, aber zum Glück bin ich dabei noch nie gegen etwas hartes gestoßen. Keine Ahnung warum mein Besitzer das immer wieder mit mir macht. Eine andere Person als mein Besitzer beginnt zu stöhnen. Ich weiß zwar nicht warum, das war aber schon oft so als mich mein Besitzer so bewegt hat. Das Stöhnen wird mit jedem 'patsch' immer drängender, immer öfter werde ich zu so einem 'patsch' bewegt. Plötzlich klingt das Stöhnen ganz anders, entspannt. Wenige Bewegungen später komme ich wieder in meinen Ruheraum. Ich verstehe zwar nicht was da passiert, aber mir geht es gut, selbst mit den Stößen. Ich mag mein Leben.

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dienerin

Autorin. Förderer.

07.04.2020 um 21:39 Uhr

Bis gerade eben war alles klar. Aber nun wird es trüb. Ich weiß auch nicht was los ist.

Er kam rein und brüllte sie an.

Sie habe zu gehorchen sagt er

und sie zuckt zusammen und duckt sich. Sie weiß was nun kommt.

Sie hatte einfach nicht genau aufgepasst, als er ihr gesagt hat, was sie tun soll.

Gedanklich war sie noch bei der Arbeit gewesen, aber das spielt keine Rolle. Wenn er was will hat sie zuzuhören.

Und nun war sie ungehorsam.

Und das konnte er überhaupt nicht leiden.

Und sie wurde  in die Ecke gestellt. Mit dem Gesicht zur Wand.

Die Hände legte sie rechts und Links an die Wand. etwas über den Kopf um sich zu halten.

Nackt war sie auch.

Er holte aus. Sie sollte mitzählen.

Gnadenlos schlug er zu.

Und dann kam ich dazu. Erst nur ich. Da war der Blick noch klar. Aber dann kamen auch die anderen dazu, wir wurden immer mehr. Und als er den 10. Schlag mit dem Ledergürtel auf ihren Hintern sausen lief, da reichte es mir. Ich rann auf ihrer Wange herab, und die anderen folgten mir.

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Meister Y

Autor. Förderer.

08.04.2020 um 07:19 Uhr

Lieber Curiousity, die nächste Variante der Spielzeugperspektive, wirklich schön.

 

Bei Dir, liebe dienerin, musste ich am Ende kurz schlucken. Das ist nicht nur ein äußerst gelungener, sondern auch ein wirklich aufwühlender Perspektivwechsel. Ich frage mich natürlich, ob dieser Umgang miteinander so sein muss/sollte.

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Sesemie

Autorin.

09.04.2020 um 13:58 Uhr

Lieber Mr Y - ja, das war natürlich ein Tippfehler! Das solte "Vorletzes" Blitzlicht heißen, aber man kann's irgendwie nicht mehr ändern - oder ich bin zu doof dafür... Deine Geschichte jedenfalls ist echt nicht schlecht! Eine wunderbare Perspektive - genauso habe ich mir das vorgestellt!

 

Liebe Katika - wirklich großartig! Ja... was sich diese indiskreten Tiere immer so denken... so genau will ich das eigentlich gar nicht wissen, aber Du hast das toll aufgeklärt^^

 

Lieber Curiousity - auch spannend... Das musste echt auch mal geschrieben werden. Derlei Geräte kommen mit ihren Erfahrungen ja sonst nie zu Wort und wie man sieht, lohnt sich das.

 

Liebe dienerin - wow! Diese Perspektive macht nachdenklich. Aber Du hast recht- sie gehört leider definitiv dazu. Die Welt ist nicht immer nur rosarot. Trotzdem schöner wäre ganz ohne oder noch besser eine Sicht aus ihrer Schwester - der Freudenträne. Du hast sie jedenfalls sehr gefühlvoll wiedergegeben, diese Perspektive! Wirklich klasse!

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