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Forum - Schreiben - Übungen

Blitzlicht (Staffel 1, Teil 3): Kalter Stahl und Haut

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Meister Y

Autor. Förderer.

09.05.2018 um 12:01 Uhr

griche: Wow, da läuft einem ja sofort das Wasser im Mund zusammen....Wunderschön!

 

Jona: Wenige Worte und ein Schluss, der mich wirklich schmunzeln ließ, klasse.

 

Knurrwolf: Ein wunderbares Thema, ich mag solche Fanatasymomente sehr. 

 

dienerin: Ich kenne da auch jemanden, der Ketten überaus mag. Danke für kalten Stahl auf heißer Haut.

 

So, nun hoffe ich, dass ich nicht noch jemandem eine Idee wegnehme, denn die hier hatte ich auch noch:

 

Pure Angst

 

 

"Jetzt komm schon, verkrampfe nicht, es tut nur noch mehr weh." sagte Ulrike und streichelte Peters Hand. Peter trieb es kalten Schweiß auf die Stirn, sein Puls begann zu rasen. Er merkte, wie sein Magen zu rebellieren begann.

Nadeln, zu seinen größten Ängsten gehörten Nadeln, schon immer. Aber seit Ulrike ihm erzählt hatte, dass sie auf einer Session gesehen hatte, wie einem Sub eine Nadel durch die Brustwarze gestochen wurde bekam er diese Angst endgültig nicht mehr aus dem Kopf. Als Ulrike dann auch noch das Gespräch darauf brachte, sich das auch bei Peter vorstellen zu können, war das Thema omnipräsent. Jedes Mal wenn er eine Nadel sah, kochte seine Angst hoch. Egal wann, wo und wie, Nadeln konnte er nicht sehen, ohne Schweißausbrüche und Angstzustände zu bekommen.

 

Jetzt sollte es so weit sein. Das Band war gespannt, langsam näherte sich die Hand mit der Nadel der Stelle. "Du musst ja nicht auch noch hinschauen." tröstete Ulrike ihn, versuchte ihn abzulenken. Kalt legte sich der Stahl der Nadel auf Peters Haut, ein leichter Druck, die Spitze durchstieß die erste Hautschicht. Peters Sinne begannen zu schwinden.

 

"Schatz, hierbleiben, hallo..." rief Ulrike etwas lauter, verstärkte den Druck an Peters Hand. "Komm schon, Du hast es doch gleich geschafft. Eine kleine Ampulle noch, dann hast Du die Blutabnahme hinter Dir." 

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

10.05.2018 um 09:51 Uhr

Tradition

 

Seine Freundin Samantha war mit unstillbarer Neugier geschlagen, was sie mitunter in Schwierigkeiten brachte. Wollte sie doch die Antwort auf eine Frage oftmals demonstriert bekommen. Allerdings waren dies zumeist gewollte Schwierigkeiten, denn sie brannte darauf neue Erfahrungen zu machen. Daher nahm Raphael jede Gelegenheit wahr, ihre Neugier auszunutzen.

Ja, er war der Trauzeuge bei der Hochzeit seines besten Freundes gewesen. Ja, er war den Traditionen der Navy gefolgt. Ja, es war ihm zugefallen, die Braut in der Navy willkommen zu heißen. Da hatte er sie mehr oder minder schon am Haken gehabt und es brauchte nicht viel Bitten oder gar Betteln ihrerseits, um zu demonstrieren, was das bedeutete.

Im Gegensatz zur Braut trug die Brünette dank der sommerlichen Temperaturen keinen Faden am Leib. Auch hatte sich Samantha nur zu gerne über die breite Rückenlehne der hölzernen Gartengarnitur gebeugt. Raphael selbst beschränkte sich auf Shorts und natürlich den blanken Stahl. Er hatte ihr das Offiziersschwert am Vorabend gezeigt, als ihre Fragerei zum üblichen Schluss führte. Nun trat er hinter sie, um die blanke Klinge auf ihrem wohlgeformten Hintern anzulegen.

"Kalt!", entfuhr es Samantha und sie blickte anklagend über ihre Schulter.

"Das kommt vom Eis", informierte er sie nonchalant, bevor er den Arm hob. "Du wolltest doch die Tradition kennenlernen. Also: Willkommen in der Navy Sweetie!"

Damit ließ er die flache Seite des Schwertes mit jene altehrwürdige Art auf ihren Po sausen, die schon hunderten Bräuten einen überraschten Schrei entlockt hatte.

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

13.05.2018 um 17:45 Uhr

geändert am 13.05.2018 um 21:04 Uhr

Point of no return

 

„Jetzt keinen Rückzieher mehr.“

 

Er hat gut reden. Ihm geht es gut.  Und er will unbedingt weitergehen.

„Komm, schließlich wolltest du hierher.“

 

Als ob ich das nicht selber wüsste. Ich habe mich darauf gefreut. Jetzt hocke ich am Boden. Schweißnasse Hände, trockener Mund.  In mir quillt klebrig die Angst und lähmt Muskeln und gute Gedanken.

 

Er beugt sich zu mir herunter. Streichelt mein Gesicht. „Du schaffst das. Du hast schon ganz andere Schwierigkeiten bewältigt. Einfach immer nach vorne schauen.“

 

Ich nicke schwach, quäle mir ein Lächeln ab. Reibe meine Hände an der Hose trocken.

Dann greife ich nach dem stabilen eisernen Griff. Kühl schmiegt er sich in meine Hand. Mein rechter Fuß tastet sich suchend nach unten, findet Halt auf einer Sprosse.

 

Es ist die erste von etwa 300 Stufen einer langen, senkrecht in die Tiefe führenden Leiter. Mehrere hundert Meter unter mir rauscht der Fluss.

 

Frohes Wandern wünscht

hanne

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

13.05.2018 um 21:45 Uhr

Da sind ja wieder einige Blitzlichter zusammen gekommen.

 

Erstaunlich finde ich, dass so viele in etwa die gleiche Assoziation hatten wie ich.

 

Jona zum Beispiel - ich bin vollständig auf Suse Seite. Austeilen kann er, der Paul. Aber wegen ein bisschen Hammer auf Daumen jammern.

 

Meister Y - bei Nadeln dachte ich schon an ganz schlimme Sachen - und dann - viel Geschrei um nix.

Karlas Küchenmesser wollte ich eigentlich auf eine kleine Beule drücken, die sich ein maskuliner Jammerlappen selbstveschuldet eingehandelt hat. Aber in deiner Variante gefällt mir das Instrument auch gut.

 

Dienerin - da zeigt sich wieder einmal, dass man als Sub nicht so ungeduldig sein darf.

 

Kaoru  frönt seinem intergalaktischen Steckenpferd - man wünscht Johanna alles gute für den Einsatz, wär' ja schade drum. Gegen wen oder was zieht sie eigentlich ins "Feld"?

Insgesamt erkenne ich in deinen Beiträgen zum Thema einen Hang zur Militanz . Aber Samantha sollte inzwischen wissen, aus welchen Geheimnissen frau ihre Nase lieber raus hält.

 

Jetzt warte ich gepannt auf das nächste Blitzlicht.

 

Liebe Grüße

hanne

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

14.05.2018 um 00:40 Uhr

Ihr Lieben,

 

Eure Blitzlichter waren sehr fantasievoll, wie nicht anders zu erwarten war bei diesem Thema.

 

griche: Das war ein Minitext. Aber ein Blitzlicht darf auch kurz sein. Bloß hastig darf es nicht erscheinen, weil es eben doch ein Text ist. Du weißt, was ich meine, wir hatten bereits darüber gesprochen.

 

Knurrwolf: Welch faszinierende Vorstellung ein derart umschlossener Körper doch ist! Allerdings: Wie kann kein Stück Seide zwischen Haut und Stahl der atmenden(!) Protagonistin passen? Bei einem Korsett aus Leder oder Textil kann ich mir das vorstellen, weil es sich mit dem Körper bewegt, aber bei Stahl? Ansonsten fand ich mich in Deiner Szenenbeschreibung aber sehr gut zurecht. Glücklicherweise wusste ich aus irgendeinem Computerspiel, was ein "HUD" ist, und dass Du gern ScienceFiction schreibst, hast Du schon mehrfach bewiesen. Den letzten Satz übrigens hätte ich komplett weggelassen.

 

dienerin: Die Sache mit den Kompromissen zwischen Neigung und Alltag kenne ich gut. (Frag mal Devana, wenn meine Kompromisse weniger weit gehen als ihre.) Aber Du wolltest mit Deinem Blitzlicht eher Aufgaben ansprechen, die Deine Protagonistin offensichtlich liebt und hasst zugleich. Das ist Dir auch gelungen. Ist es nicht erstaunlich, was man mit einem kurzen Text alles erzählen kann? Bei Deinen Blitzlichtern fällt mir übrigens oft auf, dass sie wie ein Fluss noch ungeordneter Gedanken daher kommen - was allerdings völlig in Ordnung ist bei einer Schreibübung.

 

Meister Y: Als sich Karla umdrehte und das Küchenmesser blitzte, dachte ich schon an ein bevorstehendes Massaker. Glücklicherweise hat es nur den Daumen getroffen. Ein schmerzvolles, aber vorstellbares Blitzlicht. Schön! Die meisten Unfälle passieren im Haushalt und glücklicherweise nicht durch BDSM. 

 

Nochmal Meister Y: Dein zweiter Text brachte mich schon vor der Auflösung der Situation zum Schmunzeln. Nadeln, ausgerechnet Nadeln. Ich kenne jemanden, der bei Nadeln auch gern in Panik verfällt. Ganz ohne Blutentnahme. Insofern kann ich Deinen Protagonisten und auch die beschriebene Szene sehr gut nachvollziehen.

 

Und wieder Knurrwolf: Gut, ich notiere neben dem Genre "ScienceFiction" auch noch "Military", mit dem Du hier herumblitzt. Beide scheinen Dir zu liegen. Ich kenne mich zwar mit solchen Ritualen wie dem von Dir beschriebenen nicht aus und sie wären auch nichts für meinen Geschmack, aber Dein Text war als Blitzlicht kurzweilig und gut lesbar. Danke!

 

hanne lotte: Die "klebrig quellende Angst" hat mir sehr gefallen! Ich bin begeistert, wenn in Blitzlichtern solche Formulierungen aufleuchten, denn genau dafür ist in diesen Übungen Raum. Da kann man gerne mit Worten spielen und experimentieren, und das gelingt Dir wiederholt gut! Bei so viel Fantasie dürfen Sprossen auch mal Stufen sein.

 

Ich muss sagen: Es macht Woche um Woche Spaß, Euren Ideen zu lauschen. Ich wünsche mir lediglich, dass sich außer Euch auch Andere auf die Blitzlichter einlassen, damit es noch vielfältiger leuchtet.

 

Dankeschön!

 

Das neue Thema ist schon eröffnet, ich wünsche Euch dort viel Spaß beim Schreiben.

 

Viele Grüße

Jona

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Meister Y

Autor. Förderer.

14.05.2018 um 06:32 Uhr

geändert am 14.05.2018 um 06:35 Uhr

@hanne lotte: Ein wundervolles Blitzlicht. Ich erinnere mich gern an so manche Bergtour und kenne da auch jemanden, den jede Leiter, jede Seilsicherung herausfordert.

 

@jona: Danke für das Lob  . Es hat wirklich wieder Spaß gemacht.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

14.05.2018 um 09:51 Uhr

geändert am 14.05.2018 um 09:51 Uhr

Hanne: Danke für deine Kommentare. Ja es ist mein Steckenpferd und natürlich zieht Johanna gegen die bösen Engländer ins Feld

 

Jona: Auch dir danke ich für deine fachlichen Kommentaren. Wer mein Profil kennt, sollte über die Feststellung nicht überrascht sein. Die reinen BDSM-Ideen habe ich mir für vollständige Geschichten vorgemerkt Der letzte Satz der ersten Geschichte dient eigentlich nur dazu, den Namen ins Spiel zu bringen. Und das Ritual gibt es wirklich, zumindest bei den amerikanischen und wohl auch englischen Streitkräften. Es dient dazu die Braut in der Truppe willkommen zu heißen ... sprich ihr zu zeigen, das sie schon was aushalten muss, wenn sie einen Marine/Seemann heiratet.

 

Und auch ich freue mich schon sehr auf das nächste Blitzlicht.

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dienerin

Autorin. Förderer.

14.05.2018 um 11:30 Uhr

Danke euch allen

Für eure Blitzlichter.

Tolle Ideen

Aber auch und ganz besonders, für eure Kommentare. 

Ich mag die Blitzlichter gerade

Und ja

Es sind ungeordnete Gedanken, die mir in dem Moment so kommen..

Einfach herunter geschrieben. 

Nur so geht es für mich

Schreibübung eben

Also auf ein Neues 

Danke Jona für die Idee und Übung

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

14.05.2018 um 11:57 Uhr

Kaoru

Hanne: Danke für deine Kommentare. Ja es ist mein Steckenpferd und natürlich zieht Johanna gegen die bösen Engländer ins Feld

 

Da tut sie was Gutes. Gerade die Engländer naschen mir im Herbst in der Toscana immer die Corbezzolo weg.

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