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Forum - BDSM - BDSM-Beziehungen

Darf sub nicht auch im Alltag schwach sein?

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

15.01.2005 um 02:43 Uhr

...um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen...

 

...mir ist gerade eben etwas klar geworden.

 

Seit Monaten habe ich Probleme damit, meine Devotheit zuzulassen. Innerlich sehne ich mich danach, aber in die Tat umgesetzt führt es bei mir eher zu Abwehrreaktionen...

 

Ich habe das nun immer mit Stress begründet, bin aber gerade noch zu einer anderen Erklärung gelangt, die wiederum zu diesem Thema hier passt:

 

Ich fühle mich derzeit alles andere als stark. Es geht mir nicht gut und mein Selbstbewusstsein war auch schon mal besser. Ich kann das zwar einigermaßen tarnen, aber es ist wirklich nur Tarnung... manchmal auch Tarnung vor mir selbst.

 

Und aus diesem Gefühl heraus ist mir eine Unterwerfung nicht möglich. Ich kann mich nicht noch kleiner machen lassen, als es ich mich derzeit eh schon fühle...

 

Nächtliche und nachdenkliche Grüße,

devana

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K Er

Profil unsichtbar.

15.01.2005 um 02:43 Uhr

Hallo devana,

 

ich kann Dein Problem verstehen, und Deine Erläuterung ist auch mehr als plausibel. Ich denke mal nicht, dass es Dich beruhigt, aber auch "der Gegenseite" ergeht es manchmal nicht besser. Oder warum meinst Du wohl hat darkSecret ihren Thread gestartet?

 

Na ja, dieses Problem hat sich mittlerweile erledigt. Nicht durch Beseitigung der Ursachen, sondern eher durch den Umgang damit. Und so, wie ich Deine Situation kenne (da maße ich mir keine vollständige Kenntnis an) erfordert Deine aktuelle Situation schon längere Zeit viel Kraft und Disziplin ... kaum verwunderlich, wenn da nur wenig Kraft bleibt, um sich fallenzulassen.

 

Einfach nur ducken und kuschen ist leicht, wenn man es nicht anders kennt. Aber dies bewusst zulassen, die eigene Schwachheit ausleben und sich da richtig hinein fallen lassen, das erfordert Kraft. Wobei man nicht Schwachheit mit Leise-Sein (oder Stärke mit Laut-Sein) verwechseln sollte ... der Fehler passiert leider auch immer wieder ... und das wohl auf beiden Seiten der Gerte

 

Ich wünsch Dir jedenfalls, dass die Schere zwischen Sehnen und Können nicht zu weit klafft ...

 

Grüße vom KölnER

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Gelöscht.

15.01.2005 um 02:45 Uhr

Hallo liebe Devana...

 

Dein Problem kenne ich nur zu gut. Im Moment erwartet mein Umfeld schon eine gewisse Stärke die mich zum Unfallzeitpunkt meist immer etwas überfordert. Meine Reserven sind auch so ziemlich aufgebraucht und das kratzt am Selbstbewustsein.

 

Die Frage ist nun allerdings vielleicht auch eine andere.

Wie fühlst Du Dich denn wenn Du Deine devote Seite lebst?

Fühlst Du Dich dann klein gemacht?

Die andere Frage musst Du wirklich immer stark sein oder ist es Dein Anspruch an Dich selbst?

 

Ich für meinen Teil empfinde in meinem devoten Anteil eher eine Art zulassen der innen Weichheit und des Klein seins, was auch in mir ist. Ebenso geniesse ich dann die behütende Rolle die mein DOM einnimmt. Einfach mal alles für den Moment abzugeben, macht mich nicht Klein in dem Sinne.

Zu guter letzt stärkt es dann auch das Selbstbewustsein.

Aber!

Was in jedem Fall ein Punkt ist, ist die Schmerzempfindlichkeit, die dann doch eher sensibler ist, als zu Zeiten wo ich mich gut fühle.

 

Und dennoch fällt es mir auch zu bestimmten Zeiten schwer mich fallen zu lassen und irgendwo ist es dann egal ob es als Stino oder als Sub ist.

Hilfreich in allen Situationen ist für mich dann mit meinem Partner zu reden. Und so manche ganz simple Zärtlichkeit löst dann Reaktionen aus, die sonst verborgen bleiben würden.

 

Einen verständnissvollen Blick und Dich mal in die Arme nimmt

darkSecret

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Gelöscht.

15.01.2005 um 02:45 Uhr

Posting aus dem alten Forum:

 

Hallo ihr lieben und bösen !

 

Nun das ist mal wirklich ein interessantes Thema. Ich muß sagen ich bin meistens eher der stille Teilhaber in den Foren. Soll heissen ich lese mir die Beiträge zwar durch gebe aber selten mein Senf dazu ab. Aber dieses Thema hat mich nu wirklich beschäftigt, von daher versuche ich nu auch mal mein Statemant zu geben. Also ich bin jemand der beide Seiten in sich hat. Soll heissen ich bin nicht unbedingt der jenige, der sein Alltag voll im Griff hat und bei dem alles so läuft wie er es will. Sondern es ist bei mir halt Situations- und Stimmungsabhängig. Ich kann mich sehrwohl durchsetzen und es gibt Momente da verstehe ich wirklich keinen Spaß und kann dann recht böse werden. Aber genauso habe ich auch meine weiche seite. Ich kann sehr sensible sein. Da reicht dann schon manchmal eine bestimmt Stelle im Film und ich könnte los heulen. Ich bin in beiden Richtungen sehr gefühlsintensiv. Nur man merkt es mir selten an, weil ich meine Gefühle nur schwer zeigen kann. Außerdem bin ich recht gut darin mich zu verstellen. Ich höre anderen Leuten sehr gerne zu wenn sie Probleme haben und ich versuche ihnen zu helfen, nur über meine eigenen Probs kann ich nicht reden. Also um es kurz zu machen ich denke die Sache mit dem starken Sub im Alltag ist reines Schubladen denken. Was natürlich nicht heisst das es sie nicht gibt.

 

Glendev

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Engelchen

Autorin.

15.01.2005 um 02:46 Uhr

Ihr Lieben....

 

Ich glaube, der immer starke Dom und die immer alltagsstarke Sub ist ein Klischee. Mag sein das es ein paar Konstellationen im SM-Bereich gibt, auf die es zutrifft. Aber der Großteil hat seine Stärken und seine Schwächen, auf beiden Seiten. Auch wenn es viele nicht zugeben.

 

Ich mußte ab meinem 12. Lebensjahr immer stark sein, gestand mir kaum Schwäche ein, zeigte sie so gut wie nie. War immer fröhlich nach außen, auch wenn mir zum Weinen war. Erst durch Nubes ist es mir gelungen meine Schwächen zuzulassen, sie auch zu zeigen. Obwohl ich mich manchmal darüber ärgere, gefalle ich mir doch als taffe Frau sooo gut......... aber zu welchem Preis!! Also lasse ich meine Schwächen nun zu und akzeptiere sie auch (fällt mir ab und an noch schwer).

 

In unserer Partnerschaft geht es nicht in erster Linie um BDSM um Dom und Sub, sondern um das Leben in der gleichberechtigten Gemeinschaft. Ein Geben und Nehmen, Schwäche und Stärke...

 

Bei uns, darüber bin ich sehr glücklich, ist es fast symbiotisch. Ist einer schwach, so ist der andere stark, fängt auf, tröstet, hilft, unterstützt und motiviert. Es ist selten, dass es nicht funktioniert. Wenn es einem von uns nicht gut geht, ist auch keine „Spielsituation“ möglich. Es gibt natürlich Ausnahmen, in ganz seltenen Fällen kann ein Abtauchen in die andere Welt abs. positiv sein. Das muß aber im absoluten Einklang geschehen. Wir haben alle unsere Sorgen und Ängste – gemeinsam aber sind wir unschlagbar und stark genug sie zu meistern.

 

DOM darf und soll auch, meiner Ansicht nach, im Alltag schwach sein können, Ängste zugeben. Zeugt es für mich doch von Sensibilität und Menschlichkeit, ich fühle mich deshalb nicht weniger beschützt, vertraue nicht weniger, oder habe gar weniger Achtung vor ihm.

 

Ein „Superdom“ ohne Ängste und Schwächen wäre für mich gefühlskalt, unreflektiert und unsensibel.

 

Wir leben zusammen, vielleicht ist das bei Partnerschaften die keine Wohngemeinschaft bilden anders. Dann ist es auch leichter eine Schutzmauer aufzubauen und niemanden dahinter schauen zu lassen. Sind das vielleicht die „Übersmler“. Ich weiß es nicht.

 

Liebe Devana, ich kann mich den anderen nur anschließen, bleib so wie du bist, ist abs. i.O.

 

Grüße Engelchen

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sinna

Profil unsichtbar.

24.10.2006 um 21:29 Uhr

Liebe Devana,

Sub zu sein ist eben doch nicht so leicht, wie mancher glaubt.

Im Alltag bin auch ich jemand, der anderen das Gefühl gibt,immer alles regeln zu können, doch es macht mich krank und unzufrieden. Es hilft nichts, Devotion erstreckt sich in alle Bereiche unseres Lebens und vielleicht wäre es ein Weg, sich immer mal wieder etwas Neues vorzunehmen, wo man Schwächen zugibt und zulässt. Vielleicht passieren gar nicht so schlimme Dinge, wenn wir es ausprobieren. Dazu gehört viel Mut, aber warum sollten wir nicht auch daran wachsen können und wenn es zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt. Es darf niemand Außenstehendes verletzen, aber das wird es auch kaum tun, wenn wir mal etwas nicht können. Diesbezüglich habe auch ich noch einen langen Weg vor mir, aber wenigstens wird hier nicht erwartet, dass Subs den Mund halten bis sie angesprochen werden. Ich wünsche Dir viel Mut,

Nini

Das Leben ist zu kurz um es zu verschwenden,

Niniane

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