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#MeeToo und BDSM: Gemeinsamer Nenner?

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

22.01.2018 um 21:02 Uhr

Ihr Lieben,

 

in der anderen Sz (also: nicht in den "Schattenzeilen", sondern in der "Süddeutschen Zeitung")  fand ich heute einen Artikel, in dem die #MeeToo -Debatte aufgewärmt wird. Mein Blick blieb weniger wegen des derzeit allgegenwärtigen Hashtags, eher wegen des im Artikel aufgeführten Verweises zu BDSM hängen.

 

Doch die "Me too"-Debatte und der Trend zu BDSM, also jenen Spielarten, die mit Fesseln, Schlagen, Unterwerfung und Dominanz zu tun haben, stehen nicht im Widerspruch zueinander. Im Gegenteil. Sie haben einen gemeinsamen Nenner, einen Grundsatz, ohne den nichts geht: Einvernehmlichkeit. Viele der Ideen, die jetzt diskutiert werden, kommen aus dem BDSM.

 

Quelle: Süddeutsche Zeitung

 

Im verlinkten Artikel findet Ihr weitere Ausführungen. Was haltet Ihr davon? Ich selbst bin eher skeptisch, was angebliche Parallelen zwischen den aktuellen Diskussionen und BDSM betrifft. Denn ausgerechnet Verträge sind im Rahmen unserer Leidenschaft auch nicht unumstritten und eher aus anderer Intention heraus entworfen, als es der Autor des Artikels meint.

 

Viele Grüße

Jona

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la reine soumise

Profil unsichtbar.

22.01.2018 um 21:12 Uhr

geändert am 22.01.2018 um 21:17 Uhr

hm,..... 

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

22.01.2018 um 21:12 Uhr

geändert am 22.01.2018 um 21:17 Uhr

Unsichtbar geschaltet wegen Doppelposting.

 

Viele Grüße

Jona

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la reine soumise

Profil unsichtbar.

22.01.2018 um 21:14 Uhr

hm,..... ja wenn man immer so genau wüsste was man will! Meine Lösung : Trail & error! Wobei error selten ist!

Allerdings habe ich diese Probleme auch nicht, denn ich will meinen Mann auch in verwegenen Situationen und ich genieße es auch von Fremden "schräg angemacht" zu werden. Im Notfall hilft der klassische "Schlag mit der Handtasche" oder ein raues Wort, da habe ich keine Hemmungen.

Verträge halte ich wegen der Starrheit und dem Mangel an intuitiver und situativer Flexibilität eh für Schwachsinn! Offenheit und Gespräche aber für äußerst sinnvoll!

Manche Leute haben Probleme!

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

22.01.2018 um 23:11 Uhr

Ich gebe ehrlich zu, dass ich die Intention des Artikels nicht verstehe. Aus welchem Anlass wurde er geschrueben? Ja, ich weiß, me too ... Und dann? Was soll mir das sagen? Irgendwie alles und nichts und Herr Lehrer, ich weiß was ...

 

Liebe Grüße

hanne

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

23.01.2018 um 07:17 Uhr

hanne lotte

Ich gebe ehrlich zu, dass ich die Intention des Artikels nicht verstehe. Aus welchem Anlass wurde er geschrueben?

 

Weil es Klicks und Likes generiert? Weil jemand - hier: Charlotte Theile - ein Stück vom Kuchen der Beachtung in einer aktuellen Debatte abhaben möchte.

Wäre sonst ja auch niemand auf die Idee gekommen, dass es bei einer sexuellen Nötigung um etwas ganz anderes geht als bei einvernehmlich ausgelebten Machtverhältnissen. Diese Gleichung mit der Variablen der Einvernehmlichkeit muss erst einmal einer erkennen und benennen ... um sie dann als gemeinsamen Nenner, gordischen Knoten, Pudels Kern zweier vollkommen unterschiedlichen Ausprägungen der Sexualität präsentieren zu können ... und dann auch noch auf dem hohen intellektuellen Niveau für das die SZ steht.

 

Schlimm, wenn auch ich nicht vor Begeisterung in die Knie gehe?

 

Ich denke, dass die Debatte ganz andere Anstöße braucht ... und bringe es mal auf den Punkt, dass erwachsene Schauspieler(innen) i.d.R. die Möglichkeit haben dürften, die Besetzungscouch oder den Regiestuhl zu verlassen.

Jede(r) weiß um diese Möbelstücke, die es mitnichten nur in der Filmbranche gibt.

Ich denke, dass die Grenzen zwischen Benutzen lassen und Benutzen dort auch verschwimmen können. Nicht müssen, aber können.

Überspitzt ausgedrückt: Ein „Augen zu und durch, es dient meiner Karriere“ ist für mich eine Form der Zustimmung; zugegeben keine, die schönen Sex für beide Beteiligten nach sich zieht. Ich weise noch einmal auf die Möglichkeit hin, sich dem Übergriff zu entziehen.

So wichtig es ist, dass die wirklichen Missbrauchsfälle aufgeklärt und bei entsprechend relevantem Verhalten auch bestraft werden, so wichtig bleibt es Missbrauchsfälle von anderen, die moralisch fragwürdig, aber strafrechtlich nicht relevant sind, abzugrenzen.

 

Und das gilt für Me-too wie für BDSM.

 

Wölfin

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Gregor

Autor.

23.01.2018 um 12:17 Uhr

Ich sehe das so. Me too ist Unfug. Bigottes Gezeter. Jeder nimmt, was er kann. Jeder verkauft sich so gut es geht. So ist unsere Welt. Weiter, Schattenwölfin schreibt es. Jeder kann gehen oder mitspielen. So geht Macht. Aufregung danach? Was soll das? Nachtreten? Gekränkte Eitelkeit? Rachsucht, weil es trotzdem nicht gereicht hat?

 

Ich ziehe eine Grenze. Wir reden hier von Angeboten. Annahme oder Ablehnung. Die Wahl hat Jeder. Was darüber hinausgeht, ist  Strafrecht.

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

23.01.2018 um 23:12 Uhr

Na ja... wenn es um Schauspielerinnen geht, geht es ja auch vielerorts um das Thema, dass man als Frau, ohne - salopp gesagt - die Beine breit zu machen, keine Top-Karriere machen kann, wohingegen Männer nicht dieses Problem haben (wobei ich mir sicher bin, dass es da auch Fälle gibt). Klar kann Frau nein sagen, muss dann aber mit der Konsequenz leben, nie groß raus zu kommen. Ich weiß, dass dies auch in anderen Branchen im künstlerischen Bereich so ist und da muss ich sagen: Es ist schlicht und ergreifend ungerecht und frauenverachtend. Das kann und will ich nicht mit einem Schulterzucken abtun.

 

Für mich hat das aber eben mehr den Geschmack der Ungerechtigkeit und weniger des Missbrauchs. Ich finde, das wird derzeit stark vermischt.

 

Und was das ganze jetzt mit BDSM zu tun hat? Eigentlich nichts...

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

24.01.2018 um 06:55 Uhr

Devana

Für mich hat das aber eben mehr den Geschmack der Ungerechtigkeit und weniger des Missbrauchs. Ich finde, das wird derzeit stark vermischt.

 

Das ist in meinen Augen sehr treffend auf den Punkt gebracht. Und macht noch einmal sehr deutlich, dass das Ganze wirklich ein gesellschaftliches Problem ist. Männer sitzen am längeren Hebel, (Arbeit)Geber sitzen am längeren Hebel usw.

 

Schlimmstenfalls kommt demnächst noch so ein A... an und behauptet, am BDSM-Boom sähe man doch, dass das den Frauen gefiele, wenn Männer ihre Dominanz ins Spiel bringen.

 

Mich würde - auch wenn das die Ausgangsfrage hier sprengt - brennend interessieren, warum die Betroffenen das alles nicht schon viel früher transparent gemacht haben. Sicher nicht zuletzt ihrer Karriere wegen, auch sie hatten also einen eigenen Vorteil im Sinn. So konnten die Machtmenschen ihr Treiben fortsetzen und das Verhaltensmuster sich festigen.

 

Und bitte mich nicht missverstehen. Ich finde diese gängige Praxis wirklich widerlich.

 

Wölfin

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Meister Y

Autor. Förderer.

24.01.2018 um 06:58 Uhr

Devana

Für mich hat das aber eben mehr den Geschmack der Ungerechtigkeit und weniger des Missbrauchs. Ich finde, das wird derzeit stark vermischt.

 

Und was das ganze jetzt mit BDSM zu tun hat? Eigentlich nichts...

Aus meiner Sicht bringt es Devana auf den Punkt. Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. So ungerecht es auch ist, hat es meiner Meinung nach immer einvernehmlich stattgefunden und Frau wusste worauf sie sich einlässt. Das dies moralisch verwerflich ist bestreite ich nicht, Missbrauch ist es deswegen noch lange nicht. Von daher brauche auch ich eine solche Diskussion wie MeToo nicht. Es diskutiert ja auch niemand die moralische Verwerflichkeit, wenn Frauen ihre Reize bewusst einsetzen um etwas zu erreichen.

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