Spruch des Tages

"Wo Kultur wegbricht, wird Platz frei für Gewalt"

(August Everding)

Wie man gerade in Hamburg, wo Autos brennen, Scheiben eingeschlagen und Polizisten verletzt werden, mal wieder sehen und erleben kann.

Das Wegbrechen welcher Kultur siehst Du als ursächlich für die aktuellen Ausschreitungen? Der Zusammenhang erschließt sich mir auf Anhieb nicht.

Wölfin

Da gebe ich der Wölfin recht. Immerhin treffen sich in Hamburg die Repräsentanten geballter Unkultur in der Wirtschaft. Alles andere ist nur der Spiegel.

Gruß

hanne

@Wölfin:

Ohne eine Werte- und Kulturdiskussion loszutreten, meine ich, dass friedlicher, gern auch lautstarker Protest durchaus Bestandteil unserer Kultur ist, sein darf, sogar sein muss. Wo aber Menschen (ja, auch Polizisten sind Menschen) und Sachwerte "normaler" Bürgerinnen und Bürger angegriffen werden, man Leben riskiert, ist diese Kultur offensichtlich nicht mehr da.

@hanne lotte:

Das kann man gern so sehen, man darf dabei aber nicht vergessen, dass wir dann offenbar Bestandteil dieser Unkultur sind, in ihr leben.  

"Wahre Freundschaft ist eine langsam wachsende Pflanze.!

(George Washington)

Lieber Meister Y, das kann man gar nicht vergessen, wenn man mit offenen Augen geht. Nicht mal verdrängen funktioniert. Manchmal hat man die Wahl, aber es ist immer eine Gradwanderung.

Gruß

hanne

"Mein" momentaner Lieblingsspruch ist:

Alles, was außerhalb der Planung passiert, nennt man Leben.

Da man hier ein Zitat nur einstellen  darf, wenn man den Autor nennen kann, habe ich "meinen" Spruch mal bei Onkel Google angefragt und einen ziemlich ähnlichen gefunden:

"Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“

John Lennon

Es ist natürlich schwer, hier um eine Kulturdiskussion herumzukommen. Ob Everding den Begriff wo weit verstanden hat wie Du, wird er am Ende nur selbst beantwortet haben können.

Beispielhaft für eine sehr verhängnisvolle, sogar staatstragende Verbindung zwischen Kultur und Gewalt mag das Dritte Reich gewesene sein. Die Herrschenden haben sich seinerzeit der Kultur bedient und sie benutzt und der damalige Kulturbetrieb hat sich (halb gezogen, halb gesunken) dem System überwiegend hingegeben.

Und wenn 10.500 Menschen friedlich von Ihrem Recht auf Protest Gebrauch machen und 500 Chaoten das mit Gewalt torpedieren, sehe ich (wenn man den Kulturbegriff so weit auslegt), bei der überwiegenden Mehrheit die Kultur gerade nicht wegbrechen. Erst recht nicht bei der relativ gelassenen Haltung der Hamburger Bürger, um mal zum aktuellen Ereignis zu kommen.

Wölfin

Gerade gefunden

"Frauen müssen ab und zu eins auf den Hintern bekommen. Manchen gefällt's"

(Sean Connery)

Die, denen es nicht gefällt und die, die gern auch mal austeilen, mögen mir nachsehen. Ich habe nur zitiert.

Na, da habe ich noch einen schlimmeren Spruch...

"Die Frau ist ein Eigentum, das man kontraktlich erwirbt; sie ist bewegliches Eigentum, denn der Besitz macht den Rechtsanspruch aus; schließlich ist die Frau, genau genommen, nur ein Annex des Mannes."

sagte Honoré de Balzac, der sein Jurastudium kurz vor dem Abschluss für eine Schriftstellerkarriere hinwarf.