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Forum - BDSM - Umfragen

Buchpreisbindung - abschaffen oder nicht?

Bezieht sich auf die Abstimmung »Buchpreisbindung - abschaffen oder nicht?«.

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28.07.2018 um 02:45 Uhr

allerdings zeitlich verkürzt.

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Kater M

Förderer.

13.08.2018 um 21:56 Uhr

Auf jeden Fall soll sie erhalten bleiben. Sie ist Teil unserer Kultur. Und die hat es schwer genug immer nachzuweisen, ob es sich rechnet.

Warum kann etwas nicht einfach mal schön sein. Obwohl, besonders in der bildenden Kunst bin ich immer wieder überrascht, wie viel gut interpretierte Belanglosigkeit wert sein soll.

Schade ist es mir auch um jeden Buchladen, der aufgeben muss. Gerade wenn die Innenstädte immer mehr verdorren.

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15.09.2018 um 02:12 Uhr

Buchpreisbindung behalten. Wir schaffen immer mehr gierige Haie. Immer wird nur nach noch mehr Geld gegiert und dabei die vergessen, die unsere Gesellschaft so bunt machen. In diesem Fall die kleinen Buchhändler.

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Gelöscht.

18.09.2018 um 19:14 Uhr

Auf jeden Fall behalten, sonst schließen noch mehr Bücherläden in den Innenstädten und alles wird über Amazon bestellt.

Das fände ich enorm schade, denn was ist es für ein schönes Gefühl, durch einen Bücherladen zu schlendern, zu gucken, Bücher anzufassen und zu sehen, was einem so in die Hände fällt. Kleine Schätze zu entdecken, die schon seit Jahren unbeachtet darauf warten entdeckt zu werden.

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Gelöscht.

31.10.2018 um 23:46 Uhr

In meinen Augen ist dies ein Eingriff in die Marktwirtschaft, der so nicht hingenommen werden sollte. Letztlich nutzt sie doch nicht den süssen kleinen Buchläden in der Kleinstadt sondern nur den Verlagen deren Wohlwollen sich die Politik auf diesem Weg erkauft. Die kleinen Buchläden werden so oder so den Weg der 'Tante Emma'-Läden gehen wenn sie sich unternehmerisch nichts einfallen lassen. Nur mit einem Lesecafe oder ansprechenden Events oder irgendwas sonst können sie gegen den Onlinehandel bestehen!

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Gelöscht.

01.11.2018 um 00:24 Uhr

Honey

Ich bin für die Buchpreisbindung. Ich liebe Bücher. Sie sollen nicht "verramscht", für einen "Appel und ein Ei" angeboten werden. Ein Buch zu schreiben bedeutet Arbeit. Es in der gedruckten Version zu verkaufen - ebenfalls.

Ich liebe auch Bücher. Man kann die Qualität eines Buches aber meiner Meinung nach nicht an dessen Preis erkennen und daher geht meiner Meinung nach der Begriff 'verramscht' am Thema vorbei.

Mindestens 3/4 meiner Bücher kaufe ich bei der Bundesanstalt für politische Bildung schon jetzt für oft nur 5 % des ursprünglichen Verlagspreises oder im Antiquariat oder als 'Mängelexemplar' und sehe daher die Buchpreisbindung ohnehin als schon abgeschafft an.

Was du schreibst ist ja sicher richtig. Nur wenn ich durch den Buchladen in meinem Ort gehe sehe ich angestaubt Ladenhüter an denen trotz Buchpreisbindung kein Händler mehr was verdient und Paletten mit gehypten Büchern aus dem angelsächsischen Bereich, deren Subventionierung absolut keinen Nutzen für unseren deutschen Autoren bringt. Die beste Rendite (kaum Risiko, keine Lagerhaltung, kaum Beratung) macht mein Buchhändler, wenn ich mir von ihm ein Buch vom Großhändler bestellen lasse .. also wenn er das Buch für mich übers Internet bestellt und ich zweimal zu ihm fahren muss.

Bücherläden, die mit der Zeit gehen, brauchen keine Buchpreisbindung und dem Rest nutzt sie nichts.

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Axel Tüting

Autor.

02.11.2018 um 12:04 Uhr

Eine Buchpreisbindung schützt auch den Autoren. Ich bin bei meinen Büchern prozentuell beteiligt. Bücher, die beispeilsweise zu Amazon gehen, sind für mich nicht so lukrativ, als der normale Buchhandel, weil Amazon mehr vom verkauften Buch abhaben möchte, als eine normalsterbliche Buchhandlung.

Ein Buch kostet auch eine Menge: Im Vorfeld muss das Manuskript geprüft werden, Rechtschreibung, Logigfehler, dann Layout, Buchtitel/-bild, Druck. Dazwischen passieren noch ungemein viele Dinge, einschließlich Werbung, die sich auch meinen Kenntnissen entzieht.

 

Ich habe ein paar IT-Fachbücher bei renommierten Verlagen veröffentlicht und hatte selber mal einen kleinen erotischen Verlag. Büchermachen ist kostspielig. Und wenn sich die dann nicht verkaufen, zahlt ein Verlag drauf.

 

Als Autor bekommt man in aller Regel nicht die tatsächliche Arbeit bezahlt. Ich kenne nur ganz wenige Autoren, die wirklich von der Schreiberei leben können. Einerlei ob Fachbücher oder Belletristik.

Ein Aufheben der Preisbindung würde den Verdienst für dne Autoren noch mehr reduzieren. Aber auch den Verlagen zusetzen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass einige Verlage dann wohl aufgeben müssten.

In der IT-Welt gab es so ein "Massensterben" bereits vor einigen Jahren, als viele renommierte Verlage plötzlich verschwanden und einige sich zusammenschlossen.

Ich habe als Autor damit stark eingeschränkte Möglichkeiten einen Verlag zu finden, da meine Themen in alelr Regel bereits von anderen Autoren belegt sind.

 

Und wie es hier auch schon geschreiben steht: so wirklich exisitieren tut sie nur kurze Zeit pro Buch. Erstaunlich ist beispielweise auch , dass es Händler gibt, die ein Buch direkt nach der Neuerscheinung bereits als Gebrauchtbuch stark verbilligt anbieten. Nicht eins, sondern sehr viele!

 

Axel

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Gelöscht.

13.11.2018 um 14:59 Uhr

Eine Buchpreisbindung als Waffe gegen die Macht von Amazon ist Blödsinn, weil sie am Ziel vorbei geht. Die Buchläden haben keine Probleme speziell wegen Amazon. Sie haben Probleme, weil sie sich nicht auf sich verändernde Kaufgewohnheiten einstellen wollten. Warum soll ich in einen Buchladen fahren, dort durch den Verkäufer ein Buch übers Internet bestellen lassen, in drei Tagen wiederkommen, wenn er es geliefert bekommen hat und es zu mir nach Hause fahren? Um dem Buchladen einen Gefallen zu tun? Was mache ich dann mit den Umweltschützern, die mir die doppelte Fahrt vorwerfen? Buchläden sollten das machen, was Amazon nicht besser kann. Lesungen, besondere Buchvorstellungen, Treffen mit Autoren, Themenwochen... Da steckt Arbeit dahinter, aber so ist nun mal der Markt. Das Festnageln von Buchpreisen durch den Staat hilft jedenfalls gar nichts.

 

Eine Buchpreisbindung für die gerechte Entlohnung der Autoren ist auch Blödsinn, denn wie über mir schon geschrieben steht, verdienen Autoren so ziemlich gar nichts an einem Buch. Das ist nicht fair und nicht in Ordnung, aber die Buchpreisbindung ändert daran eben genau nichts. Dann wäre eine Verordnung für die Mindestvergütung von Autoren hilfreicher.

 

Genauso könnten die Milchbauern mit gutem Recht eine Milchpreisbindung einfordern (gegen die Schleuderpreise und Marktmacht der Discounter), der kleine Klamottenladen eine Textilpreisbindung (gegen die Billig-Übermacht aus Fernost) und der Obst- und Gemüsehändler um die Ecke eine Tomatenpreisbindung (gegen die Wasserdinger aus Holland). So funktioniert das nicht.

 

Viele Grüße

Miss Sing

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

18.11.2018 um 00:35 Uhr

geändert am 18.11.2018 um 00:36 Uhr

Um wirklich eine qualifizierte Antwort auf diese Frage zu geben bin ich wahrscheinlich nicht tief genug im Thema drin.

 

Wenn ich mir die Antworten jedoch durchlese, komme ich langsam zu dem Schluss, dass es nicht nur eine Buchpreisbindung für den Verkauf, sondern auch eine für den Einkauf geben müsste, um allen gerecht zu werden. Denn was man so hört, dreht Amazon ganz schön an der Einkaufsschraube und nutzt die Marktmacht aus.

 

Jedoch bin ich nach wie vor unentschlossen, was ich zum Thema Buchpreisbindung sagen soll. Beide Seiten haben in gewisser Weise recht.

 

Vielleicht ist die Frage aber bald überflüssig. Das klassische Buch und auch der klassische Verlag sind am Aussterben. Der Markt reguliert sich selbst. Statt hunderte Manuskripte an Verlage zu senden und vielleicht mit viel, viel, viel Glück eine Zusage zu erhalten (da die Verlage "bewährte" ausländische Autoren bevorzugen) um dann 5% Tantiemen zu erhalten, veröffentlichen Autoren ihre Werke lieber selbst und kassieren bei Amazon 70% des Erlöses. Es gibt zwar ein nicht zu leugnendes Qualitätsproblem, jedoch kann ich jeden Autoren verstehen, der auf diese Weise agiert.

 

Viele Buchhändler haben es versäumt, sich anzupassen. Den Verlagen ergeht es derzeit nicht anders. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

 

Liebe Grüße

Devana

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

18.11.2018 um 06:54 Uhr

Devana

Viele Buchhändler haben es versäumt, sich anzupassen ...  Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

 

Die Frage ist, wie kann der Buchhandel sich anpassen, ohne  nicht mehr zu sein, was er mal war: ein (im besten Fall) inhabergeführtes Fachgeschäft, und zwar für Bücher und nicht für Einhörner, Kerzen, Tees und Plüschhandschellen.

Das nervt mich unendlich an den Bücherketten. Ebenso die Tische, die überquellen vor Titeln nach Verlagsvorgaben.

Ich bin sehr glücklich (am Ort) zu sehen, dass es auch anders geht und unterstütze das, wo und wie ich nur kann.

Ich kann die Bücher telefonisch oder online bestellen, wenn mir der zweifache Weg zu weit/umständlich ist. Auf Wunsch werden sie mir sogar geschickt, dann muss ich gar nicht aus dem Haus. Eine Haltung, die ich außer im Krankheitsfall, überhaupt nicht nachvollziehen kann, wenn das Geschäft ohne weitere Umstände für mich zu erreichen ist.

Ich kann aber auch, weil ich Bücher mit allen Sinnen liebe, vor Ort stöbern und mich beraten lassen, dank der Bücherwürmrmer, die das dort fachkundig tun. Klar, auch bei Amazon und Co. gibt es den Blick ins Buch, aber kein freundliches Gespräch, bei dem auch gerne mal über den Bücherrand hinausgeblickt wird.

Und bevor ich neben dem bestellten Buch dort ein Einhorn, Kerzen, Tees und Plüschhandschellen kaufe, nehme ich lieber eine Postkarte mit ... oder ein erstöbertes Buch.

Wenn so eine Buchhandlung schließt, habe ich sehr wohl Mitleid.

Wölfin

 

Ein Nachwort noch als Bücherästhet, als den ich mich sehe: Auch die aufwändig erstellten SP-Bücher, die ich kenne, erreichen nicht das Erscheinungsbild und die Haptik der Arbeiten aus den Verlagen mit den ihnen angeschlossenen Druckereien. Ausnahmen bestätigen - wie immer - die Regel.

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