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Forum - BDSM - Spiel- und Werkzeuge für BDSMler

Fragen zu Schlagwerkzeugen

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03.05.2018 um 09:47 Uhr

Hallo an alle Erfahrenen!

 

Ein paar Fragen von der (noch) Ahnungslosen:

 

1) Ich habe einen Flogger erstanden, der aber so ziemlich harmlos ist. Ich habe mir nun überlegt, an den Enden der Schnüre Nieten anzubringen. Nicht an allen, so 50:50. Was sagt ihr dazu?

 

2) Rohrstock: Der sollte ja gewässert werden von Zeit zu Zeit. Sind die Schläge anders je nach Feuchtigkeit? Was empfehlt ihr für Anfänger?

 

3) Paddle: Welche Materialien außer Leder findet ihr am besten und welche Länge und Breite sollte es haben?

 

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

03.05.2018 um 17:57 Uhr

Hallo griche,

 

die Art und Weise, wie Du den Flogger aufwerten möchtest, hängt maßgeblich davon ab, was Du Dir (oder dem Opfer) antun willst und in welcher Heftigkeit (Intensität) Du das "gepimpte" Schlagwerkzeug nutzen wirst. Es gibt Flogger aus allen möglichen Materialien, Leder, Gummi, auch mit Metallketten. Ich würde es an Deiner Stelle einfach mal vorsichtig probieren, wie sich das anfühlt, was Du planst. Dass durch die Nieten keine scharfen Metallkanten entstehen sollten und dass sie fest genug sein sollten, dass sie nicht der Fliehkraft erliegen, weißt Du sicherlich selbst.

 

Rohrstock: Von Zeit zu Zeit Wässern, dann verlieren sie nicht ihre Flexibilität. Es geht allerdings nicht darum, mit einem feuchten Rohrstock zu schlagen (das klang in Deinem Post so, oder bezog sich die Feuchtigkeit auf eine bestimmte Körperstelle?).   Ein mehr oder weniger flexibler Stock fühlt sich nicht nur anders an als ein knochentrockener (probiere es aus), trockene Stöcke brechen auch schneller.

 

Paddle: Das ist wirklich nicht zu beantworten, welche Länge und Breite ein Paddle haben sollte. Jeder mag es anders. Ich greife auch gern mal zu einem stinknormalen Küchenbrettchen - das hat den Vorteil, dass es ganz unschuldig immerzu in der Küche liegt und dass es greifbar ist, wenn Devana das Essen versalzt oder ich einfach Lust darauf habe (zugegeben: Bislang ist das mit dem Versalzen nie passiert).

 

Viele Grüße

Jona

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Mai

Profil unsichtbar.

03.05.2018 um 20:22 Uhr

Flogger:

Wenn Du jemanden richtig, richtig verletzen willst,. also Blut bis Fleischwunden, dann mach das. Wenn nicht, dann reichen ein paar Knoten. Loses Schlagwerkzeug wickelt um jede Körperbiegung wenn die Spitzen (Metall)-schwer sind, dann bekommt die Spitze eine derartige Geschwindigkeit, dass kannst Du gar nicht ermessen.

 

Rohrstock:

Wir wässern nicht. Haben es einmal probiert, dass macht 0,00 Unterschied. Mein Freund hat glaub so 3-4 verschiedene, etwas dicker, etwas dünner, mit Gummi verkleidet, pipapo. Ich merke überhaupt keinen Unterschied. Rattan ist sehr widerstandsfähig und bricht auch ohne wässern nicht so schnell.

 

Paddle:

Viel Lärm um nichts. Ziemlich ineffektiv.

 

Mein Liebling:

Gummipeitsche. Gibt einen tollen, ziehenden bis unerträglich starken Schmerz. Aber nicht unbedingt etwas für Anfänger, es sei denn, Du tastest Dich langsam ran.

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04.05.2018 um 07:36 Uhr

Vielen Dank für Eure Antworten. 

Also ich selbst werde ja das Opfer sein.  

 

Ich werde dann erstmal Ausschau halten, was es für Nieten gibt und ggf. auf Knoten ausweichen.

 

An Küchenutensilien hatte ich auch schon gedacht. Gestern las ich Devanas Geschichte "Fieber". Das mit dem Kochlöffel hat mir gut gefallen. Ein Küchenbrettchen hat natürlich, wie auch der Kochlöffel, den Vorteil, dass es so gesehen universell einsetzbar ist. Kommt mir als Öko eigentlich ganz gelegen. 

 

Ich glaube, der Herr muss nun mit ein paar anderen Dingen disponieren. 

 

Einen schönes Wochenende wünsche ich Euch!

 

LG

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dienerin

Autorin. Förderer.

04.05.2018 um 08:30 Uhr

Ich gebe gerne meine paar Cent noch dazu

 

Ich habe einen Flogger geschenkt bekommen, der je nach Einsatzstärke streichelt oder schmerzt.

Ohne Nieten! Und da schliesse ich mich Mai an. Mit Nieten, das klingt für mich ziemlich jeftig und liegt sicher auch am schon vorhandenen Flogger.

 

Rohrstock:

Ich nutze meinen nicht mehr oft (mah die Schläge damit leider nicht mehr so) (also ich lasse nicht mehr so oft nutzen). Aber ich habe 2 in unterschiedlicher Dicke mit Latex bezogen um dem Wässern zu entgehen, was bei meiner unregelmässigen Nutzung Sinn macht. Ich mag sie so, habe aber auch andere genossen (ungewässert).

Da spüre ich keinen Unterschied.

 

Und Paddel:

Ich habe mir mal eigens ein so genanntes Butterbrettschen gekauft, das hat auf einer Seite Rillen. und damit wird es etwas heftiger.

Abereben es gehen auch der Kochlöffel oder andere Haushaltsutensilien.

Ich habe ein sogenanntes Jekyll- und Hyde-Paddel. Es ist tatsächlich so, dass die eine Seite eher sanft rüber kommt, während die andere Seite heftig daher kommt.

Tja und man weiß nie, ob der schlagende gerade Jekyll oder Hyde ist

Aber ansonsten halte ich es auch mit meinen VorrednerInnen. Paddel können sehr unterschiedlich sein.

 

Und auch ein breiter Gürtel kann sein Werk tun

 

Ich wünsche dir, dass es so für dich kommt, wie du es magst und brauchst, wenn deine Stunde geschlagen hat

Dienerin

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04.05.2018 um 09:03 Uhr

danke dir, dienerin 

 

ich glaube, ich versuche gerade, mich mit den technischen details abzulenken. ich bin furchtbar aufgeregt und nervös. 

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Mai

Profil unsichtbar.

04.05.2018 um 15:02 Uhr

Dann lass  das mit den Nieten. Die Idee ist lebensmüde. Es ist auch etwas vollkommen anderes, ob man sich selber probeweise ein bisschen mit was haut, oder ob das ein Mann tut. Nieten gehen überhaupt nicht. Das holt Dir das Fleisch von den Knochen.

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04.05.2018 um 15:05 Uhr

Danke. Ich werde es lassen. 

Gut, dass ich gefragt habe. Wäre das erste Mal gleich eine Katastrophe gewesen. 

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Mai

Profil unsichtbar.

04.05.2018 um 16:10 Uhr

Ich mach mal eine kleine Materialkunde:

Es gibt grob zwei Unterschiede, starre, mehr oder minder unflexible Schlagwerkzeuge. Da gilt: Um so breiter die Schlagfläche, (Paddle) um so weniger tut es weh. Um so dünner, umso mehr Aua. (Stahlgerte)

 

Flexible Schlagwerkzeuge (Peitschen, Flogger, Bullwip, dünne Ruten (Korbweide/Haselnuss)). Der große Unterschied ist, dass solche flexible Werkzeuge zwei mal aufkommen. Sprich, Mensch schlägt auf den Po, da kommt es zur Hälfte an und dann erhöht sich die Schlagkraft mal X-was weiß ich, bin kein Physiker-  wenn sich der Rest der Peitsche um Deinen Po windet und dann mit der Spitze an der Seite, oder vorne aufkommt. Da tut es tausendmal mehr weh, da sich das Ding um Deinen Körper wickelt und die Geschwindigkeit sehr potenziert. Da Dein Typ scheinbar selber noch kein Spielzeug besitzt, wird er auch Anfänger sein und ungeübt. Da reicht wirklich ein sanft- flexibles Werkzeug. Da kann er erst mal ohne viel Ahnung draufdreschen, ohne das viel passiert.

 

Ich erinnere mich gut an meine Anfänge, da stand ich mal im Wald, an den Schenkeln lief das Blut runter, da er nicht bedacht hat, dass die Rute sehr dünn zulief und sich nach vorne um meine Schenkel wickelte. Und ich hormonell überdosiert wie ein Pfingstochse, nichts davon mitbekam.

 

Harmlos ist auch das Paddle. Da passiert nicht viel, bei gutem Sound.  Rohrstöcke tun sehr, sehr viel mehr weh. Sind aber nicht besonders kompliziert. Es muss Dir und vor allem ihm klar sein, dass dies eine andere Liga ist. Einmal richtig stark durchgezogen und für Dich ist der Spaß futsch, weil zu viel Aua, um das noch sexy zu finden.

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Gelöscht.

04.05.2018 um 18:31 Uhr

geändert am 04.05.2018 um 18:42 Uhr

Ich weiß nicht, obs weiter hilft, aber da Mai es angesprochen hat, hier ein kurzer Hinweis zur Physik der Peitsche.

Die Geschwindigkeit der bewegten Peitschenspitze Vs ergibt sich in einem sehr einfachen Näherungsbild aus der Impulserhaltung:

 

Am Anfang des Schlages  bewegt sich die ganze Peitsche der Länge L mit der Geschwindkeit V. 

Das entspricht einem Impuls = L * Dichte * V.

 

Später bewegt sich nur noch der vordere Teil der Peitsche mit der Länge Ls und der Geschwindigkeit Vs.

Das entspricht einem Impuls = Ls  * Dichte * Vs.

 

Da der Impuls immer gleich bleibt, gilt  L * Dichte * V = Ls * Dichte * Vs

Die Dichte der Peitsche steht auf beiden Seiten und kürzt sich weg.

 

Damit ergibt sich für die Geschwindigkeit des sich noch bewegenden vorderen Peitschenteils

Vs = V * L / Ls  

 

Das bedeutet, wenn jetzt beim Schlag das vordere, sich bewegende Ende immer kürzer wird ( Ls -> 0), 

dann wird die Geschwindigkeit der Spitze Vs unendlich groß ( Vs  -> ∞).

 

Natürlich ignoriert dieses einfache Näherungsbild einige möglicherweise nicht unerhebliche Details, wie die Beschaffenheit der Peitsche, z.B. vorne spitz zulaufend und auch den Impulsübertrag von der Peitsche auf den menschlichen Körper. Letzterer ist übrigens nicht ganz unerheblich für die Schmerzentstehung  Der Tatsache, dass die Peitschenspitze extrem schnell wird, tut das aber keinen Abbruch.

 

So schmerzhaft ist Physik.

 

Im übrigen bin ich heilfroh, dass die Nieten aus dem Spiel sind.  

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