»Nach Hause« von hanne lotte

»Nach Hause«

von hanne lotte

Feierabend. Während ich meine Tasche auf dem Beifahrersitz verstaue, durchflutet mich Vorfreude, lässt den anstrengenden Arbeitstag verblassen. Die Kinder sind beide außer Haus, wir haben den Abend und das Wochenende für uns. Summend setze ich mich hinters Lenkrad. Doch die Vorfreude hält nicht lange.

Die BDSM-Geschichte lesen: »Nach Hause« von hanne lotte

Danke für diese sehr schöne Geschichte.

Diese Nachdenklichkeit und der spürbare, innere Prozess haben mir sehr gut gefallen

Dienerin

Es ist sehr interessant zu lesen, wohin die Gedanken bei einer Autofahrt so schweifen können. Von alltäglichen Dingen, über Assoziationen bei dem was man sieht, bis hin zu Überlegungen, was einen zu Hause erwartet und was es für einen bedeutet. Du hast einen sehr amüsanten Schreibstil, ich musste bei vielen Passagen grinsen. Immerhin kenne ich es auch zu gut, dass man innerlich kocht und die fiesesten Gedanken über alltägliche Stolpersteine genüsslich im Kopf wälzt. Auch die Art, wie die Entwicklung mit ihren Mann erst infrage gestellt wird und sie sich dann doch eingesteht, dass sie es genauso möchte, fand ich sehr gut umgesetzt.

Dein Text ist unterhaltsam, lustig und einfach schön, vielen Dank dafür.

Weniger eine Geschichte als ein innerer Monolog, der in die Gedanken und vor allem die Gefühlswelt der Protagonistin eintauchen lässt. Es zeigt sehr schön, dass man gewisse Dinge auch in den Alltag einfließen lassen kann und nicht abgrenzen muss.

Die Geschichte gefällt mir.

Es muss nicht immer Schmerz sein, um zu strafen und zu erziehen.

Was war denn nun in dem Päckchen?

Freundliche Grüße

Sir Gross

Eine wirklich kurzweilige Autofahrt, danke fürs mitnehmen! Ich habe auch die Angewohnheit ständig dabei zu schimpfen

Ich bin ein wenig hin- und hergerissen. Ich erkenne mich wieder in der fluchenden Autofahrerin, kann mir aber überhaupt nicht vorstellen, dass dies Bestandteil eines Spiels zwischen meinem Mann und mir werden könnte.

Weil:

Ich bin, wie ich bin und möchte mich da nicht verbiegen lassen. Schon gar nicht zu meinem Besten. Noch weniger möchte ich, dass zu diesem Zweck meine Neigung quasi instrumentalisiert wird.

Angenommen also, meinen Mann würde es stören, dass ich im Auto fluche, dann bin ich gerne bereit, mich zu mäßigen, wenn er mit im Auto sitzt. Würde er das im Sinne eine Anweisung an mich herantragen, mein Unmut über all die Deppen vor mir auf der Straße ergösse sich wohl über seinem Haupt.

Was ich damit sagen/fragen will: Wie weit reicht der Anweisungsradius? Der wohlmeinende Rat als Anweisung hat in meinen Augen etwas Therapeutisches, aber will ich von meinem Lebensmenschen therapiert werden? Eindeutig nein. Mir erschließt sich z.B. bei der Episode mit dem PC nicht, warum es die Handschellen gebraucht hat. Hätte die Nackenmassage nicht genügt, damit sie entspannt? Und wenn nein, warum nicht. Hier fühle ich mich mit den Mutmaßungen, die ich nur anstellen kann, alleine gelassen.

Außerdem hätte mich  – gerade weil ich diese Spielart nicht nachvollziehen kann – sehr interessiert, wann und wie das BDSM zwischen den beiden sich auf ihre Problemzonen erweitert wurde, was bis dahin anders war.

Genug nachgefragt, denn von diesen Fragen abgesehen, habe ich einen kurzweiligen Schattenzeilen-Erstling gelesen. Die humorvolle vor allem Selbstbetrachtungsweise hat mir besonders gut gefallen.

Wölfin,

die ihren Sohn schon im KiGa-Alter auf die Besonderheit der AutoWörter hingewiesen hat, wie z.B. A….loch. Und die StadionWörter erst … Wenn ich mal in Not bin, sollte ich diese Spielvariante vielleicht doch in Betracht ziehen?!

Worum geht es? Lese ich die klassische Form einer Geschichte? Wo liegt die Seele, das Herz, meinetwegen der Spannungsbogen oder was weiß ich. Irgendwas war im Text, das mich in die Zeilen gezogen hat. Was? Die Art? Ein wenig Maxi W.? Also nichts mit locker lesen, einsteigen muss ich. Und dann wird das Wasser klar. Das ganze Ding ist eine Liebesgeschichte und ein Liebesbekenntnis.

Das wurde mir deutlich, als ich mich frech in die Frau hinein versetzt habe und mich bemühte, ihre Emotionen aufzunehmen. (Natürlich ist mir klar, dass Männer Frauen niemals verstehen können, aber ich, ich kann das.)

Was also passiert im Text? Arbeit, Stress, elende Fahrerei, scheinbar eine Welt übervoll mit Idioten, Unbill mit dem Computer. Jetzt geht die Welt aus den Fugen, und wo, bitte, bleibe ich? Wo ist mein Halt? Wo darf ich, zur Hölle nochmal klein sein, aufgefangen werden, mit Kraft und ein wenig Gewalt Ruhe und Frieden finden in diesem stressbunten Durcheinander? Wo? Bei wem?

Genau!

Ich durfte eine Liebesgeschichte und ein Liebesbekenntnis und ein gelungenes erstes Stück in den Schattenzeilen lesen.

Die Geschichte ist für mich wunderschön!

Mir hat die Geschichte wirklich wahnsinnig gut gefallen. Vielen Dank dafür. Die Idee ist originell, die eingestreuten Stellen mit erotischen Gedanken gerade genug, um anzuregen und selbst nachzudenken, aber dennoch so dezent, dass sie den Fluss der Gedanken nicht stören. (Wäre ja schade, wenn es durch diese Ablenkung zu einem Unfall käme ;) Außerdem sehr flüssig geschrieben, das muss ich noch erwähnen. Am meisten aber hat mich der liebevolle Umgang in dieser BDSM-Beziehung gefreut. Ich konnte die Intimität zwischen diesen Menschen deutlich spüren. Dunkle Leidenschaft ist oft schwer mit Zweisamkeit und Alltag in Einklang zu bringen. Deshalb hoffe ich, dass diese Geschichten-Beziehung ein reales Vorbild hat. Bitte weiter so und mehr davon! :)

Ich danke für das Interesse, welches ihr meiner Geschichte zuteil werden lasst und besonders für die vielen wohlwollenden Kommentare.

@Sir Gross: Was in dem Päckchen war, weiß kch nicht, an dieser Stelle war ich schon nicht mehr dabei. Stell dir einfach was Schönes vor.

@Schattenwölfin

"Hätte die Nackenmassage nicht genügt, damit sie entspannt? "

So wie ich die Frau aus der Geschichte kenne, wäre die Nackenmassage ohne die anderen Maßnahmen eher das Streichhoz gewesen, mit dem man den Sprengsatz zündet.

Abgesehen davon ist es wahrscheinlich so ein meinBDSM/ deinBDSM Dingens. Wie die Beziehung vorher war? Frag mal Tucholsky. Der weiß, warum im Film gleich nach dem Happy End abgeblendet wird.

@Tek Wolf: Anlehnungen an reale Gegebenheiten haben sich nicht vollständig vermeiden lassen

Herzliche Ostergrüße

hanne