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Forum - BDSM - Ledersofa

Bitterer Ernst

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dienerin

Autorin. Förderer.

16.07.2011 um 11:24 Uhr

Ihr habt schon viele schöne Gedanken zu dem Thema geäußert

Ich finde es wichtig das beide Sub und Dom wertschätzend miteinander umgehen, das ist für mich eine Art von Augenhöhe.

Ich bin bereit zu tun, was der andere von mir verlangt und ich bin bereit in meinem Anfängersein so weit zu gehen wie ich kann und auch die eine oder andere Grenze zu erfahren, aber ich muss dabei den Eindruck haben gesehen zu werden. Das braucht gegenseitiges Vertrauen. Ich muss mein Leben erst mal leben und im "Griff" haben. Ich kann nicht erwarten, dann mir gesagt wird, wie ich nun mein ganzes Leben zu leben habe, auch wenn ich gerne den einen oder anderen untersützenden Befehl entgegen nehme (ich verliere mich nachts auch schon mal im Netz und bin dann froh über eine Zubettgehanweisung ).

Deine Gedanken, Bittersüßer Nachtschatten (was für eine Name ) sind einfach schön zu lesen, weil ich es klasse finde, wenn deutlich zum Ausdruck gebracht wird, dass es letztendlich um tiefe Gefühle zwischen Menschen geht wo es die Übereinstimmung braucht und wo es nicht darum gehen sollte Machtgehabe auszuleben, welches mit einem gegenseitigen „Spiel“ nichts mehr zu tun hat. Ein Geben und Nehmen ist im BDSM-Bereich oft mehr reflektiert, als ich es im „Vanilla“-Bereich erlebe. Und ich selbst denke vermehrt darüber nach, was mich an meiner devoten Neigung fasziniert, was ich brauche und was ich geben kann. Das habe ich in meiner Ehe so nicht so intensiv angeschaut und ich lerne daraus, das zu übertragen und auch dort meine Wünsche eher einzubringen.

Soweit mal meine Gedanken zu dem Thema

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Gelöscht.

16.07.2011 um 11:50 Uhr

Moin

 

Zitat:

"Deine Gedanken, Bittersüßer Nachtschatten (was für eine Name [] ) sind einfach schön zu lesen, weil ich es klasse finde, wenn deutlich zum Ausdruck gebracht wird, dass es letztendlich um tiefe Gefühle zwischen Menschen geht wo es die Übereinstimmung braucht und wo es nicht darum gehen sollte Machtgehabe auszuleben, welches mit einem gegenseitigen „Spiel“ nichts mehr zu tun hat. Ein Geben und Nehmen ist im BDSM-Bereich oft mehr reflektiert, als ich es im „Vanilla“-Bereich erlebe. Und ich selbst denke vermehrt darüber nach, was mich an meiner devoten Neigung fasziniert, was ich brauche und was ich geben kann. Das habe ich in meiner Ehe so nicht so intensiv angeschaut und ich lerne daraus, das zu übertragen und auch dort meine Wünsche eher einzubringen.

 

Soweit mal meine Gedanken zu dem Thema"

........................

 

Geben und Nehmen ... ist es dies (?). Wahrscheinlich. In welchem Bereich öffnet man sich dem anderen tiefer - macht sich verletzbarer wie im Bdsm Raum? Wo zeigt man mehr von sich - zeigt, wie man tasächlich fühlt und denkt?

Dies durch dumpfes Machtgetue kaputt zu machen, zeigt doch nur, das der tatsächliche Tenor dieser Lebensart nicht einmal im Ansatz erkannt wurde(?).

 

Sollte hier nicht eines erreicht werden ... das alles, den einen wie auch den anderen, im Innersten berührt - das, was dieser Mensch emotional empfindet, zutiefst befriedigt wird?

 

Er/sie muss es wollen - fühlen und genießen können - geht dies unter unter einem " wichtig " Getue eines Möchtegerns?

Wohl eher weniger .

 

LG H-l

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16.07.2011 um 15:30 Uhr

Nun will ich auch mal etwas zu diesem Thema schreiben. Ich verfolge schon eine Weile diese Diskussion und sehe dabei viele bedenkenswerte Punkte und lerne aus dem, was Ihr alle schreibt dazu. Ich bin ganz am Anfang und bin dabei, mich vorsichtig auf eine Beziehung mit SM einzulassen. Es ist für mich also nur gut, wenn ich lese, wo die Gefahren liegen.

Es ist eine Sache, die mit extremen Klischees befrachtet ist, die deswegen nicht alle falsch sein müssen. Vielfach werden solche Beziehungen verklärt mit der Behauptung, sie seien alle tiefer und intensiver und von mehr Vertrauen getragen als normale Beziehungen. Ob das stimmt, kann ich im Moment nicht wissen, aber damit wird natürlich eine extreme Erwartungshaltung aufgebaut, die noch schneller zum Scheitern führen kann. Erfreulich finde ich, dass zum Teil offen Beziehungen reflektiert werden. Ich sehe mehr verkrustete überlebte Ehen, als schlechte BDSM-Beziehungen. Aber ob man in eine schwierige Beziehung reinschlittert, den andern falsch einschätzt, hat immer mit Intelligenz und Abwarten zu tun. Der Unterschied zwischen BDSM-Beziehungen und solchen unter Vanillas ist in manchen Punkten möglicherweise sehr gering.

Schwierig finde ich, wenn ein Dom mit Vorstellungen kommt, wie: Augenhöhe zwischen uns wird es nicht geben. Ich erwarte, dass Du mir mehr und mehr gehorchst und gehe davon aus, dass eine totale emotionale Abhängigkeit, also Hörigkeit entsteht. Du gehörst mir vollständig. Dein Körper ist mein Eigentum. Das lädt (wenn man denn nicht wegläuft) ein, sich völlig selber aufzugeben und sich fallen zu lassen, tief fallen zu lassen. Und welcher Mann kann das auf die Dauer ertragen? Braucht nicht jeder Dom Phasen, in denen er Mensch sein kann? Aber dann rutscht Sub, in dem sie sich zurückhält, ungewollt in eine Rolle, die eigentlich ausgeschlossen ist. Auf Dauer kann wahrscheinlich nur eine Beziehung glücklich sein, die alle Klischees über Bord schmeißt, auf Augenhöhe stattfindet und beiden zeitweise alles zugesteht, was sie zu ihrem Glück brauchen.

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Gelöscht.

16.07.2011 um 16:14 Uhr

Moin

 

Zitat Joja :

"Der Unterschied zwischen BDSM-Beziehungen und solchen unter Vanillas ist in manchen Punkten möglicherweise sehr gering."

 

Wohl richtig .. aber macht es dieser kleine Unterschied nicht so kompliziert? Muss hier nicht nur die menschliche Chemie stimmen, sondern auch der Faktor Faible (?) ... also wesentlich mehr in wie einer normalen Partnerschaft ?

 

Zitat:

" Das lädt (wenn man denn nicht wegläuft) ein, sich völlig selber aufzugeben und sich fallen zu lassen, tief fallen zu lassen. Und welcher Mann kann das auf die Dauer ertragen? Braucht nicht jeder Dom Phasen, in denen er Mensch sein kann? Aber dann rutscht Sub, in dem sie sich zurückhält, ungewollt in eine Rolle, die eigentlich ausgeschlossen ist. Auf Dauer kann wahrscheinlich nur eine Beziehung glücklich sein, die alle Klischees über Bord schmeißt, auf Augenhöhe stattfindet und beiden zeitweise alles zugesteht, was sie zu ihrem Glück brauchen. "

 

Sich völlig aufzugeben und sich fallen lassen - tief fallen lassen .... braucht es dazu einen Dom? Sollte nicht JEDER Mann ein derartiges Fallen lassen der Partnerin als Geschenk sehen?

 

Mensch sein ... wo gibt es ähnliche Situation, in denen man mehr Mensch sein kann/darf?

 

Gibt es für die Sub eine ausgeschlossene Rolle(?) ... wäre dies nicht Schublade /Katalog und Klischee? Ist diese Rolle nicht viel eher im "normal" Alltag zu finden - wo man sich ständig anpassen muss?

 

Ist nicht dies zu (er)leben, alles, was beiden etwas gibt, sie emotional erreicht, diese Augenhöhe?

 

LG H-l

 

 

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