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Forum - BDSM - Ledersofa

The same procedure ... Kinostart SOG 2

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

18.02.2017 um 00:03 Uhr

Ich sollte mich beschweren.

Ich hab wohl die Softvariante von SOG bekommen ... 

 

Habe gerade den Artikel von Frau Benecke gelesen und wäre beinahe in Versuchung geraten, mein Exemplar von SOG nochmal rauszuholen. Irgendwie hatte ich den anders in Erinnerung ...

 

Ich will da um Himmels willen keine Lanze für das Buch brechen, das ist und bleibt Kitsch. Aber was Frau Benecke da rausgelesen hat, erschließt sich mir nicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass das Mädel mal härtere Sachen als Sekt getrunken hat, wenn das schon für eine Vergewaltigung reicht, sollte ich mit meinem Mann mal ein ernstes Wörtchen reden.

Der im Artikel erwähnte Vertrag kommt nie zu stande und wird bis zum Abwinken diskutiert. 

Und wenn ich nix übersehen habe, hatte diese Ana an jeder Stelle der Geschichte die Möglichkeit, die Beziehung kurz und schmerzlos zu beenden.

 

Ich verstehe nicht, warum ihr euch an der Geschichte so hochzieht. Das is ein bisschen, als wenn sich die Jungs vom BKA über die Rosenheim Cops aufregen ...

 

Meine Mutter schaut täglich Sturm der Liebe..DAS is schlimm! 

 

Verwunderte Grüße

hanne

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Gelöscht.

18.02.2017 um 09:31 Uhr

hanne lotte: Danke. Du sprichst mir aus der Seele. Ich verstehe dass Gehabe um den Film auch nicht. Genauso nicht die Warnungen und die Behauptung, der Film sei ja so gefährlich. Es ist ein Märchen, mehr nicht.

 

Liebe Grüße

tina

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

18.02.2017 um 10:16 Uhr

hanne lotte

Meine Mutter schaut täglich Sturm der Liebe..DAS is schlimm! 

 

 

Dennoch ein Einwurf: Dass sie es guckt ist in meinen Augen nicht schlimm, sondern allenfalls, welche Schlüsse sie aus dem zieht, was sie da guckt, kann schlimm sein ... ohne Sturm der Liebe zu kennen, aber auf SOG trifft das so zu, Menschen, die sich nicht näher mit dem Thema beschäftigen (wollen), bekommen ein reichlich schräges Bild von BDSM.

 

Zu den Rosenheim Cops kann ich nichts sagen. Eine Ermittlerin der Frankfurter Mordkommission hat mir jedoch einmal versichert, dass ein Großteil der Tatort-Folgen sehr wohl einen realistischen Einblick in polizeiliche Arbeitsweisen vermittelt, man müsse sich nur denken. , dass jede Folge etwa 5 x so lang sei und man den Kommissaren 360 Minuten lang bei der reinen Schreibarbeit zuguckt.

 

Mit Hochziehen hat es für mich übrigens gar nichts zu tun, wenn man sich um ein glaubhaftes Bild bemüht. Das muss weder bei SOG noch beim Tatort 1:1 die Wirklichkeit zeichnen, sollte sie aber auch nicht verzerren.

 

Wölfin

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

18.02.2017 um 10:41 Uhr

geändert am 18.02.2017 um 10:58 Uhr

Liebe Wölfin,

 

..., dass ein Großteil der Tatort-Folgen sehr wohl ...

 

Wenn das ein Tatort-Regisseur oder Drehbuchschreiber liest, kriegst du Haue ...

Die Rosenheim Cops sind eine dieser Vorabendserien ...

 

Die Verzerrung der BDSM Szene erfolgt evtl. in der Darstellung der Repräsentationsfigur, dieser Mrs. Robinson. Da bekommt man tatsächlich den Eindruck, die meisten BDSMler sind psychisch krank, oder so.

Was zwischen den Haupthelden passiert, und darum geht es in dem Artikel von Frau Benecke, ist immer einvernehmlich. Sie, Ana, schreibt zwar, dass sie unsicher ist, aber ich kann mich erinnern, dass ich beim Lesen den Eindruck hatte, für eine Sub ist sie doch recht vorlaut ...

 

Ich würde mir den Schuh jedenfalls nicht amziehen, lieber unkommentiert stehen lassen. Hab ich jetzt freilich auch nicht eingehalten, weil mich interessiert, was euch dazu treibt.

 

Gruß

hanne

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

18.02.2017 um 11:37 Uhr

hanne lotte

... weil mich interessiert, was euch dazu treibt.

 

Naja, das sollte jedenfalls klar geworden sein inzwischen.

 

Dass Benecke die Begriffe Vergewaltigung und sexuelle Nötigung sehr eng auslegt, bestreite ich gar nicht. Ich hatte aber beim Hören von SOG mehrfach den Eindruck, dass Grey sich über den Willen von Ana hinweg und sie unter Druck setzt, ohne dass ich das nun auf strafrechtliche Relevanz geprüft hätte. Aber auch unterhalb dieser Schwelle habe ich vieles als eben nicht einvernehmlich wahrgenommen.

 

Ich werde mich dem Hörbuch aber kein weiteres Mal aussetzen, um die entsprechenden Stellen herauszusuchen, da muss das Safeword herhalten, so masochistisch bin ich nicht!!

 

Wölfin

 

 

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

18.02.2017 um 11:52 Uhr

hanne lotte

Ich sollte mich beschweren.

Ich hab wohl die Softvariante von SOG bekommen ... 

 

Habe gerade den Artikel von Frau Benecke gelesen und wäre beinahe in Versuchung geraten, mein Exemplar von SOG nochmal rauszuholen. Irgendwie hatte ich den anders in Erinnerung ...

 

 

Danke für diesen Beitrag! Denn mir ging es genauso. Ich habe sogar alle drei Bände gelesen und fand, dass der erste Band BDSM-technisch sogar noch der "Härteste" war. In den Folgebänden kommt eigentlich kaum noch SM-lastiges vor. Und ich zweifelte die letzten Tage wirklich daran, was ich gelesen habe (denn ich kann mich kaum noch daran erinnern), denn ich fand den Artikel ziemlich überzogen bzw. auch auf falschen Tatsachen basierend. Z.B. nötigt er sie nicht, den Vertrag zu unterschreiben. Er besteht lediglich auf die Unterzeichnung einer Verschwiegenheitserklärung (und das kann ich bei einem Millionär sogar irgendwie verstehen). Der Vertrag wird NIE unterzeichnet. Auch nicht in den Folgebänden.

 

Ich habe mir sogar vorgestern nochmals den ersten Teil angesehen (ich weiß, ich bin echt hardcore maso - es bot sich nur an, da es ihn bei Amazon Prime gerade kostenlos gibt) um mich zu vergewissern. Und auch da habe ich nichts entdecken können, was moralisch derart verwerflich war. Klar, ist er in den Folgebänden eifersüchtig, versucht, sie zu lenken und sich ihm zu willen zu machen. Aber das sind doch genau die Konfliktthemen des zweiten und dritten Bandes. Sie widersetzt sich dagegen und zwar auch noch erfolgreich. Man könnte sogar sagen, sie unterwirft sich ihm nie. Das sind alles Themen, die auch in jedem anderen Liebesfilm vorkommen könnten.

 

Was man wirklich anprangern kann ist die Tatsache, wie Mr. Greys Einstieg in die BDSM-Welt war (Mrs. Robinson). Das rückt BDSM wieder in die Ecke der psychisch Kranken. Das prangere ich aber auch beim Film Secretary an, den ich ansonsten sehr gut finde.

 

Ansonsten sehe ich wirklich keinen Missbrauch. Weder körperlich noch psychisch. Es gibt im Film genau eine härtere Szene (6 Hiebe mit einem Gürtel) und die erfolgte auf eine eindeutige Aufforderung von ihr ("Zeig es mir."). Sie ist danach entsetzt und sagt, dass sie das nie wieder so möchte. Und soweit ich die Bücher in Erinnerung habe, hält er sich daran. Ich kann mich an kein ignoriertes Saveword erinnern (man korrigiere mich bitte, sollte ich falsch liegen, ich habe keine Lust, die Bücher nochmals zu lesen). Im Film kommt es jedenfalls nicht vor.

 

Man kann von SoG halten, was man will. Man kann es belächeln. Man kann sagen, dass das gezeichnete Bild nicht realistisch ist (nicht jeder Dom ist Multi-Millionär *snief*). Aber die Darstellung des Artikels finde ich überzogen.

 

Liebe Grüße

Devana

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

18.02.2017 um 12:03 Uhr

Nachtrag:

 

Nachdem ich letztens festgestellt habe, dass Jona "Die Geschichte der O" nie gelesen hat und ich der Meinung bin, dass der Gründer der Schattenzeilen dieses Werk, das als Weltliteratur gehandelt wird, doch mindestens kennen sollte, lese ich ihm es als Bettlektüre Stück für Stück vor.

Dabei sind wir zu dem Schluss gekommen, dass "Die Geschichte der O" niemals auf den Schattenzeilen veröffentlicht werden würde, da sie alles andere als SSC ist. Ich weiß, dass die Meinungen zu diesem Buch mindestens genauso auseinander gehen wie bei SoG, aber SoG ist im Vergleich zur "O" wie Aschenputtel im Vergleich zum Hardcore-SM-Porno.

 

Insofern darf man sich über SoG gar nicht mehr aufregen - eigentlich.

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

18.02.2017 um 12:05 Uhr

geändert am 18.02.2017 um 18:17 Uhr

Liebe Wölfin,

 

Aber auch unterhalb dieser Schwelle habe ich vieles als eben nicht einvernehmlich wahrgenommen.

 

Jetzt wird es interessant. Wie definierst du Einvernehmlichkeit?

 

Gerade habe ich bei Antje Ippensen in Zeitlos was über Ohrfeigen gelesen ... da war erst mal auch nix mit einvernehmlich und nachher trotzdem gut.

 

Der kleinste gemeinsame Nenner wäre, dass beide die Situation so wollen und über Feinheiten entscheidet man situativ?

Wenn alles abgesprochenist, wo bleibt dann der Reiz?

Mir fallen spontan in fast allen Büchern von L. Mignani Szenen ein, wo es auch nicht direkt einvernehmlich zugeht.

 

Ich glaube außerdem, wenn wir über ein verzerrtes Bild der BDSM Szene reden, dann gehören diese Videos, die mann im Internet findet, ganz zuerst verhandelt. 

 

Gruß

hanne

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Gelöscht.

19.02.2017 um 20:47 Uhr

Ich erinnere mich in "Secretary" an eine Szene, in der Sie, gegen einen Schreibtisch gelehnt, einen Brief vorlesen sollte. Und Er verging sich derweil an ihr. Ich habe nirgendwo eine vorherige Einverständniserklärung gehört.

 

Wo blieben da jetzt die Aufschreie?

 

Manchmal glaube ich, dieses ganze laute "SoG rückt SM ganz schlecht ins Licht (und ich weiß es besser)" bezweckt nur eines. Nämlich, sich den nun mal existierenden Hype um den Film zunutze zu machen, um selbst mal ganz wichtig zu sein oder zu tun oder sich mal ins Gespräch zu bringen wie Frau Bennecke.

 

Viele Grüße

tina

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

20.02.2017 um 07:27 Uhr

hanne lotte

Jetzt wird es interessant. Wie definierst du Einvernehmlichkeit?

 

Ich definiere das nicht, ich habe lediglich von meiner persönlichen Wahrnehmung geschrieben.

Ich denke, da kommen wir einfach nicht zusammen. Unterschiedliche Auffassungen eben mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, dass SOG die vielen Worte eher nicht wert ist.

 

Ich glaube außerdem, wenn wir über ein verzerrtes Bild der BDSM Szene reden, dann gehören diese Videos, die mann im Internet findet, ganz zuerst verhandelt. 

Ich weiß nun nicht, welche Videos Du meinst. Auch kenne ich die „Szene“ nicht oder allenfalls aus den Berichten einer Freundin. Ich gehe aber mal davon aus, dass dergleichen lange nicht so viele Menschen erreicht wie SOG und dementsprechend eine andere Wirkung hat. Das dürfte auch für die Bücher von Mignani gelten – ich habe keins davon gelesen –  und für die Geschichte der O.

 

Morgengrüße

Wölfin

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