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Gesündigt

Ein Gedicht von Jean Philippe.

Blau die Blume der Verlorenen

rot das Blut der Neugeborenen

Reinigung heißt nackt zu lieben

in meinen Ketten will ich ängstlich mich nun wiegen 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Nachtasou

Autor. Korrektor.

09.03.2016 um 19:22 Uhr

Bester Jean Phillippe

 

Ein Gedicht heißt so, nicht weil es sich reimt, sondern weil es dicht ist. Beim Kochen würde man sagen: die Sauce wird eingedickt. Und weil man weniger Raum zur Verfügung hat, werden die Feinheiten desto wichtiger.

Ich reagiere bei Prosa milder, wenn ich lese; beim Essen würde ich sagen: bei viel Kartoffeln oder Nudeln werde ich wenigstens satt.

Bei Lyrik bekomme ich ein kleines Tellerchen mit wenig drauf, und dann kommt's auf jedes Salatblatt an. Die Form gewinnt an Bedeutung.

Bei Lyrik kann also viel eher etwas daneben gehen als beim Prosatexten. Ich find's mutiger/anspruchsvoller zu dichten, als sich seitenlang in Prosa auszubreiten.

 

Was habe ich vor mir?

Zunächst mal hast Du eine konventionelle Form gewählt: Fünf Strophen mit Paarreimen. Die beiden Zeilen als Ende sind hervorgehoben. Beim Metrum muss ich passen; das „schwankt“; ob das Absicht ist oder einfach nicht gelungen, kann ich nicht entscheiden; säße ich im Auto, würde es mir wie Rumpelstrecke erscheinen. Zeilensprünge gibt es überhaupt nicht, was das Ganze mechanisch, aufzählend wirken lässt auf mich. Damit könnte das Gedicht leichter singbar sein, wären da nicht die vielen Haken schlagenden Versfüße.

 

Die meisten Wortwahlen und einige Bilder lehnen sich an Romantik an. Die „Blaue Blume“ am Anfang ist wie ein Wegweiser (und dann noch Liebesgeflüster, Braut, Sehnsucht, Demut …) . In der 1. Strophe werden bedeutungsschwere Bilder aufgemacht. Dann einen Karabinerhaken ins Gedicht reinzuschrauben wirkt wahrscheinlich nur auf BDSM-er nicht als kalte Dusche.

 

Woran ich hängen bleibe ist die Mehrzahl in der Anrede: ist es die Braut, die ehrfürchtig „vermehrt“ wird, oder sind die Leser gemeint?

Die erste Strophe ist klasse. Baut einen Bogen auf, weckt Erwartungen, wählt eine traditionelle Form, die zunehmend rumpeliger wird. In der Art romantischer Ironie? Das Sprechende Ich distanziert sich zunehmend, und spricht am Ende gar nur noch von „Euren Erwartungen“.

Ich fasse mich mal kurz: in meinem Verständnis sind die Leser gemeint, also hier die sexuell Geneigten. Die mit ihrer blauen Blume. Und als Kontrast dazu die blaue Distel: Mechanik, Routine, ritualisierte Abläufe, Erfüllungsversuche von hohen Erwartungen. Von wegen Tiefe!

Ziemlich bissig das Ganze.

Für mich ist das nach mehrmaligen Anläufen die einzige Lesweise, die Form und Inhalt einigermaßen sinnvoll verbindet. Mir wär's gar nicht unlieb, mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.

Gelöscht.

09.03.2016 um 16:15 Uhr

damit ist wohl alles gesagt ..

Meister Y

Autor. Förderer.

09.03.2016 um 14:06 Uhr

Sorry, so sehr ich Gedichte mag, irgendwie finde ich keinen richtigen Draht.

Es liegt vielleicht daran, dass ich die ganze Zeit überlege, ob das was geschrieben steht auch so gemeint ist. Oder aus einer Art Pflichtbewusstsein gesagt wird. Ist Demut bekunden Pflicht nicht Wille? Bedankt er sich, weil er denkt, dass es so sein sollte, oder weil er Erfüllung gefunden hat?

Danke, dass ich die Zeilen lesen durfte.

Gelöscht.

02.08.2014 um 09:31 Uhr

Gefällt mir. Gedichte sind nicht so mein Fall

Rote Sonne

Profil unsichtbar.

24.07.2014 um 13:43 Uhr

Es mag vielleicht blöd klingen, aber Deine Zeilen wirken auf mich, trotzig und ein wenig überheblich. Ganz erschreckend fand ich die Zeile, "...nach der ganzen Session, artig danke sagen", es klingt so, weil es nun von mir verlangt wird, tue ich es mal, meinen tue ich es aber nicht.

11.06.2011 um 00:47 Uhr

Der Text bleibt leblos und ich frage mich warum. Vielleicht ist versucht worden zuviel BDSM-Theorie und zu wenig Gefühl darin unterzubringen. Reim und Metrum kommen meist leicht daher, bieten aber auch Stolperfallen. Manches klingt gestelzt. Danke für den Text

Joja

hexlein

Autorin.

24.05.2011 um 18:00 Uhr

ich weiß nicht.....irgendetwas stört mich an Deinem Gedicht...

auf den ersten Blick wirkt es wie ein Liebesgedicht, doch da ist noch etwas anderes, nicht Demut, sondern, hmmm schwer zu beschreiben, so etwas wie ein Überlegneheitsgefühl dessen der sich schenkt gegenüber dem dem es geschenkt wird.

Ja, ich glaube das beschreibt es am Besten...

 

Tiffany

Profil unsichtbar.

21.12.2010 um 22:55 Uhr

superschön .... aber-: mach doch aus dem "ihr" im gedicht mal ein "du" ... dann ist es noch viel direkter und fesselnder

Gelöscht.

27.08.2009 um 10:15 Uhr

hallo

 

dein gedicht gefällt mir

 

gruß

 

xenja

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