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Forum - BDSM - Erfahrungsaustausch

Wie wird Er ein richtiger Dom?

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Gelöscht.

27.10.2017 um 00:28 Uhr

@nachtasou,

 

Nicht ganz, wir sind seit 5,5 Jahren zusammen und wollen in ein paar Jahren Kinder haben. Es geht für mich halt auch eine ganze Weile ohne d/s, und zwischendurch haben wir ja schon ein paar Sachen gemacht aber halt nur so 1-2 Mal im Jahr. Die Neigung war am Anfang zwar bekannt aber nur als Nebendetail. 

Es ist ja nicht so dass ich jetzt das absolute 24/7 Programm will und an normalen Aktivitäten oder Sex keinen Spaß mehr habe, oder das er mit einem Fingerschnips zum perfekten Dom wird, sondern einfach das wir auf dem gleichen Level sind und und von da aus rein finden.. 

Das mit dem Verhör ist allerdings eine gute Idee.

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Daniel

Autor.

04.11.2017 um 03:04 Uhr

Hallo junges Gemüse!

 

Es ist jetzt mitten in der Nacht und ich habe gerade im Forum gelesen, was ich leider nicht mehr so oft mache. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Themen oft langweilig finde, was ich von Deiner Fragestellung und auch von den gelesenen Antworten nicht sagen kann.

Die Antwort von Nachtasou kann ich so unterstreichen. Er hat es auf den Punkt gebracht. Manchmal kann es für einen Herrn auch schwierig sein, seiner Liebsten genau das zu geben, was sie möchte: Nämlich all das mit ihr anzustellen, was der Gentleman ja eigentlich nicht machen soll und was uns unsere gute Erziehung ja eigentlich verbietet. Auch wenn uns unsere Fantasie etwas ganz anderes suggeriert. Es gehört schon eine große Überwindung dazu, seine Liebste zu verhauen, sie anzubinden und Dinge mit ihr zu tun, die sie ja (vermeintlich) nicht will oder nicht wollen darf. Und wenn du ihm erklären musst, was er tun soll … wir sind uns alle einig, denke ich, dass genau dann der Kick, um den es geht, verloren ist.

 

Was also tun, dass er mal was macht, ohne dass ein beteiligter sein Gesicht verliert? Beide geben die Verantwortung ab! Nun könntet ihr ja einfach eine dritte Person dazu nehmen, die diesen Part übernimmt, wie auch immer das aussehen könnte. Ist aber nicht jedermanns Sache und vielleicht eher etwas für Fortgeschrittene oder sehr Aufgeschlossene. Zu dieser Gruppe gehöre ich übrigens bis heute nicht. Aber wie wäre es, wenn ihr die Dinge, die passieren sollen, dem Zufall überlasst in Form eines Spiels? Es würde Absolution für alle Beteiligten bedeuten. Das kann manchmal sehr befreiend sein. Nachtasou hat diesen Gedanken schon aufgegriffen, ich würde noch einen Schritt weiter gehen: Ihr schreibt eure Wünsche und Praktiken, die ihr gerne ausprobieren möchtet, auf kleine Kärtchen. Jeder eine bestimmte Anzahl, ohne dass der andere es sieht. Bedingung ist, dass ihr vorab vereinbart, dass die Aufgabe auch konsequent durchgeführt wird. Dann zieht einer von euch das erste Kärtchen, nachdem der Stapel gemischt wurde. Wenn dann darauf steht, dass du z.B. eine bestimmte Anzahl von Schlägen mit diesem oder jenem Gerät bekommst, dann hat er das zu machen. Kann er das nicht, muss ER irgendwas machen. Oder die Aufgabe kehrt sich um. Vielleicht mag er ja beide Rollen? Ihr werdet es spielerisch herausfinden. Wenn ihm keine Texte einfallen, die er auf seine Kärtchen schreiben möchte, hast du allerdings ein Problem.

 

Das Codewort nicht vergessen, das macht sich zumindest beim Ausprobieren am Anfang gut. Ich wünsche euch viel Spaß! Vielleicht schreibst du ja mal eine Geschichte darüber? Ich wäre gespannt!

Herzliche Grüße, Daniel

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Gregor

Autor.

05.01.2018 um 18:56 Uhr

Was soll das? Ich denke, sexuelle Neigungen kann man nicht formen oder herbeireden. Und Anspruchshaltung verdirbt die Lust. Er wird kein richtiger Dom. Bestenfalls wird er ein guter Schauspieler, um einer gewünschten Pflicht zu genügen. Rezepte? Das ist dann wie beim "Nachkochen-des-Fernsehkochstudios".

Aber ich habe Trost. Sexualität läuft über Reize. Besondere Sexualität braucht besondere Reize. Dann kann es was geben. 

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Gelöscht.

12.01.2018 um 15:28 Uhr

geändert am 12.01.2018 um 15:29 Uhr

Gregor

Ich denke, sexuelle Neigungen kann man nicht formen oder herbeireden. Und Anspruchshaltung verdirbt die Lust. Er wird kein richtiger Dom. Bestenfalls wird er ein guter Schauspieler, um einer gewünschten Pflicht zu genügen.

Auf den Punkt gebracht.

 

Viele Grüße

Tina

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Gregor

Autor.

13.01.2018 um 00:42 Uhr

Danke, Korsettinchen, deine Worte ehren mich. Es ist doch so, dass die Verbiegung der Menschen bereits in dem Moment beginnt, wenn sie in der Lage sind, etwas wahrzunehmen, als Baby. Der folgende Prozess wird Erziehung genannt. Nach und nach werden die Eltern durch gesellschaftliche Zwänge ersetzt. Der Mensch wird in ein System eingebunden, muss Anforderungen gerecht werden. Wenn er materielle Zwänge hat, kommt er aus der Nummer nie raus. Nur ganz wenige schaffen es, sich erzieherischem Druck durch Eltern und Gesellschaft zu entziehen. 

Und dann kommt so ein armer Kerl auch noch an eine dominante Frau, die ihm erklärt, dass sie Sub ist und er ab sofort Dom zu sein hat. Da wird er im besten Fall Sadist ohne warme Emotion und schlägt an der falschen Stelle zurück. 

Wollen wir das? Nee, wa?

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Le Papillon

Gelöscht.

13.01.2018 um 10:55 Uhr

Mir rauschen zu diesem Thema soviele Situationen durch den Kopf, dass ich mich nur Gregor und ebenso Korsettinchen anschließen kann.

Als ich vorgestern die ersten Zeilen von "Klein" gelesen habe, wurde mir wieder einmal bewußt, dass man es schon immer so fühlt oder es bestenfalls spielt, wie Gregor schrieb. Dies gilt eben auch für die Dominanz.

Wird meiner Geste, wie in " Klein" dargestellt mit der entsprechenden inneren Einstellung begegnet, fühle ich Erfüllung.

Geschieht dies aber bestenfalls und sicher auch nach großen Bemühungen es richtig zu machen, fühle _ich_  leider nur Leere.

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Gelöscht.

10.07.2018 um 17:20 Uhr

Wie wird er ein richtiger Dom. Indem er nicht auf dieser Seite fragt. Hier wird er nur ein Sofa SMer.

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Gelöscht.

10.02.2019 um 23:49 Uhr

Es gibt eine Zeit zum Reden und eine Zeit zum Handeln.

 

Man kann tatsächlich auch unter einer Energiesparlampe am Küchentisch reden. Ja vielleicht braucht es sogar diese grundsätzlich unerotische Situation und die künstliche Barriere des Tisches, um die Geilheit im Zaum zu halten und die wirklich wichtigen Inhalte zu transportieren, ohne direkt zum lustigen Steckspiel überzugehen.

 

Während des Spiels, also da wo er sich gerade Mühe gibt und versucht ihr Programm abzuspulen, sollte sie sich nicht hinreißen lassen und ihm direkt eine vernichtende Manöverkritik im Life-Kommentar reinzudrücken.

 

Das inoffizielle Motto der BDSMler: "Erlaubt ist, was gefällt!" sollte man vielleicht besser als "Erlaubt ist, was BEIDEN gefällt!" lesen. Selbst wenn er kein gebohrener Superdom ist und sich nicht als "naturveranlagt" beschreiben würde, so darf man selbst den rosaroten Vanillas nicht die Intelligenz absprechen.

 

Menschen reagieren auf Erfolgserlebnisse, sei es sich jahrelang auf die Besteigung des Mount-Everest vorzubereiten oder in 5 Minuten mal eben schnell ne Runde Solitär zu "gewinnen", obwohl man schon vorher weiß, dass man ohnehin jede Runde gewinnt. Ich glaube, Dominanz kann man lernen. Die Naturveranlagten hatten vielleicht nur das Glück bereits im Kindergartenalter eine Manipulationstechnik erfolgreich angewandt zu haben und einen Rausch erfahren zu haben, davon dass andere Menschen das tun, was sie wollten, obwohl sie es selbst nicht erwartet haben. Seit dem schließt sich wohl eine lange Historie von kleinen und großen Erfolgen an, die das Selbstbild der Dominanz gefestigt haben. Mit einem festen Vorurteil wird dann auch noch manches zur Bestätigung umgedeutet, was vielleicht ganz anders von Außenstehenden wahrgenommen werden würde.

 

Der Mechanismus funktioniert wie eine Drehtür dummerweise auch in die andere Richtung: Wenn also der Dom-Azubi sich frohgemut ans Werk macht und von der ach-so perfekt-devoten sub im falschen Moment zu hören kriegt, dass er das ja schon wieder falsch anfängt und dass das so ja nix werden kann und überhaupt ist der Knoten linksrum, weil dann ... und schwubs lernt er: "Ich kann das ja eh nicht, egal wie sehr ich mich anstrenge!"

 

Um das Eingangsstatement noch einmal aufzugreifen: Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, muss auch mal die Klappe gehalten werden. Zu diesem Zwecke hat Gott am achten Tag die Werkstatt noch mal aufgeschlossen und den Knebel gemacht, als er sah, dass doch noch nicht alles perfekt war

 

LG private_lock

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

11.02.2019 um 06:34 Uhr

private lock

...  Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, muss auch mal die Klappe gehalten werden. Zu diesem Zwecke hat Gott am achten Tag die Werkstatt noch mal aufgeschlossen und den

Knebel gemacht, als er sah, dass doch noch nicht alles perfekt war

 

Danke für den herzhaften Lacher am frühen Montagmorgen. Krönender Abschluss eines schlüssigen Beitrags in meinen Augen.

 

Wölfin

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