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Forum - Schreiben - Übungen

Blitzlicht (Staffel 4, Teil 6): Alte Narben

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

28.12.2019 um 17:37 Uhr

geändert am 04.01.2020 um 23:24 Uhr

Hallo liebe Schattenzeiler,

 

auf zum vorletzten Thema und damit auch der vorletzten Runde:

 

Alte Narben

 

... manchmal verblassen die Spuren der Vergangenheit nicht einfach, sondern bleiben erhalten. Und jede einzelne davon kann etwas erzählen.

 

Und hier noch einmal die Regeln.

 

 

maximal 300 Wörter

keine Geschichte, nur eine kurze Szene

 

Das ist alles, schreibt euren Text einfach hier in den Thread. Ihr habt eine Woche Zeit für eure Texte und dann schauen wir, was sich angesammelt hat.

 

Erwartungsvolle Grüße

 

Knurrwolf

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

02.02.2020 um 00:05 Uhr

Auf in eine neue Runde!

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dienerin

Autorin. Förderer.

02.02.2020 um 12:14 Uhr

Narben

ja, die sind da. Sie wollte einen Dom. Sie war zu zwanghaft auf der Suche. Das wusste sie auch. Aber sie hoffte es erzwingen zu können. Wider besseren Wissens.

Und nun hatte sie ungute Erfahrungen gemacht. Zuviele.

Sie hatte aus dem Internet Dom-Anwärter gesucht und sich mit ihnen relativ schnell getroffen. Und klar hatte sie ihre Grenzen alle benannt. Und deutlich gemacht, dass sie die nicht einfach nur so hatte. Ungute Erfahrungen hatten ihr ihre Grenzen aufgezeigt, stellenweise sehr eng.

Und sie wollte jemanden, der die Grenzen erst mal einhielt. Wenn das Vertrauen gewachsen war, konnte man an den Grenzen arbeiten. Aber erst mal galt es die Grenzen einzuhalten.

Doch das sahen die Dom-Anwärter wohl anders.

Das erste was sie testeten waren die Grenzen.

Sie zog sich immer mehr zurück

Ein wenig überlegte sie, ob sie ihre Neigung, die Macht zu spüren noch leben kann, ob sie noch einen Dom aushalten würde, ob es den, der sie führen und leiten kann, überhaupt gibt.

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Katika

Autorin. Förderer.

02.02.2020 um 13:40 Uhr

Knurrwolf danke für die Themen und die Mühe, die Du dir machst. Ich war dieses Mal schon sehr gespannt, was Du uns vorschlagen wirst und bin ganz traurig, dass es schon das erst einmal vorletzte Blitzlicht sein wird.

 

dienerin danke für dein schönes Blitzlicht. 

So klar, deutlich und einfühlsam geschrieben, die widersprüchlichen Gefühle und sowohl die Zerrissenheit als auch die Sehnsucht sind fühlbar gewesen.

 

Unsichtbare Narben

Ja, alte Narben gab es viele -ganz tiefe- doch es waren keine, die sichtbare bleibende Spuren hinterließen. Seelisch jedoch war sie so verletzt, dass sie sich immer mehr zurückzog.

Das wichtigste für sie im Leben - das Vertrauen! - das wurde bisher immer enttäuscht. Wie konnte sie sich fallen lassen, nicht mehr der Bestimmende Part sein, wenn sie kein Vertrauen in den Partner hatte?

Gerade im Sexuellen zog sie sich immer in ihr Kopfkino zurück. 

Andeutungen hatte sie gemacht um zu eruieren ob ihr Partner auch solch Phantasien hatte wie sie, Schmerzen spüren, gefesselt sein, bewegungsunfähig genommen zu werden... 

Doch die kleinen Bemerkungen von ihr wurden als abstrus und pervers bewertet und ausgelacht. Natürlich hatte sie dem dann zugestimmt, schließlich wollte sie die wenige Harmonie im Zusammensein nicht auch noch durch Diskussionen über ihre Wünsche und Phantasien kaputtmachen.

Oder schlimmer noch, sich vor ihm outen und er würde dies wie es seine Art war nach draußen tragen.

 

Lieber blieb sie mit den Gedanken alleine, flüchtete sich in sie und ging mehr und mehr in ihnen auf... jedoch auch gerne alleine, ohne Partner, ohne sich auf den anderen konzentrieren zu müssen.

Dass es etwas anderes gab... Vertrauen... jemand der auch mal an sie und ihr Wohlbefinden dachte... - Realität? - Träume und Wünsche, die ja doch nur in  Liebesromanen erfüllt wurden? 

So groß ihre Ängste auch waren, sie vertraute sich und ihre Gedanken, ihre Ängste, ihre Verletzungen und den daraus resultierenden Narben einer Freundin an. Dass sie sich damit outete würde die Freundin hoffentlich nicht ausnutzen. 

Vertrauensvorschuss nannte sich das wohl. Sie musste es erst einmal wieder lernen.

Pervers hatte ihr Partner ihre Phantasien genannt, doch das war es doch nur wenn es niemanden gab, der diese Gedanken teilte.

Und das Ergebnis?  

...sie machte sich auf die Suche...

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

02.02.2020 um 18:38 Uhr

Katika Danke für deine netten Worte. Ich bemühe mich, auch wenn ich den Staffelstab gerne weitergebe

 

Und keine Angst, es kommen ja noch ein Nachgeblitzt und ein Blitz und Donner. Und die letzte Aufforderung

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

02.02.2020 um 18:43 Uhr

Nach zwei so tollen Vorlagen, versuche ich mal die andere Seite ...

 

Wortlose Träume

 

Feuer erfüllte die Luft und flutete, einer gewaltigen Woge gleich, über ihn hinweg. Er wollte schreien, doch als er den Mund öffnete fühlte er seine Stimmbänder knistern und knacken, wie frisches Holz, das man in den Kamin geworfen hatte. Kein Ton kam ihm über die Lippen, während das Prasseln der Flammen alles zu übertönen schien.

Im nächsten Moment schreckte Hector hoch und seine Augen mussten sich erst an das Zwielicht im Schlafzimmer gewöhnen. Der fahle Schein des Mondes drang durch das offene Fenster und half ihm bei der Orientierung. Zumindest wurde ihm nach ein paar tiefen Atemzügen bewusst, wo er sich befand und dass ihn nur die frische Nachtluft umströmte, statt dem siedend heißen Kuss brennenden Treibstoffs.

Erst als sich ebenso kühle Finger auf seine Brust legten, wandte er den Kopf und blickte in die blauen Augen von River. Mit einem mädchenhaften Lächeln, dass so gut zu ihrer Rolle als Little-Girl passte, musterte sie ihn, bevor sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte.

"Nicht alle bösen Träume dauern an", versicherte sie ihm, während ihr Finger sanft wie Seide über die Narbe an seinem Hals strich. "Vielleicht ist es wieder Zeit für einen Termin bei Linda."

Als er schließlich nickte, beugte sie sich hinüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange für seine Einsicht. Es war nicht immer leicht, doch so stur er auch in Hinsicht ihrer Erziehung sein konnte, so stur konnte sie sein, wenn es um seine Gesundheit ging. Und eines hatten sie beide durch ihr gemeinsames Leben gelernt. Nicht alle Narben waren offen sichtbar und die tiefsten verbargen sich mitunter an den dunkelsten Stellen der eigenen Seele.

Sanft zog sie ihn schließlich wieder in Richtung Matratze und raunte ihm dabei zu: "Lass uns wieder schlafen gehen Daddy."

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dienerin

Autorin. Förderer.

02.02.2020 um 18:56 Uhr

Katika

...

 

dienerin  danke für dein schönes Blitzlicht. 

So klar, deutlich und einfühlsam geschrieben, die widersprüchlichen Gefühle und sowohl die Zerrissenheit als auch die Sehnsucht sind fühlbar gewesen.

Danke dir Katika

für den schönen Kommentar und ein ebenso schönes Blitzlicht

Die widerstreitenden Gefühle sind auch bei dir gut nachzuempfinden

 

Dienerin

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dienerin

Autorin. Förderer.

02.02.2020 um 19:05 Uhr

@Knurrwolf

muss ich das mit dem Daddy verstehen?

Ansonsten gefällt mir dein Blitzlicht gut 

Dienerin

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

02.02.2020 um 19:29 Uhr

dienerin Die beiden sind die Protagonisten aus meiner Geschichte "Wortloser Schmerz" und stehen auf Daddy-Dom/Little-Girl Spiele. Daher nennt sie ihn Daddy.

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dienerin

Autorin. Förderer.

02.02.2020 um 19:36 Uhr

Danke Knurrwolf

für die Auskunft.

Ich habe die Blitzlichtstaffel nicht mirgelesen

Und hatte gedacht, dass es so sein könnte

Nun wird es klarer

Dienerin

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