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Forum - BDSM - Ledersofa

Schlechte Bewertungen

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Gelöscht.

09.03.2012 um 01:39 Uhr

Ich mache mir gerade Gedanken darüber wie denn die "Bewertungen" zu überhaupt zu verstehen sind? Ich bin kein Autor, sondern "nur" Konsument - und ich lese wirklich viel, und meist - im Privaten - auch fast nur Erotisches. Erschwerend kommt hinzu, dass ich auch noch sehr Neu hier bin, aber wie habe ich bisher "bewertet"?

 

Meine Vorschreiberin hat das Wort "Zensur" benutzt - eine valide Auslegung des Bewertungsbegriffs. Auf mich trifft das nun aber so gar nicht zu. Ich "bewerte" schlicht wie mir (persönlich) die Geschichte gefällt und wenn mir eine Geschicht gar nicht gefällt (der Topic heißt "schlechte Bewertungen") kann das vielfältige Gründe haben. Für mich am wahrscheinlichsten trifft die Geschichte dann wohl eher (gerade) nicht meinen (momentanen) "Film". Darüberhinaus könnte es aber natürlich auch "handwerkliche" Gründe haben, oder mir fehlt vielleicht die Rahmenhandlung, oder oder oder ...

Aus meiner Sicht sind "Bewertungen" mittels ankreuzen nicht aussagekräftig und ich wüßte nicht was eine AutorIn damit anfangen kann, schlicht weil sie gar nicht weiß wie die "Bewertung" zustande kam. Meineserachtens sagt eine solche "Bewertung" sogar mehr über die "BewerterIn" aus, denn über die Geschichte. Von daher fände ich die Vorab-Überlegung einer AutorIn während des Schreibens hinsichtlich einer möglichen "Bewertung" eher befremdlich.

 

Für mich sind die "Bewertungen" eher ein sehr subjektives Feedback, aber da ich das "Ankreuzen" für wenig hilfreich erachte, schreibe ich lieber dann auch einen Kommentar dazu - dann hat die AutorIn wenigstens einen Chance das Feedback auch einordnen zu können. Weiterer Nebeneffekt eines Kommentares: die AutorIn könnte darauf (privat oder öffentlich) antworten - wobei ich (noch) nicht weiß ob das hier gebräuchlich ist.

 

Aber um nicht missverstanden zu werden, ich plädiere nicht für einen Kommentarzwang - ich sage nur für mich(!): Entweder ("hilfreiches" Feedback) / Oder ("klappe halten").

Danke fürs Durchhalten bis hierher .

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dienerin

Autorin. Förderer.

09.03.2012 um 08:43 Uhr

Danke Tseten,

ich finde mich in deinen Gedanken zu dem Thema wieder.

Auch ich kann und möchte nur sagen, wie die Geschichte bei mir ankommt.

Wie ich sie verstanden habe, was mich angesprochen hat.

 

Ich kann keine Technik bewerten und mag es auch nicht.

Kritik kann positiv und negativ sein, sie kann konstruktiv aber auch vernichtend sein.

Und ich sehe die Mühe, die Lust, den Aufwand, das Angenehme hinter den Geschichten

und bin oft einfach nur froh, über die Vielfalt die es hier gibt

Ich schreibe Kommentare.

Je nach meiner Zeit, meinem Gefühl, meinem Gemütszustand intensiver oder auch "nur" mal ein Danke, weil ich tatsächlich dankbar bin, für diese Seiten und ihre vielen Geschichten auch in unterschiedlicher Qualität.

Aber:

Es ist immer meine persönliche Meinung, geprägt von meinen bisherigen Vorerfahrungen und im Leben erlebten, das jede Geschichte zu etwas eigenem macht und anklingen lässt.

Nicht alles kann und mag ich dazu preisgeben, daher sind auch kurze Kommentare eine Rückmeldung an den Autor.

Und wenn mir etwas nicht gefällt, kann ich es meist nur mit eigenem Empfinden erklären.

Ich verstehe, das Autor-Inn-en, Kritik möchten,

aber ich weiß auch wie weh Kritik tun kann, besonders, wenn man zu einem für sich wichtigen Thema geschrieben hat. Daher kann und mag ich negatives nur vorsichtig anbringen, denn und das betone ich noch mal:

Es hat ja damit zu tun, welche Saite in mir zum klingen kam, als ich die Geschichte las

Und für die Bewertung der Schreibtechnik und des Schreibstils, da bitte ich die Leher-Inn-en unter uns vorzutreten, insbesondere die, die Deutsch unterrichten.

Wenn mir eine Geschichte gar nicht gefällt, komme ich meist beim Lesen nicht beim Bewertungsbogen an.

Wenn ich meine Zeit mit den Kommentaren von mir ins Verhältnis setze, sind das nicht sehr viele, wo mir das passiert ist.

In diesem Sinne gutes Lesen und sonnige Grüße

Dienerin

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Da Wüst

Profil unsichtbar.

13.03.2012 um 23:16 Uhr

Da ich mich mit der Thematik noch nicht konfrontiert sehe, kanns natürlich sein, daß sich meine Einstellung zu dem Thema noch ändert. Aber ich für meinen Teil bin gespannt auf die Kommentare und Bewertungen nächste Woche. Ich werde mit Lob und Tadel umgehen, wie im normalen Leben: Wenns nicht begründet wird, gehts mir am Arsch vorbei. Von einem bloßen "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" lasse ich mich genau so wenig beeindrucken, wie von einer 1 oder 4.

Natürlich ist Feedback eine tolle Sache, deswegen lasse ich mich auch nur von aufmerksamen Lesern beeinflussen, die sich so wie ich mit dem Text ernsthaft beschäftigen. Die Anzahl derer, die Begründungen abgeben spielt für mich eher eine untergeordnete Rolle. Mir ist eher der einzelne abgegebene Kommentar wichtig. Egal ob mit konstruktiver oder destruktiver Kritik behaftet, denn auch ein "dies oder jenes paßt mir an dem Text nicht" stellt für mich schon einen Angriffspunkt für Verbesserungen dar.

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14.03.2012 um 22:02 Uhr

Da mich diese Diskussion als eifrige Leserin sehr interessiert, möchte ich ein paar Gedanken dazu äußern. Nicht als fertiges Ergebnis, sondern zum Weiterlesen und diskutieren. Mich interessiert, was ist ein guter Kommentar, was möchten die Autoren erfahren? Lob oder Verriß ist ja nur die eine Seite. Mich interessiert, auf welche Aspekte des Textes legen die Autoren wert.

 

Ich lese viele Geschichten hier, kommentiere aber nur einige. Zu manchen Texten hab ich einfach nichts zu sagen, mich freut die hier gebotene Vielfalt. Wenn ich kommentiere, hab ich den Ehrgeiz einen durchdachten guten Kommentar zu schreiben. Dazu gehört zuerst, mehr als Information zum Verständnis des Kommentars, denn als Kritik, ob mich das Thema des Textes anspricht.

 

Dann versuche ich zu erkennen, warum mir ein Text gefällt und warum mir ein anderer nicht gefällt. Es geht darum zu erkennen, was hinter dem Bauchgefühl -- gut oder schlecht -- eigentlich steht. Natürlich kommen bei dieser Textanalyse, Ansätze aus dem Literaturstudium zum tragen und ich kann wesentlich besser einen Text auseinandernehmen, als etwa einen selber zu schreiben. Meine Frage dabei ist, was macht die Qualität eines Textes aus. Welche Passagen sind klischeehaft, welche intensiv und berührend. Ich will wissen, wie ist das technisch gemacht. Mich interessiert der Aufbau, die Erzählperspektive, der Handlungsstrang, die Personenbeschreibung, ob der Text in sich logisch und abgeschlossen ist. Wie steht der Autor zu seinen Figuren?

Und dann schau ich auf die Sprache. Sind es lange verschachtelte oder einfache Sätze? Sind Wortwiederholungen künstlerisches Mittel oder störend? Was sind die Besonderheiten, welchen Zweck haben sie? Welches Vokabular wurde gewählt? Der sprachliche Aspekt kommt in vielen Kommentaren zu kurz. Nur wenn ein Text flüssig lesbar ist und man nicht stolpert, kann man sich in die Handlung mit hineinnehmen lassen. Das zeigt, dass kein Kommentar zur Sprache eigentlich besagt, dass der Text gut lesbar ist.

 

Für durchdachte Kommentare brauche ich Zeit und Muße. Wenn es einen Zwang zum Kommentieren gäbe, würden die Anmerkungen banal werden. Mir ist schon klar, dass jeder Autor gespannt auf Reaktionen wartet Aber es lässt sich nun mal nicht erzwingen, dass jeder etwas Sinnvolles zum Text schreibt. Es lässt sich aber genauso erkennen, dass manche hier Literatur veröffentlichen, andere das Kopfkino bedienen wollen. Beide Anliegen, absolut gleichwertig und legitim, erfordern eine unterschiedliche Herangehensweise beim Schreiben eines Kommtars.

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Lareine

Autorin.

15.03.2012 um 15:09 Uhr

Ich möchte anregen, die Worte wortwörtlich zu nehmen. "MIR gefällt es nicht." Das hat mit dem Kommentierenden zu tun, nicht mit dem Verfasser. Ich sehe darin keine Respektlosigkeit der Arbeit der AutorInnen und LektorInnen gegenüber, denn die machen das ja (hoffentlich) nicht, um jemandem zu gefallen.

Wenn jemandem mein Stil nicht gefällt, werde ich den dann ändern? Nein. Wenn jemandem die Themen, um die ich kreise, nicht gefallen, werde ich mir deshalb andere suchen? Nein. Und jeder Zuspruch ist natürlich Balsam für die Seele...

Grundsätzlich finde ich die oben erwähnte Reaktion deshalb interessant, weil - wenn ich von mir ausgehe - ich Geschichten, die ich nichtssagend finde, gar nicht kommentiere. Die Idee, jemanden auch nur für Momente so gegen den Strich gebürstet zu haben, dass er das sogar äußern muss, finde ich daher ... fein...

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