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Forum - Schreiben - Schreibtisch

Was tun gegen Schreibblockade?

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

05.05.2009 um 17:23 Uhr

Ihr Lieben,

 

leider muss ich feststellen, dass ich eine Schreibblockade (oder so etwas ähnliches) habe. Es begann mit Unlust, ich habe Texte vor mir her geschoben, und mittlerweile stecke ich in einem längeren Text richtig fest. Er kommt mir fast vor, als wäre es nicht mehr mein eigener Text. Natürlich möchte ich gerne weiter (und den Text zuende) schreiben, aber dann sitze ich vor der Tastatur und tippere stundenlang an ein und demselben Absatz herum, ohne wesentlich voranzukommen.

 

Was tut Ihr, wenn Ihr eine Schreibblockade habt? Gibt es Mittel oder Rituale, mit denen Ihr Euch die Lust am Schreiben zurückerobert? Woher kommt so etwas überhaupt? Oder habt Ihr solche Erfahrungen noch nie sammeln müssen?

 

Liebe Grüße

Jona

 

P.S.: Zum Arzt gehe ich deswegen jedenfalls nicht.

 

 

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littlewonder

Profil unsichtbar.

05.05.2009 um 18:24 Uhr

Hallo Jona,

 

vielleicht wäre es ganz gut, einfach mal bewusst für einen bestimmten Zeitraum aufs Schreiben zu verzichten.

möglicherweise kommt nach ein paar Wochen, in denen du nicht weiterschreiben 'darfst', der Wunsch danach ganz von selbst zurück. Sich selber unter Druck setzen ist vermutlich eher kontraproduktiv.

Eigene Erfahrungen habe ich damit nicht, allerdings habe ich festgestellt, dass sich in Zeiten, in denen sich in meinem Leben viel Neues abspielt, auch das Bedürfnis, mich durch Aufschreiben damit auseinander zu setzen, viel mehr da ist, sozusagen als äußerer Anreiz. Dann wird auch meine Phantasie entsprechend mehr angeregt.

 

Ich hoffe und wünsche dir, dass die Schreiblust bald wieder kommt, da ich deine Texte sehr gerne lese

 

Grüße von

 

Littlewonder

 

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

05.05.2009 um 19:14 Uhr

Hallo littlewonder,

 

danke für Deine Antwort.

 

vielleicht wäre es ganz gut, einfach mal bewusst für einen bestimmten Zeitraum aufs Schreiben zu verzichten.

Genau das habe ich leider schon viel zu lange getan. Mittlerweile habe ich das Gefühl, ich habe es zu lange getan...

 

möglicherweise kommt (..) der Wunsch danach ganz von selbst zurück.

Den Wunsch zu schreiben habe ich ja, es ist nicht so, dass ich keine Lust auf Schreiben hätte. Aber wenn ich dann vor der Tastatur sitze, kommt irgendwie nichts rechtes zustande.

 

Sich selber unter Druck setzen ist vermutlich eher kontraproduktiv.

Da hast Du in jedem Fall Recht. Ich stelle es mir grauenvoll vor, schreiben zu müssen, selbst wenn man sich bewusst ist, keinerlei Inspiration zu haben.

 

Liebe Grüße

Jona

 

 

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Wolke Safini

Profil unsichtbar.

05.05.2009 um 22:01 Uhr

Huhu,

 

Endlich spricht mal einer aus, was ich habe. Mir geistern auch so feine Ideen für Geschichten im Kopf rum, die endlich mal aufgeschrieben gehören, aber ich habe ja nicht mal Lust, mich auch nur vor so ein leeres Word zu setzen und die tabula rasa zu füllen. Absolut kein Rankommen. Und ich hab doch so viele Ideen...

 

Wenn jmd ein Patentrezept hat, lasst es mich wissen.

 

LG

Wolke

 

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"If I could just hide - The sinner inside - And keep him denied - How sweet life would be - If I could be free - From the sinner in me (Depeche Mode)"

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kitty

Autorin. Förderer.

05.05.2009 um 22:59 Uhr

Lesen!

 

Mein Patentrezept gegen Schreibblockaden ist Lesen. Je mehr, desto besser. Mit jedem Buch wächst die Lust, selbst wieder tätig zu werden. Wenn ich Formulierungen sehe, die mir nicht gefallen, bemerke ich, dass ich mir überlege, wie ich sie anders gestalten würde. Das Lesen gibt mir neue Impulse, Ideen, Vorstellungen, bei denen es mir irgendwann in den Fingern juckt, sie umzusetzen.

 

Unter Druck setzen hilft mir überhaupt nicht. Und mich vor den PC zu setzen und zu sagen "Jetzt schreibe ich was." kann ich auch gerade sein lassen.

 

Lieber Jona, ich hoffe, Du findest bald "Dein" Patentrezept!

 

Liebe Grüße

kitty

 

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

05.05.2009 um 23:08 Uhr

Liebe kitty!

 

Mein Patentrezept gegen Schreibblockaden ist Lesen. Je mehr, desto besser.

Das ist eine gute Idee und sicher einen Versuch wert. Ich glaube, ich werde mir mein Lieblingsgenre vorknüpfen und in einem Buch abtauchen. Vielleicht finde ich dann wirklich das Kribbeln in den Fingern wieder.

 

mich vor den PC zu setzen und zu sagen "Jetzt schreibe ich was." kann ich auch gerade sein lassen.

Das habe ich leider auch erfahren müssen. Es bringt absolut nichts. Man verschwendet seine Zeit. Ein Kopf voller Ideen ist eben noch nicht alles, was man braucht.

 

Liebe Grüße

Jona

 

 

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Gelöscht.

06.05.2009 um 03:08 Uhr

Laos ich weiß dass es schon gefallen ist, aber

mein Rezept gegen die Blockade ist Zeit.

Wenn man nciht weiter kommt, einfach etwas anderes tun.

Aber da gibt es auch wieder zwei Typen:

Diejenigen die lesen um wieder ans Schreiben zu kommen,

und diejenigen die sich ganz von der Schreiberei ablenken....

Beides kann helfen, aber was das muss jeder für sich selbst rausfinden....

 

Ich hab ein halbes Jahr im Tief gesteckt und kam nicht raus.

Hab mich dann abgelenkt und gar nichts mit Büchern getan

und mittlerweile geht es wieder...

ich schreibe wieder^^

zwar etwas anders als früher, aber besser als gar nicht...^^

 

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Gryphon

Autor.

06.05.2009 um 18:47 Uhr

Lieber Jona,

 

das mit der Schreibblockade kenne ich auch. Wie man an meinen Texten hier sehen kann, hat die sogar mehrere Jahre gedauert (zwischendurch habe ich dann halt mal ältere Lagertexte eingestellt). Ich habe aber auch für mich festgestellt, dass, wenn ich an einem Text sehr lange herum schreibe und an einem bestimmten Punkt nicht mehr weiter komme, dieser Text im Regelfall irgendwo unheilbare Macken hat, auch wenn ich das oft vor mir selbst nicht zugeben kann. Seit ich an diesem Punkt angekommen bin, geht es mit dem Schreiben wieder etwas besser ... allerdings hatte es auch zur Folge, dass ich z. B. einen schon recht weit gediehenen Roman in die Tonne gekloppt habe.

 

Liebe Grüße von Gryphon

 

In tiefer Brust des Zornes Glut,

die hält uns warm trotz alledem!

Ferdinand Freiligrath, 1848

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Wolke Safini

Profil unsichtbar.

06.05.2009 um 19:39 Uhr

Lesen!

 

Mein Patentrezept gegen Schreibblockaden ist Lesen. Je mehr, desto besser. Mit jedem Buch wächst die Lust, selbst wieder tätig zu werden. Wenn ich Formulierungen sehe, die mir nicht gefallen, bemerke ich, dass ich mir überlege, wie ich sie anders gestalten würde. Das Lesen gibt mir neue Impulse, Ideen, Vorstellungen, bei denen es mir irgendwann in den Fingern juckt, sie umzusetzen.

 

Gerade das hilft bei mir auch nicht. Wenn ich bedenke, dass ich pro Monat etwa 3 Bücher lese, sollte ich doch eigentlich schon wieder längst im Prozess stecken, hm? Ich setze auf die Zeit, vllt nervt mich meine Idee irgendwann so fies, dass ich sie aufschreiben muss, damit sie lieb ist.

 

LG

Wolke

 

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Nubes

Profil unsichtbar.

07.05.2009 um 03:01 Uhr

Lieber Mond,

 

suche mal nach den Ursachen für deine Schreibblockade. Gefällt dir dein Text nicht? Fühlst du dich unwohl in der Geschichte, die du dir ausgedacht hast? Weisst du nicht, wie es weitergehen soll mit der Handlung? Hast du kein Gefühl dafür, was du deinen Personen in den Kopf oder den Mund legen sollst?

 

Ich für mich habe die Erfahrung gemacht, dass mangelnde Identifikation mit dem Sujet meist zum Versickern einer Textarbeit geführt hat. Wenn das, was ich schreibe, mich anrührt, geht es meist auch weiter. Sonst wird es schwer. Aus diesem Grund mag ich auch keine vollständig durchgeplanten Geschichten. Am schönsten ist es, wenn die Figuren plötzlich selbst anfangen, Dinge zu tun, die ich noch am Tag vorher nicht habe kommen sehen. Dann bin ich auf dem richtigen Weg.

 

Ich persönlich finde Lesen neben dem Schreiben kontraproduktiv, weil es mich ablenkt und manchmal in einen anderen Stil abrutschen lässt. Es gibt auch Bücher, bei denen das nicht der Fall ist. Zur Zeit lese ich den "Turm", damit geht's.

 

Ich schreibe immer an zwei Computern. Der Laptop enthält meinen Text, parallel spiele ich wie verrückt Solitär - das lenkt ab, gibt Zeit zum Nachdenken, lässt aber den Gedanken nicht soviel Raum, dass ich mich verkopfen oder verkrampfen würde.

 

Und das Allerwichtigste: Geduld! Hab Vertrauen in deine Imagination. Sie lässt dich niemals im Stich. Zur Beruhigung: Schreiben verlernt man nicht. Ich habe zehn Jahre pausiert, und es geht wieder.

 

Liebe Grüße

 

Nubes

 

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