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Forum - BDSM - Umfragen

Buchpreisbindung - abschaffen oder nicht?

Bezieht sich auf die Abstimmung »Buchpreisbindung - abschaffen oder nicht?«.

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

18.11.2018 um 08:02 Uhr

:

 

Was ist so schlimm an einer Milchpreisbindung. Ich hätte da kein Problem damit, auch nicht mit einer Brot- oder Fleischpreisbindung. Und vor allem nicht damit, dass die Dinge grundsätzlich soviel kosten, wie sie tatsächlich wert sind. Nämlich, was ihre Herstellung kostet und vor allem die Arbeit, die darin steckt. Inlusive der Ressourcen, die dabei genutzt werden.

 

Ich empfehle allen, die den freien Markt zelebrieren, einen Blick in "Qualityland" von Marc Uwe Kling. Das passt auch hier her, denn das Buch os blanker Sozialsadismus. Ich ertrage immer nur einzelne Kapitel, weil die Story so böse realistisch ist. Der Kling hat das Amazon-Prinzip konsequent weitergedacht.

 

Sonntagsgrüße

hanne

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Gelöscht.

18.11.2018 um 12:52 Uhr

Nein, hanne lotte, da bin ich nicht einverstanden.

 

Wenn man in einer freien Marktwirtschaft beginnt, alle Preise festzulegen, ist es keine freie Marktwirtschaft mehr. Die funktioniert nur über Wettbewerb. Sonst kannst du dir auch den Sozialismus zurückwünschen. Ich glaube, der hat nicht so recht funktioniert, oder wünschen sich die Leute im Osten den etwa zurück? (Nichts gegen die östlichen Bundesländer!)

 

Ich fänd es besser, wenn sich der Staat gegen Monopole, Preisabsprachen, Wettbewerbsverzerrung und sowas wehrt. Das regelt den Markt besser als feste Preise für Milch, Bücher, Fleisch und so weiter. Da liegt nämlich das Problem, weil Staat und Wirtschaft zu einem miesen symbiotischen Pakt geworden sind. Wenn Revoluzzer, dann setz da an und nicht mit der Festlegung von Preisen.

 

Ich hoffe, das war nicht zu sehr OT.

 

Viele Grüße

Miss

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

19.11.2018 um 02:38 Uhr

Wer Zocker-Banken aus Steuermitteln rettet, muss auch Opernhäuser subventionieren, Miss Sing. In Deiner freien Marktwirtschaft gibts beides nicht.

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

19.11.2018 um 07:15 Uhr

Mir reicht es schon, wenn Preise kostendeckend sind, und zwar in jeder Hinsicht. Es sollte jeder! von seiner Arbeit leben können. Das ist schon in Deutschland nicht der Fall. Und die Preise solten die Folgekosten berücksichtigen, Umwelt, Ressourcen etc. Den billigen Strom aus Atomkraft finanzieren wir als Steuerzahler, indem der Staat quasi die Entsorgung trägt.

 

Und wie oft wurde die Autobahn hier vor unserer Haustür schon repariert, weil die Baufirmen Pfusch gemacht haben, weil immer der billigste Anbieter den Auftrag bekommt ...

 

Der miese Pakt aus Staat und Wirtschaft lässt sich nicht mit abstrakten Ideen aufbrechen, sondern das Fehlen vernünftiger Regeln begünstigt ihn. Da muss man konkrete Maßnahmen ergreifen. Die Festlegung von sinnvollen Preisen wäre eine davon.

Abgesehen davon ist die freie Marktwirtschaft im Zeitalter von Großkonzernen ohnehin nur eine Illusion.

 

Montagmorgengrüße

hanne

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Gelöscht.

08.12.2018 um 14:54 Uhr

@Nachtasou

 

Ob es staaliche Subventionen gibt und für wem hat mit der Sozialen Marktwirtschaft praktisch nichts zu tun.

 

Das eine ist die Frage welche Dienste der Staat bereitstellen soll und das andere die Frage nach welchen Regeln man in der Wirtschaft miteinander umgeht und wer diese Regeln aufstellt/überwacht.

 

Von der Sache her bin ich gegen die Rettung von Zockerbanken. Die sollen ruhig pleite gehen und für mich (!) gehört auch dies zur sozialen Marktwirtschaft. Ich bin aber auch gegen die Art (nicht das Prinzip!) wie heute Opernhäuser mit Geld zugeschüttet werden. Das jeder 'Bonze', der mit seiner Geliebten (um mal richtig Klischees zu bedienen) in die Oper rennt, von den Steuern seiner Putzfrau aktuell in Frankfurt ~ 700 Euro geschenkt bekommt ist ein Unding. Und das ein Beleuchter am Schauspielhaus das mehrfache pro Stunde verdient wie jeder Handwerker auf dem Bau und das mit 'Erhaltung der Kultur gerechtfertig wird, ist mir unverständlich.

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Gelöscht.

25.12.2018 um 22:48 Uhr

Um weiterhin nicht nur mainstream zu lesen und eine Publikation auch für unbekannte Autoren lukrativ zu machen.

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Wodin

Autor. Förderer.

03.03.2020 um 00:07 Uhr

Ich bin hier kein Fachmann in Sachen Volkswirtschaft, tendiere aber doch zu der Beibehaltung der Buchpreisbindung. Meine Befürchtungen gehen eher in die Richtung, daß mit einer Abschaffung nur noch solche Werke in den Verkauf gehen die den ultimativen Profit versprechen. Hier hilft dann nur noch Masse statt Klasse um als Händler zu überleben. Welches Interesse könnte ein Buchhändler haben dann ein wenig gefragtes Buch in den Bestand zu nehmen - und das nimmt mir die Gelegenheit im Buchladen zu stöbern.

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

03.03.2020 um 18:58 Uhr

Wodin

nur noch solche Werke in den Verkauf gehen die den ultimativen Profit versprechen. Hier hilft dann nur noch Masse statt Klasse um als Händler zu überleben. Welches Interesse könnte ein Buchhändler haben dann ein wenig gefragtes Buch in den Bestand zu nehmen

 

Ich fürchte, das ist weitgehend der Ist-Zustand.

 

Viele Grüße

Jona

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26.10.2021 um 15:51 Uhr

Die Buchpreisbindung gilt ja nicht überall - und in Zeiten des Internets findet man irgendwo immer eine günstigere Alternative - was Ich sehr schade finde .

 

Ich kaufe gerne in Österreich - zuweilen aber frage Ich mich wenn es zu einem wesentlich höheren Preis kommt .

 

Ich glaube Alles verändert sich durch den Gebrauch vin www.

 

Bei anderen Waren - gibts auch gleiche Produkte und der Preis ist verschieden ...

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Luna Ery

Förderer.

26.10.2021 um 16:01 Uhr

Definitiv beibehalten.

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