Ich muss gestehen, ich lese kaum erotische Bücher und Geschichten. Und wenn, dann hab ich meist einiges Rumzumäkeln.
Aber letztens bin ich in der Neuen Zürcher Zeitung über eine Rezension von Nicholson Baker's "House of Holes" (Haus der Löcher) gestolptert und die hat mich so angemacht, dass ich mir das Buch gleich bestellt habe.
Und, soviel kann ich sagen, es ist jeden Cent wert. Lustig, sexy, durchgedreht, abgefahren und mit irrwitzigem Sprachwitz, ähnlich wie derjenige Douglas Adam's.
Das House of Holes ist ein Fantasieland, in welchem sich alles um das Eine, aber noch viel mehr, dreht. Arme ohne Körper, dafür mit dem ultimativen Wissen, was man mit Fingern zwischen den Beinen einer Frau alles Schönes machen kann, gehäkelte Beinwärmer und Hodensäckchen und Klaviersonaten gespielt auf nackten Beinen oder Vulva-Surfing: Nichts ist zu irrwitzig, um daraus nicht Lust ziehen zu können.
Wer beim Lesen von Erotik auch gerne mal lacht und wem es nichts ausmacht, sich nicht entscheiden zu können ob es jetzt wichtiger ist, den Bauch zu halten oder sich um das Kribbeln zwischen den Beinen zu kümmern, der ist mit diesem Büchlein gut bedient.
Gelesen habe ich's nur auf englisch und würde das auf jeden Fall empfehlen (aber in der Originalsprache ist ja sowieso immer empfehlenswert)
Haus der Löcher auf amazon: 
Interview mit Baker im Guardian: Link
