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Forum - Schreiben - Übungen

Blitzlicht (Staffel 1, Teil 5): Riemen werden zugezogen

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

23.05.2018 um 18:15 Uhr

geändert am 23.05.2018 um 20:51 Uhr

@Schattenwölfin: Raus aus meinem Kopf kann ich da nur sagen, denn eine ganz ähnliche Assoziation ist mir auch durchs Gehirn gespukt Sehr schön geschrieben in jedem Fall.  

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Meister Y

Autor. Förderer.

24.05.2018 um 10:38 Uhr

Schattenwölfin: Ich schliesse mich gern Kaoru an. Ein sehr schönes Blitzlicht und aus meiner Sicht auch ganz fein geschrieben!

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dienerin

Autorin. Förderer.

24.05.2018 um 23:28 Uhr

"Schmeiss den Riemen auf die Orgel". Wie oft hatte sie den Satz von ihrem Vater früher gehört.

Immer wenn es voran gehen sollte. Die Orgel, die nur mit dem Riemen lief. Aber den Riemen musst man erst auf die Antriebswelle legen, damit Luft in die Orgelpfeiffen kamen.

Antriebsriemen. Und nun erlebte sie, dass die Riemen die man ihr aufgeschmissen hatten nicht "voran" machten, sondern sie ausbremsten. Sie kam nicht weiter, sondern war festgebunden.

Die Riemen hielten sie an Ort und Stelle. Aber die waren so angebracht, dass sie nicht ohne Wirkung blieben.

Sie war wuschig.

Mal schauen, wie lange er sie einfach nur fixierte oder was er mit den Riemen an ihr noch vor hatte.

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Meister Y

Autor. Förderer.

25.05.2018 um 06:46 Uhr

dienerin: Ich glaube ich habe das schon im letzten Blitzlicht schon so gesagt. So wirklich schön können wenige Zeilen sein! Und wer weiß, vielleicht sind Riemen zum fixieren ja auch tatsächlich dafür gedacht, jemanden auszubremsen und zur Ruhe zu bringen....

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

27.05.2018 um 14:10 Uhr

geändert am 27.05.2018 um 16:25 Uhr

Bitte Ruhe

 

Schon als sie zur Arbeit gekommen war, hatte er gewusst, dass heute kein normaler Tag werden würde. Es lag etwas in der Luft und das war ganz sicher nicht der wohlige Geruch alter Bücher, der die weiträumigen Hallen der Bibliothek erfüllt hatte. Die brünette Schönheit hatte gewartet, bis er die notwendigen Verpflichtungen erledigen konnte. Doch dann schien alles gute Benehmen von ihr abzufallen, bis hin zu dem Moment, an dem sie die Stille der Lesesäle störte. Der Ernst der Lage war ihr wohl bewusst geworden, als er den ledernen Riemen zugezogen hatte. Aber da war es bereits zu spät.

Das laute Klacken ihrer Schuhe auf dem Marmorboden warnte ihn Stunden später vor ihrem Erscheinen, sodass er sich im passenden Moment zu ihr umwanden konnte. Der rote Kapuzenpullover schmiegte sich um ihre weibliche Gestalt, während sie die Arme vor der Brust gekreuzt hatte. In ihren grünen Augen funkelte es anklagend, doch wurde die Wirkung von dem schwarzen Riemen gestört, der sich um ihren Kopf schlang und den lederumwickelten Ring an Ort und Stelle hielt. Dieser zwang ihren Mund nicht nur zu schutzloser Offenheit, sondern raubte ihr auch die Fähigkeit zur Sprache.

Er wusste genau, dass sein Lächeln sie im Moment n nur anstacheln würde, aber das war ihm egal, als er die rechte Hand hob. Noch ehe sie ihm ausweichen konnte, umfing er mit zwei Fingern ihre Zunge und entlockte ihr einen Laut, dem jegliche Wut zu fehlen schien.

"Ich hoffe du hast deine Lektion gelernt Red", raunte Lupo ihr leise zu. "In einer Bibliothek herrscht Ruhe!"

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

27.05.2018 um 16:28 Uhr

Ihr Lieben,

 

danke für die Blitztexte und die wöchentliche Portion Kurzlesevergnügen.

 

Le Papillon: Was sich auf dem Dachboden so alles findet. Sogar kleine Geschichten, wie man sieht. Das kann ich mir gut vorstellen, wie Deine Protagonistin auf dem stillen Dachboden schnürt und sich dabei erinnert. Danke für das Blitzlicht! Was ich aber noch fragen wollte: Sind das wirklich Riemen an Ballettschuhen? Ich kenne mich da nicht so aus. Was auch daran liegt, dass ich für Ballett ziemlich ungeeignet bin.

 

Knurrwolf: Wenn man aus den Blitzlichtern - ohne die Autoren zu kennen - Deine heraussuchen müsste, wäre das nicht schwer angesichts der nahezu immer beteiligten Brünetten oder Dunkelhaarigen. Diesmal aber ist das Gefälle (rein optisch) ein anderes, und ich musste schmunzeln, als sich die Situation am Ende auflöste. Das birgt viel Stoff für Erzählungen, wenn Master und Mistress kommunizieren. Und die Zofe bekäme sicherlich noch ihren Teil ab davon, wenn aus dem Blitzlicht eine Geschichte würde. Vielleicht von beiden Protagonisten zugleich. Magst Du den Gedanken nicht fortführen?

 

Meister Y: In Deinem Blitzlicht begegneten mir zum ersten Mal Riemen, in den vorherigen Texten hatte ich eher Schnüre im Sinn. Aber natürlich, Schnüre sind bei Deinen Protagonisten auch immens wichtig, sie dürfen sich nicht verheddern, wenn der Fallschirm sich öffnet. Da sieht man wieder: Riemen und Schnüre gehen zwar nicht immer mit BDSM, aber trotzdem oft mit Überwindung einher. Schönes, unterhaltsames Blitzlicht hoch oben in der Luft, danke dafür!

 

Schattenwölfin: Ich war sofort beim Thema "Pferd", denn das mit dem "Kopfschlagen" konnte ich einfach nicht auf einen menschlichen Protagonisten projizieren. Danke für ein Blitzlicht, das sich wie ein Auftakt liest (natürlich, zu einem Ausritt), dem dann eine fulminante Begebenheit folgen könnte. Dass Du den Geruch nach Seife und Pflegeöl oder eben auch "Licht und Schatten" im Blätterdach erwähnst, macht die Situation viel erlebbarer.

 

dienerin: Den Spruch "Riemen auf die Orgel schmeißen" kenne ich auch und ich gebe ehrlich zu, noch nie habe ich mir Gedanken gemacht, woher er stammen könnte. Dass Deiner Protagonistin auch "Riemen aufgeschmissen" werden, ist ein interessantes Gleichnis. Die Riemen bremsen sie aber sicherlich nur physisch aus, ich denke, da passiert viel mehr und letztendlich auch ein inneres Vorankommen. Danke für das Blitzlicht!

 

Nochmal Knurrwolf: Die brünette Schönheit hätte sich besser rechtzeitig selbst um Ruhe bemühen sollen, das hat sie nun davon. Ein schönes Bild male ich mir beim Lesen, was den Ringknebel betrifft - der bricht nahezu jeden Stolz. Allerdings frage ich mich, wie es Deiner Protagonistin gelingt, so lange durch den Lesesaal zu wandeln ("Stunden später"), ohne mit dem aufgesperrten Mund Probleme zu bekommen. Das aber nur am Rande. Vielen Dank für ein optisch reizvolles Blitzlicht!

 

Applaus den fünf Blitzlichtschreibern, mir haben Eure Texte sehr gefallen und für Kurzweil gesorgt.

 

Liebe Grüße

Jona

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

27.05.2018 um 16:56 Uhr

Jona Mondlicht: Wieder einmal danke ich für das Feedback. Mir scheint ich sollte den optischen Kreis meiner Protagonisten wohl etwas erweitert

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Le Papillon

Gelöscht.

27.05.2018 um 18:50 Uhr

Jona, auch von mir Dank für die Rückmeldung. Nein, es sind keine Riemen aber ich hoffte als Synonym für Schuhbänder war es dennoch zugelassen. Sie werden jedenfalls zugeschnürt die Schuhbänder.aus Satin.

Kaoru. ohne Worte, der Ruhe wegen.

Hat die Community verlassen.

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Meister Y

Autor. Förderer.

27.05.2018 um 18:54 Uhr

Jona Mondlicht: Danke Jona, es hat auch dieses Mal wirklich Spaß gemacht.

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

27.05.2018 um 22:42 Uhr

geändert am 27.05.2018 um 22:53 Uhr

Punktlich Sonntag Abend hat die hanne auch noch ein Blitzlicht - Da hat mich die Dienerin drauf gebracht und gestern vor Ort hatte ich auch das passende Modell zur Anschauung.

 

Der Riemen

 

Die eiserne Gittertür quietscht in den Angeln. Der Raum wird von einer nackten Glühbirne erhellt. Es riecht nach altem Öl und Staub.

 

Auf einer Bank unter dem Fenster liegen verschieden Gerätschaften, deren Zweck sich Lotte nur vage vorstellen kann. Aber Hans ist in seinem Element.

 

Sie schaut fasziniert auf ihren Mann. Der streicht mit der Hand über den fleckigen Riemen.  Seine Augen leuchten.

„Das ist ein echtes Baby, sieh dir das an. Sowas musst du inzwischen suchen. “ Dabei legt er ein flaches Metallteil auf die Halterung.

 

„Jetzt bist du dran“, sagt er und deutet auf den Drehschalter neben der Tür.

Lotte atmet tief durch. Bakelit, denkt sie. Sie greift beherzt zu. Der Schalter widersetzt sich nur kurz ihren Bemühungen, dann lässt er sich mit einem Ruck verdrehen.

 

Der Motor startet und mit dem typischen flap, flap, flap setzt sich der Riemen in Bewegung.  Hans zieht den Hebel nach unten, der Bohrer frisst sich kreischend durch das Metall. Einmal, und nochmal.

Dann darf Lotte die Maschine wieder ausschalten.

 

Hans pustet die Späne von seinem Werkstück. „Mit diesem Teil, mein Schatz, lässt sich die Sprossenwand sicher arretieren.“ Er grinst. „Da hab ich dann auch schicke Riemen zum befestigen.“

 

Wünsche allen eine schöne Woche

hanne  

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