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Kontemplation

Eine BDSM-Geschichte von Teufelchen.

In der Regel wird durch ein kontemplatives Leben oder Handeln ein besonderer Empfindungszustand oder eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit auf einen Gedanken bestimmt und unterscheidet sich von der Meditation durch die dort angestrebte vollkommene Leere des Geistes.

Kontemplation hat ihr Herr angeordnet, als sie sich nach einigen Wochen endlich wieder trafen und er mit tadelndem Blick feststellte, dass sie sich nicht an seine Weisungen und Vorschriften gehalten hatte. Gut, es war ihr noch nie leicht gefallen, sich zu kasteien, zu fasten und sich zu sportlichen Aktivitäten zu zwingen, aber seine Präsenz zwang sie, seine Regeln einzuhalten. War er jedoch für einige Zeit unterwegs, hatte sie ihm immer wieder die Missachtung der Vorschriften zu beichten. So auch dieses Mal. Ihre Ausreden waren auch immer dieselben: Zu viel Hektik und Stress, die sie nach Süßigkeiten greifen ließen. Einsamkeit, die auch nur mit Süßem zu bekämpfen war und dazu die Arbeit, mit der sie sich ablenkte, die sie aber daran hinderte, ihr Sportprogramm konsequent durchzuziehen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

19.11.2018 um 10:01 Uhr

Die Grundidee der Geschichte ist wunderbar! Die Einzelheiten der Umsetzung vielleicht nicht jedermanns Sache.

Doch so ist es ja mit allem.

Ich finde es sehr schön, wie Dom Sub hilft, den Schweinehund zu besiegen.

Gelöscht.

18.11.2018 um 10:56 Uhr

Nicht meine Welt.

Finde keinen Zugang dazu.

Ist mir viel viel zu hart..

 

Trotzdem Danke

hanne lotte

Autorin. Lektorin. Förderer.

29.07.2017 um 15:01 Uhr

Die Kommentare zu dieser Geschichte waren genauso kontrovers, wie ich mir das beim/ nach dem Lesen vorgestellt hatte.

Ich mag es, wenn sich Erwartungen erfüllen, doch ich habe mich auch gefragt, woher das Unbehagen rührt.

 

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man sächsisch deshalb als lächerlich empfindet, weil es so dicht am Hochdeutsch ist. Dadurch klingt es wie schlechtes Deutsch. In der Tat entsprach das in Sachsen gesprochene Deutsch lange Zeit der gängigen Norm, Goethe zum Beispiel befleißigte sich zunächst der Meißner Kanzleisprache.

 

Was soll jetzt das? Naja, vielleicht ist die Art, in der die beiden Protagonisten ihr Machtgefälle ausleben, manchen zu dicht am Alltag. Zu viel Feng shui und Bonsai eben - und so forme ich dich nach meinem Bilde ... Mischung aus Therapie und Erziehung, nix mit Augenhöhe.

 

Wer mit sich rundherum zufrieden ist, wer nur ab und zu das Gefühl genießt, die Kontrolle abzugeben, für den ist das ok.

 

Wer sich immer schon unzulänglich fühlt, wer seit langem mit wenig, kaum oder keinem Erfolg den inneren Schweinebeutel bekämpft, der lässt sich gerne helfen. Dem is letztlich egal, ob in der Weightwatchers Selbsthilfegruppe oder mit einem aufmerksamen Partner. Wo ist der Unterschied! Warum soll man nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Ob der Partner jetzt anordnet, wann Sub ins Bett zu gehen hat (weil sie sich da auch nicht im Griff hat, sich im Chat vertrödelt und morgens nicht aus den Federn kommt, unausgeschlafen übellaunig ist und jammert ...) oder wie oft sie zum Sport geht? Wenn sie sich danach oder tagsüber besser leiden kann? Is doch fein.

 

Das Unbehagen hat natürlich auch seine Berechtigung. Machtgefälle im Alltag birgt immer die Gefahr der Grenzüberschreitung. Es ist das eine, dem Partner dabei zu helfen, selbstgesteckte Ziele zu erreichen oder sein Selbstbild zu verbessern. Die Grenze ist dann überschritten, wenn es nur noch um Formung geht. Selbstaufgabe kann kein Ziel sein. Also für mich nicht.

 

Ich hab dieser Tage im Radio "Tu t'laisses aller" von Charles Aznavour gehört. Da habe ich gleich an diese Geschichte gedacht.

 

Danke für Alleinsein - Stille - Nachdenken

hanne

die sich jetzt wieder in den Kampf gegen Brennnesseln und anderes Unbill im Garten stürzt

Meister Y

Autor. Förderer.

10.09.2015 um 08:17 Uhr

Mich haben diese Zeilen wirklich getroffen. Zeigen sie doch einen überaus konsequenten, am Ende auch konsequent nachgiebigen Dom. Allein dies spricht absolut für ihn. Auch ihre Rolle ist aus meiner Sicht überzeugend gut dargestellt. Scheint es doch so zu sein, dass nichts was dort geschieht, nicht auch von ihr so gewollt ist. Ebenso ist dieser Umgang wohl eine große Hilfe, eine Art Erlösung für sie.

Dennoch ist es nicht meine Welt, kann ich mir ein solches Handeln nicht vorstellen.

Danke für Zeilen, die mich mitgenommen haben, mich im Innersten trafen. Zeilen, die ich bestimmt noch öfter lesen werde.

Gelöscht.

10.03.2015 um 01:23 Uhr

sehr schön , danke.

Gelöscht.

16.11.2014 um 20:49 Uhr

DIe Überschrift "Kontemplation" sagt eigentlich alles; was Ruhe auslöst und ermöglicht, ist wunderbar beschrieben. Die Ruhe zwingt zur Auseinandersetzung unweigerlich mit sich selbst.

Rote Sonne

Profil unsichtbar.

30.06.2014 um 23:15 Uhr

Deine Erzählung berührte mich, vielleicht weil ich ihre Strafe nicht als Strafe empfinden würde. Zwei Tage einfach nur Ruhe, nachdenken und sich besinnen, klingt für mich nach einem kostbaren Geschenk. Das sehr spartanische Essen würde mich am wenigsten stören und das Laufprogramm wäre auch kein Thema. Einzig der Verzicht auf Kaffee und die kratzende Decke fühlten sich für mich als nicht so angenehm an. Ich mochte seine Art, wie er sie dazu brachte ihre Gedanken zu sortieren und schweigend in Worte zu formulieren.

Danke für ganz andere Art der Strafe, die Du klasse beschrieben hast und einen sehr nachdenklich machen lässt.

Rasputinka

Profil unsichtbar.

20.11.2013 um 10:04 Uhr

Ja, das ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, das kann ich mir vorstellen. So etwas geht wirklich nur in einer Beziehung, in der die Möglichkeit einer Erziehung gewünscht oder Programm ist. Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, daß es gar nicht so wenige Dominante gibt, die sehr gute Coaches sind. Ich fand das immer liebenswert, denn wie kann man ein stärkeres Interesse am Gegenüber ausdrücken, indem man dem anderen hilft, das Beste aus sich zu machen? Mich hat die Geschichte sehr berührt.

05.08.2013 um 11:54 Uhr

Gefällt mir gut, die Geschichte. Sie kommt ohne Schmäh aus... prägnant das Wesentliche dargestellt.

Die werde ich sicher noch öfter nachlesen.

 

Auch wenn es ganz schön heftig ist, was da abläuft...

manchmal helfen nur so radikale Maßnahmen und das Eingreifen anderer., um aus dem alten Schablonen, Denk- und Verhaltensmustern heraus zukommen. Und das nicht nur wenn darum geht abzunehmen oder Sport zu treiben.

Ich könnte auch so manches Mal jemanden gebrauchen, der mit der Gerte hinter mir steht und mich bei der Stange hält.

15.07.2013 um 13:19 Uhr

Ich hab den Text schon mehrfach gelesen und immer mal wieder darüber nachgedacht. Es ist Fiktion und nicht Realität, damit ist auch irrelevant, ob mir solche Behandlung zusagen würde. Der Leser kommt gedanklich der Hauptperson nahe, versteht sie, ist an dem reinigenden Wandel beteiligt. Das ist sehr gut geschrieben.

 

Nun zum Inhalt: Der Text ist hart, sehr hart. Aber es steht nirgends, dass der Dom etwas durchsetzt, was sie nicht will. Er ist hier eigentlich nur derjenige, der das mit ihr veranstaltet, was sie aus Selbstdisziplin nicht schafft. Darf er das? Ja, denn sie hat sich zu bestimmten Dingen verpflichtet und das nicht eingehalten. Sie leidet unter ihrer derzeitigen Situation und kommt da alleine nicht heraus. Es ist ein Stück dominante Lebenshilfe, ein an die Hand nehmen und lernen, wenn auch auf die harte Tour. Aber manchmal ist nur so lernen möglich.Die vorzeitige Beendigung der Strafe spricht für den Dom, für seine letztendlich doch liebevolle Grundhaltung.

 

Der Text ist in sich stimmig, kommt zu einem guten Ende.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.