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Forum - BDSM - BDSM-Beziehungen

Krisenmanagement in einer BDSM Beziehung

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07.02.2019 um 15:08 Uhr

Hallo zusammen,

 

in jeder Beziehung kann es leider vorkommen, dass auf Grund von Missverständnissen, Einflüsse von außen etc., dunkle Wolken aufziehen.

 

Nun ist ein gutes Krisenmanagement von beiden Partner gefordert.

 

Ist in einer BDSM Beziehung die Basis für Dom und Sub eine andere, wie in einer „gewöhnlichen“ Beziehung, bezogen auf die Lösung des Problems? Gerade dann, wenn ein großes Machtgefälle, zwischen Dom und Sub besteht, jenseits der Session Ebene?

 

Raika

 

P.S. Siva und ich haben KEINE Krise! Aber die Frage beschäftigt mich.

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Gelöscht.

07.02.2019 um 15:59 Uhr

und trotz machtgefälle bzw bdsm bezug..  ist man mensch und ein paar. 

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

07.02.2019 um 16:42 Uhr

Hallo Raika,

 

spontan würde ich sagen: kein Unterschied.

 

Wenn ich mir ein paar Gedanken dazu mache ... vielleicht doch? Dürfte von der Art der BDSM-Beziehung abhängen.

 

In einer alltags-gleichberechtigten Beziehung, bei der das Machtgefälle nur im erotischen Kontext eine Rolle spielt, müssen die Partner gemeinsam den Weg aus der Krise finden. Dort, weo das Machtgefälle darüber hianusgeht, könnte ich mir vorstellen, dass es von Seiten des bestimmenden Partners eine klare Ansage gibt - und der andere dieser Ansage folgt, aufgrund der speziellen Situation. Oder der submissive Teil einseitig einlenkt.

Denke ich weiter darüber nach, sind das aber vermutlich ganz wenige Ausnahmen, und ich glaube: das gefällt mir.

Und andererseis gibt es auch in Beziehungen frei von BDSM-Anteilen sicher einseitige Ansagen oder einseitiges Nachgeben in Krisensituationen.

 

Also doch eher: kein Unterschied.

 

Wölfin

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07.02.2019 um 17:41 Uhr

Hallo Schattenwölfin,

 

Siva dominiert mich im privaten Bereich, was ich auch genieße. Das ist aber eine sehr intime Sache zwischen uns.

Im Beisein einer 3. Person findet diese Dominants nicht statt. So könnte man sagen, dieser Teil gehört zu unserer

erotischen Beziehung. Und damit wäre man wieder bei einer alltags-gleichwertigen Beziehung...…

 

Habe ich aus dem Blickwinkel noch nicht betrachtet.

 

Raika 

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Cayt

Profil unsichtbar.

07.02.2019 um 20:12 Uhr

Raika

Ist in einer BDSM Beziehung die Basis für Dom und Sub eine andere, wie in einer „gewöhnlichen“ Beziehung, bezogen auf die Lösung des Problems? Gerade dann, wenn ein großes Machtgefälle, zwischen Dom und Sub besteht, jenseits der Session Ebene?

Ich kann und will nur auf uns bezogen antworten.

Antwort: Nein. Warum nicht?

 

Wir sind nicht nur Dom und Sub. Wir sind zudem ein Ehepaar, wir sind Eltern, wir sind eine Familie, Teil einer Familie. Wir haben und sind Freunde, Bekannte, arbeitstätig und somit Arbeitskollegen. Wir sind trotz unserer gesamt ins Gewicht fallenden Beziehung zudem Menschen,die auch einen gewissenen vollkommen alleinigen Freiraum brauchen. Unsere ganz private zusätzliche Beziehung zueinander, ist dennoch immer auch nur ein Teil des gesamten Paketes. Und da gibt bei uns nun mal bei Streitigkeiten oder auch anderen Problemen, die das Leben einem so vor die Haustür wehen kann, kein Machtgefälle, sondern wenn erforderlich Augenhöhe und dass auch beide, wenn der Grund dazu da sein sollte, "mit der Faust auf den Tisch hauen" können.

Wie das bei anderen der Fall ist, müssen die erzählen.

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Mai

Profil unsichtbar.

12.02.2019 um 12:10 Uhr

Finde ich sehr schwer pauschal zu beantworten.  Sind es Krisen,  die von außen kommen, dann würde ich behaupten, wir behandeln sie vollkommen normal.

Sind die Konflikte innerhalb der Beziehung, dann gibt es für mich zwei Strategien:  Kleinigkeiten werden sofort herausgehauen. Damit sich nichts aufstaut. Größere Probleme halte ich zurück, um sie zu überdenken. Und zwar in die Zeit nach einem WE, wenn ich alleine bin und in Ruhe drüber nachdenken und drüber schlafen kann. Dann frage ich mich als erstes: Sind das unsere Probleme, oder sind es meine? Sprich, projiziere ich vergangenes Unheil auf ihn? Soll er also für etwas gerade stehen, was andere verbrochen haben? Das ist nämlich sehr oft der Fall, wenn man ehrlich ist. Oder ist es tatsächlich ein Problem, das er verursacht hat? Dann kommt es auf den Tisch.

Im anderen Fall finde ich nicht, dass ich es ihm ankreiden darf. Schwer zu verstehen, deshalb ein kleines Beispiel:

Ich leide unter einer extremen Verlustangst und zerstörtem Grundvertrauen.  Das hat etwas mit meiner Kindheit zu tun, also nicht mit ihm. Die ersten zwei, drei Jahre der Beziehung litt ich da noch extrem drunter. Wollte ihn damit aber nicht nerven, da er nicht Schuld ist. Dann hab ich mir aber eingestehen müssen, dass ich sehr darunter leide.

Infolgedessen hab ich mir ne Metapher gesucht, die er verstehen kann und mich entlastet.

Ich sagte: „Schatz, ich bin ein „Wiwiwi-Entchen. Weißt Du, so ein Entenküken. So ein Kleinteil schwimmt alleine rum und erkundet die Welt. Aber hin und wieder sagt es „wiwiwi“, die Mama sagt: „quakquakquak“, und dann hat es wieder Sicherheit und kann weiterschwimmen und sein Entenkram machen.“

Das hat er verstanden. Und wenn ich wieder eine Gedankenspirale hatte, konnte ich ihm kurz „wiwiwi?“ schreiben, er antwortete „quakquakquak“, und alles war in Butter. Lange Rede, kurzer Sinn, ich finde man muss versuchen seinen eigenen Kram selber zu regeln und nicht jemand anderes dafür verantwortlich machen. Aber man kann trotzdem für sich sorgen, und seinen Gegenüber entlasten.

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

12.02.2019 um 15:01 Uhr

Hallo Raika,

 

wenn es wirklich um eine Krise geht, sollte es meiner Meinung nach keinen Unterschied zu einer "normalen" Beziehung geben. Das würde sonst auf Dauer nicht gutgehen. Für mich ist das auch ein Kriterium für eine/n gute/n Dom, wenn er/sie sich keinen Zacken aus der Krone bricht und sich auch auf Augenhöhe mit dem submissiven Part begeben kann, um wichtige Dinge zu besprechen.

 

Bei kleinen Streitigkeiten kann ich mir jedoch durchaus auch ein "Machtwort" vorstellen.

 

Gruß

Devana

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Gelöscht.

13.02.2019 um 09:58 Uhr

In vielen nicht BDSM Beziehungen gibt es ebenfalls ein Machtgefälle.... und ja dann kann  es schwierig sein Zugang und Gehör zu finden. Aber das Leben besteht nun mal aus Hürden die es zu überwinden gilt-

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