Liebe Nachtasou,
Du möchtest etwas in mir sehen, was in der Form nicht vorhanden ist. Aber vermutlich bin ich selbst dafür verantwortlich, weil ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe.
1. Ich bin nicht auf BDSM festgelegt sondern genieße auch eine klassische Beziehung
2. Ich habe jahrelang eine Ehe mit mit einer sehr starken und selbstbewußten Frau geführt. Es war keine BDSM Beziehung und wir waren beide sehr glücklich. Meine Frau ist an Krebs gestorben und ich habe sie ihrem Wunsch entsprechend selbst zu Hause gepflegt, bis sie friedlich eingeschlafen ist
3. Ich suche eben nicht das anschmiegsame Weibchen, weil ich mental selbst sehr stark bin. Glaube mir, es ist keine Kleinigkeit, die geliebte Partnerin beim Sterben zu begleiten; Infusionen zu stecken Morphium in die Bauchdecke zu spritzen und ihr die Hand zu halten. Es braucht eine Menge innere Stärke, um das und noch einiges mehr zu tun.
4. Ich bin nicht notgeil und verzweifelt, sondern ich habe Mittel und Wege, mich gut um mich selbst zu kümmern. Da der Tod meiner Frau erst 10 Monate zurück liegt, steht mir im Moment auch noch nicht der Sinn nach Eskapaden. Andererseits weiß ich, dass ich mich nicht ewig vor der Welt verstecken kann. Vermutlich ist das der Grund, warum ich verschwubbelt auf Dich wirke. Mir geht es im Moment darum, einfach wieder unter Leute zu kommen, jemand kennenzulernen und sehen, was sich entwickelt. Und genau das sage ich auch. Wenn dies klar ist und die Dame mir sagt, dass sie es auch langsam angehen lassen will, dann finde ich es komisch, wenn sie auf einmal schnell eine Beziehung oder gar nichts haben will. Oder dass sie mich zu alt findet.
5. Ich schätze es, wenn Frauen selbtbewusst, niveauvoll und kulturell interessiert sind. Ich wüsste keinen Grund, warum eine Sub nicht solche Interessen bzw. Merkmale haben kann.
Was mir seltsam vorkommt, ist der Umstand, dass ich schnell gute Kontakte bekomme, wenn es nicht um den BDSM Kontext geht. Da bin ich weder zu alt, zu schnell, zu blond oder sonstwas. Der Eindruck, der im BDSM Kontext bei mir zurückbleibt wird annähernd in dem beschrieben, was Sub Anna in "Suche" erzählt.
Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Frauen, Angst haben an einen Psychopathen zu gelangen - und das kann ich nachvollziehen. Ich entschuldige mich nicht dafür, das dies dann als zu weich rüberkommt. So be it. Im Gegenteil; was Jona über Sklavin E. schreibt zeigt, dass diese Sorge berechtigt ist.
Wenn ich diese Sorgen ernst nehme und nach einer Lösung suche, kann ich damit leben, wenn Du dazu yesses sagst.
So wie Du mir eine Sub beschreibst, soll ich einfach die Keule nehmen, ihr eins überbraten und abschleppen. (Ist nicht meine Art) Komischerweise lese ich genug Beiträge von Damen in denen sie sagen, dass sie diese Vorgehensweise nicht mögen. Was denn nun?
Ich denke dass es nicht "Die typische Sub" gibt ebenso wenig "Den stereotypen Dom" - sondern dass es für jeden Topf den passenden Deckel gibt.
Schöne Grüße
Henri