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Forum - BDSM - Ledersofa

Schämen oder nicht?

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

20.09.2013 um 15:09 Uhr

Ich habe da mal eine ganz ernst gemeinte Frage. Immer wieder lese ich in den Geschichten, dass Frauen sich ihrer Feuchtigkeit schämen, sie ihnen ganz furchtbar peinlich ist, nach dem Motto: „Oh weh, wie sieht das denn aus, wenn er jetzt merkt, dass mich das anmacht?“

Ich verstehe das einfach nicht.

 

Daher Frage an die Frauen: Ist es nicht eigentlich toll, wenn die eigene Lust so erkennbar wird? Ein besseres und ehrliches Feedback für sein Tun kann ein Mann doch nicht bekommen.

Und was soll er denken außer: „Mensch, klasse, sie hat ihren Spaß!“

 

Frage an die Männer: Oder etwa nicht?

 

Dass die Scham durchaus Teil eines D/S-Spieles sein kann, ist mir schon klar, darum geht es mir hier nicht, sondern nur darum, was an der eigenen Nässe so beschämend sein soll.

 

Schamlos fragende Grüße

Wölfin

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habitus

Förderer.

20.09.2013 um 16:03 Uhr

Liebe Wölfin,

 

Du hast vollkommen recht. Ich finde es definitiv schön und erregend, wenn ich sehe, dass Frau feucht ist. Ein Kompliment für den Liebhaber - fürwahr!

 

Vielleicht sollte man diesen Umschreibungen in erotischen Texten nicht zu viel Bedeutung beimessen, sind sie doch eher dem dramaturgischen Moment geschuldet. Als Stilmittel um zu beschreiben, dass die Dame eher "Novizin" ist und noch nicht ganz zu dieser Art und dem Ausdruck ihrer Lust stehen mag. Manch Leser findet dieses Unschuldsszenario ja ansprechend.

 

Ich beneide Frauen ja darum, dass sie ihre Erregung recht gut verstecken können ... Manchem Mann ist - trotz gern gezeigter Männlichkeit, solch eine körperliche Reaktion doch peinlich ... Ich kenne da Situationen ...

Andererseits habe ich nie Geschichten gelesen, in denen einem Mann seine Erektion unangenehm war ...

 

Viele Grüße und ein angenehmes Wochenende ..

Habitus

 

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hexlein

Autorin.

20.09.2013 um 16:49 Uhr

ich vermute, ohne damit irgendjemandem etwas unterstellen zu wollen, dass diese Scham der Frauen eher etwas mit den Begriffen "Unsauberkeit und Inkontinenz" zu tun haben.

 

Macht uns mittlerweile schon die Werbung Tag für Tag so sehr bewusst, wie toll es doch ist mit einem "sauberen und trockenen Gefühl" durch den ganzen Tag zu kommen.

 

Ich kann mir vorstellen, dass es auch für die eine oder andere Frau sehr besonders sein kann, wenn sie durch diese Feuchtigkeit sich ihrer eigenen Lust bewusst wird.

 

Vielleicht auch gerade dann, wenn sie dies bisher so nicht gekannt hat. Ihren eigenen Körper so nicht erlebt hat.

 

 

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Cire

Förderer.

21.09.2013 um 09:20 Uhr

Hi Wölfin,

 

gesagtes (geschriebenes) zu wiederholen ist langweilig, daher nur kurz.

Habitus hat es sehr treffend beschrieben.

Auch ich sehe in erster Linie eine unpassende Dramaturgie und ein sehr "ehrliches" Feedback für den Herren.

     

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Lucia

Profil unsichtbar.

21.09.2013 um 19:27 Uhr

Liebe Wölfin,

ich denke, diese beschriebene Scham hat etwas mit dem grundsätzlich schamhaften Fehlempfinden des eigenen weiblichen Körpers zu tun.

 

Da gipfelt eine Jahrhunderte alte suggerirerte "Unreinheit" der Weiblichkeit in der Aussage, von wegen des "sauberen und trockenen Gefühls" (wie Hexlein so schön sagte)...

 

Sich selbst als lustvolles Wesen mit allem Drum und Dran zu empfinden, inklusive der Feuchtigkeit zwischen den Schenkeln, ist doch noch nicht vor so vielen Generationen von Frauen erkämpft worden.

 

Ein Hoch auf die Emanzipation!

...um sich dann freiwillig und mit fliegenden Fahnen dem männlichen Geschlecht hinzugeben, zu unterwerfen...

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

21.09.2013 um 19:54 Uhr

Ihr Lieben,

 

vielen Dank schon einmal für Eure Antworten.

 

Die Möglichkeit, dass die Scham etwas mit einem Mangel an eigenem Körper(saft)bewusstsein zu tun hat, sehe ich durchaus, aber ich nehme das in den Geschichten weniger so wahr, dass den Frauen die Nässe an sich peinlich ist, sondern das, was diese Nässe ausdrückt: ihre Geilheit nämlich.

Unter dem Gesichtspunkt finde ich eher den Gedanken von Habitus plausibel, dass die Frauen eben mit dem Lustgewinn aus Schmerz und/oder Unterwerfung noch nicht so ganz bei sich sind. Ich werde mal beim Lesen darauf achten, ob es vornehmlich die „Novizinnen“ betrifft.

 

Wölfin

 

PS

 

Ein Hoch auf die Emanzipation!

...um sich dann freiwillig und mit fliegenden Fahnen dem männlichen Geschlecht hinzugeben, zu unterwerfen...

Klasse Lucia, ich bin dabei!

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Gelöscht.

25.09.2013 um 16:51 Uhr

Moin Wölfin & @ all

 

Für mich ein sehr schönes und faszinierendes Thema. Schämen - für viele Frauen ja ein scheinbar großes Problem - sie haben echte Probleme ihre Körperzeichen als gegeben anzusehen?

 

Seit geraumer Zeit darf/kann ich ja mit einer Frau - auch hier Mitglied - über diese Themen reden - sie hat ähnliche "Probleme" - obwohl ...na ja - sie weiß es.

 

Meine Sicht hierzu ist - der Körper lügt einen nie an - warum nicht dazu stehen?

 

Sind diese Anzeichen nicht auch ein großes Geschenk an uns Männer?

Die Feuchtigkeit der Frau bei Erregung - sie zeigt, auch wenn die Frau es mit dem Kopf noch nicht erkannt hat, es spricht sie an - ihr Körper sagt ja - gibt es etwas schöneres?

Die Frau spricht mit einem - nur muss man in der Lage sein, diese Sprache verstehen - sie aber ebenfalls(?).

 

Vor einiger Zeit lief bei Arte eine Dokumention über Frauen, die ihre Empfindungen nicht zeigen können oder sie nicht wahrnehmen.

 

Einer Frau, die Pornos ablehnte, die meinte, das sie davon nicht berührt wird, wurden in ihre Vagina Sensoren eingesetzt und dann Filme vorgespielt.

Hinterher wurde sie gefragt, was sie dabei empfunden hat - sie sagte nichts - doch die Sensoren gaben da eine andere Auskunft - sie war Feucht geworden - ohne es zu bemerken.

 

Gehört nicht unmittelbar zum Thema - zeigt aber, das wohl viele Frauen erhebliche Schwierigkeiten haben, zu sich selbst - aber vor allem zu ihrer eigenen Sexualität zu stehen(?).    

 

Eine Frau hat so etwas nicht - eine Frau tut das nicht - was sollen denn die Anderen denken ...usw. .

 

Nach meinem dafürhalten sollte die Frau dazu stehen - es akzeptieren - es zeigen und auch einfordern - weil es ihr Recht ist(?).

 

Mal anders gefragt : Wenn ich es schaffe, das die Frau feucht wird, ist das nicht für mich die Bestätigung, das ich die Frau angesprochen habe - das sie auf das, was ich mache Positiv reagiert?

 

Keine Frau sollte sich für die Reaktion ihres Körpers schämen - sie sollte es zeigen - sieh her Mann - das bin ich - Frau - Weib und Erregt - sehe hin und sei lieb zu mir?

 

Gibt es schöneres?

 

Gruß Bernd

 

 

 

 

 

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Gelöscht.

15.05.2021 um 19:00 Uhr

Die Feuchtigkeit der Frau bei Erregung - sie zeigt, auch wenn die Frau es mit dem Kopf noch nicht erkannt hat, es spricht sie an - ihr Körper sagt ja - gibt es etwas schöneres?

Gehört nicht unmittelbar zum Thema - zeigt aber, das wohl viele Frauen erhebliche Schwierigkeiten haben, zu sich selbst - aber vor allem zu ihrer eigenen Sexualität zu stehen(?).    

Hallo Bernd,

 

sowas kann man doch nun wirklich nicht verallgemeinern, "dass wohl viele Frauen" nicht zu ihrer Sexualität stehen können. Das kommt mir vor wie in den 60ern hängengeblieben. Kommt auch ein wenig sexistisch rüber, als wenn die Männer den armen, kleinen Frauchen über den Kopf streicheln, die so geil von den tollen Männern werden, obwohl ihre Bestimmung doch am Herd ist. Hat direkt was von Jäger und Beute. Oder von Held und Dummchen. Bitte nicht persönlich nehmen. Aber ich stehe zu meiner Sexualität, finde das völlig okay, wenn ich feucht werde und weiß darüber hinaus, dass Männer das auch werden und auch nicht thematisieren. Zu schämen gibt es da nichts.

 

Viele Grüße

Mia

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Gelöscht.

23.10.2021 um 11:32 Uhr

Ja, es liegen 8 Jahre zwischen den beiden letzten Beiträgen. (zumindest was ich sehen kann) Es ist wie immer - eine absolute Wahrheit kann es nicht geben. Insofern neige ich eher den Bernd-Argumenten zu. Die vielen Jahre Indoktrination durch Institutionen und Religionen bestimmen maßgeblich unser Verhalten. Gesellschaftsformen, welche überwiegend auf dem Patriarchat basieren funktionieren anders als die, die Matriarchate sind. Man denke nur an die "Legende" von den Amazonen in der griechischen Antike. Ein Gedankenmodell, trotz ganz anderer gesellschaftlicher Verhältnisse. Ein Thema war auch damals schon. Liebe Miamore, Du denkst die 60er Jahre wären längst überwunden? Es hat sich sicher schon vieles verändert, das ist richtig, aber eben noch nicht alles! Die Grenzen vom Patriarchat zur emanzipierten Gesellschaft, sind fließend. Wir stecken mittendrin. Sie sind gekennzeichnet vom "Übers Ziel hinausschießen". Das Heute treibt so manch kuriose Blüten. Du, bist vielleicht schon emanzipatorisch weiter, inwieweit trifft das auch für andere zu? 

Am FKK-Strand. Elfriede liegt in ihrem Strandkorb und ruft dem Ehemann zu: "Herbert, geh weiter ins Wasser, man sieht, was du denkst!" Da hat es die Frau doch recht komfortabel. Ich finde das schon ungerecht und es wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Unser Sichtweise wahrscheinlich schon. Aber  da ist Geduld gefragt. In diesem Sinne: Arbeiten wir dran oder warten wir´s ab?

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Queeny

Förderer.

23.10.2021 um 12:24 Uhr

Also ich sehe das genau so wie Schattenwölfin, dass es mehr die Geilheit betrifft, die Frau peinlich ist.

Eine Frau spricht nicht von geilheit, sie schaut auch keine Pornos, zumindest würde sie dies niemals zugeben.

Das Sittenbild Frau ist längst veraltet, dennoch möchte Frau nicht als Luder oder Schlampe gelten, wenn sie feucht oder Geil ist.

Gruß Queeny

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