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Forum - Schreiben - Übungen

Blitzlicht (Staffel 4, Teil 6): Alte Narben

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Onmymind

Autorin.

03.02.2020 um 07:27 Uhr

geändert am 03.02.2020 um 07:30 Uhr

@dienerin

wie trefflich du es in wenigen Zeilen beschrieben hast. Diese Ohnmacht, etwas unbedingt, auf der Stelle zu wollen, so dass die Vernunft auf der Strecke bleibt. 

 

@Katika

Es ist erstaunlich, wieviel Emotionen du in deinen 300 rüber bringst. Die Sehnsucht, die schlummert und nicht in den Alltag passt. Das trifft mich ins Herz.

 

@Knurrwolf

Atmosphäre, Atmosphäre, Atmosphäre! Vielen herzlichen Dank. Ein Autor, der die Reaktion der Stimmbänder beschreibt, ist ganz nach meinem Geschmack.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

03.02.2020 um 18:51 Uhr

dienerin Das ist eine vollwertige Geschichte hier auf der SZ, falls du sie lesen möchtest ...

https://www.schattenzeilen.de/1778-bdsm-geschichten-Knurrwolf-Wortloser-Schmerz.html

 

Onmymind Danke für das Feedback

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Meister Y

Autor. Förderer.

03.02.2020 um 19:21 Uhr

Liebe dienerin , da spürt man ja in jeder Zeile diese Mischung aus Selbstzweifel und Sehnsucht, aus Hoffnung und dem Gedanken an Rückzug. Ganz toll geschrieben, danke!

 

Liebe Katika , auch dieses Mal ist dein Blitzlicht voller Tiefe, zeigt die innere Zerrissenheit, den Kampf, den Deine Protagonistin mit sich selbst ausficht. Ich denke, dass viele verstehen und bei Dir sind, wenn Du beschreibst, wie es sich anfühlt, wenn man auf Unverständnis und Ablehnung trifft. Wünschen wir Ihr, dass sich die Suche lohnt, sie den findet, der ihr all das geben kann, was sie ersehnt.

 

Du Knurrwolf hast es mal wieder geschafft, viel Innigkeit in die Zeilen zu packen. Wirklich schön!

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

04.02.2020 um 17:35 Uhr

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Meister Y

Autor. Förderer.

07.02.2020 um 09:13 Uhr

Ihr Lieben, ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Thema wirklich schwer getan habe. Ehrlich, das ist nicht ohne. Ich versuche jetzt mal was, mal schauen, ob es Euch gefällt.

 

Tränen

 

Leise weinte Britta, hatte sich weggedreht, fest in ihr Kissen gekuschelt. Schlafen konnte sie nicht. Peter lag neben ihr, atmete ruhig, schlief tief und fest. Sicher hatte er seine Bemerkung nicht wirklich so gemeint, war sich nicht bewusst, wie hart er sie damit treffen, wie tief er eine alte Narbe aufreißen würde. Britta verstand es nicht wirklich, versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Immer wieder rannen Tränen über ihre Wangen. Alles, aber wirklich alles hatte sie getan, ihr Leben sozusagen auf den Kopf gestellt, nach dem Peter ihr seine Dominanz gezeigt, offenbart hatte. Endlich konnte sie ihre submissive Neigung leben, musste sich nicht mehr hinter einer Fassade verstecken. Und jetzt das. „Das nennst Du Gehorsam?“ hatte er gesagt, mehr beiläufig als direkt. Dabei hatte sie nur vergessen, seinen Anzug aus der Reinigung zu holen. Ja, er hatte es ihr aufgetragen, sie hatte es versprochen aber dann rief ausgerechnet seine Mutter an und war in Quassellaune. Später klingelten ungeplant die Enkel an der Tür, nahmen ihre Oma in Beschlag. So verging die Zeit bis Peter nach Hause kam schneller als gedacht. Langsam beruhigte sich Britta, wusste, dass die Sache am Morgen vergessen sein würde. Mit dem Handrücken wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Dann drehte sie sich zu Peter, legte ihren Kopf an seine Brust, ihren Arm über seinen Bauch. Im Schlaf zog Peter sie an sich. „Morgen rede ich mit ihm.“, nahm sich Britta vor und versuchte einzuschlafen.

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Katika

Autorin. Förderer.

07.02.2020 um 10:31 Uhr

Meister Y  

Danke, dass Du Deinen Protagonisten treu bleibst. 

Du lässt uns Leser immer wieder ein bisschen mehr in die Charaktere eintauchen. Gerade Britta, die ja meist sehr rebellisch erscheint, so verletzlich zu sehen... da frage ich mich, welch alte Wunden da durch Peters Bemerkung aufgerissen wurden.

Du schaffst es immer wieder, dass man mehr wissen möchte, sich ein Weiterlesen wünscht.

 

Vielen Dank auch für Deinen wunderschönen Kommentar zu meinem Blitzlicht. Ich freue mich sehr, dass es so gut bei Dir und auch bei Onmymind ankommt.

Es macht mich stolz, dass ich Dich liebe Onmymind mit meinen Zeilen so berühren konnte.

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Curiousity

Förderer.

08.02.2020 um 10:57 Uhr

Ich habe mich ziemlich schwer getan etwas passendes zu schreiben.

 

Klar gibt es einige 'klassische' Ideen dazu aber ich wollte mir etwas anderes dazu ausdenken und schon gar nicht eine Idee verwenden die gerade erst hier beschrieben wurde.

 

Mal sehen wie es euch gefällt.

 

===

 

Anne und Georg saßen aneinander gekuschelt auf dem Sofa.

 

Anne nahm all ihren Mut zusammen: "Ich würde mich gerne von Dir fesseln lassen, mich Dir ganz anvertrauen, aber ich weiß noch nicht ob ich mich das traue. Das mit Kevin damals hat mich so sehr verletzt." Anne sah ziemlich hilflos, ja verzweifelt aus. Georg streichelte ihr sanft über die Schulter.

 

"Auch ich sehne mich danach mich von Dir fesseln zu lassen, aber Elke hat mich damals so schlimm verhauen obwohl ich das Safewort gesagt habe," dabei fühlte Anne dass er kurz davor war zu weinen.

 

Danach saßen sie bestimmt eine halbe Stunde lang aneinander gelehnt da und hingen den Erinnerungen an ihre Verletzungen nach.

 

Schließlich sagte Georg mit bittendem Blick und Hoffnung in der Stimme: "Wenn wir das tun wollen, müssen wir beide gegenseitiges Vertrauen aufbauen. Vielleicht schaffen wir das indem wir langsam anfangen." Anne war sichtlich froh über Georgs Vorschlag, so konnte es gehen. "Wie willst Du das mit dem langsamen Anfangen machen?" fragte sie. Georg zählte auf: "Wir könnten damit anfangen die Hände vorn zu fesseln, damit kann man immer noch einiges tun. Dann könnten wir die Hände hinter dem Rücken fesseln, da geht schon weniger. Später könnten wir zusätzlich die Augen verbinden." Anne hatte noch eine andere Idee: "Wir könnten einander auch symbolisch fesseln. Zum Beispiel könnte ich Dir sagen, dass Du Deine Handgelenke nicht von ihrem Ort weg bewegen darfst. So kannst Du Dich notfalls bewegen, wirst es aber nicht tun so lange Du mir vertraust." Georg nickte, Anne konnte ihm die langsam wachsende Hoffnung ansehen. So würden sie es machen.

===

 

Diesmal nur 265 Worte.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

08.02.2020 um 19:44 Uhr

Es freut mich, dass ihr alle auch bei einem so ungewöhnlichen Thema etwas finden konntet und wie immer kommt hier der Senf ...

 

dienerin

In einem doch so kurzen Stück packst du so viel Hintergrund und zugleich auch die Gedanken und Gefühle deiner Sub. Man will mehr erfahren und zugleich hofft man auf eine Fortsetzung. Vielleicht beglückst du uns ja noch damit, sodass wir nicht alle dumm sterben.

 

Katika

Ebenfalls ein interessanter Ansatz, der mehr auf die Überlegungen der Sub eingeht und ich finde es toll, wie du das mit dem verloren gegangen Vertrauen geschrieben hast. Das muss erst wiederentdeckt werden, bevor man seine Wünsche wirklich äußern kann.

 

Meister Y

Auch ich kann mich nur dafür bedanken, dass du die Geschichte um deine beiden Paare weiter spinnst. Und du hast es finde ich sehr gut geschafft, das Thema zu treffen und dabei nicht unbedingt auf den körperlichen Aspekt einzugehen.

 

Curiousity

Ich muss schon sagen, der Bezug zum Thema ist auch sehr subtil im Hintergrund, aber der Ansatz ist natürlich auch ein wenig anders gestrickt, als beim Rest der Texte. Du gehst ebenso mehr auf das psychologische ein, als auf die physiologischen Narben.

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